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Kreuzfeuer

Titel: Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allan Cole , Chris Bunch
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genug Söldner gestanden, um einen erfolgreichen Verlauf des Prozesses zu garantieren.
    Sie würden für schuldig befunden werden, einer nach dem anderen. Und Mathias würde ihre Hinrichtung anordnen.
    Auch das würde öffentlich stattfinden.
    Es würde ein schauriges und ernstes Spektakel werden, gefolgt von einem großen Fest. Mathias hatte bereits verlautbaren lassen, dass zu diesem Anlass einige der Regeln des Talamein außer Kraft gesetzt werden sollten.
    Ein weiser Prophet, sagte er sich, durfte nicht vergessen, dass sein Volk nur aus schwachen Menschenwesen bestand.
    Mathias hielt einige Gedanken bezüglich des planetenweiten Monats der Reinigung fest, den er direkt nach den Feierlichkeiten anzuordnen gedachte.
    Zu diesem Thema hatte er einige hervorragende Einfälle.
    Geißelungen zum Beispiel – natürlich alles auf freiwilliger Basis.

 
Kapitel 64
     
    Ffillips stand in Habachtstellung an der Spitze ihrer Truppe, die nur noch aus einer Handvoll zerlumpter Männer und Frauen bestand. Das Häuflein wurde in den mittleren Hof des Tempels geführt. Ffillips spürte die Anwesenheit versteckter Vid-Monitore, die das Ereignis über den ganzen Planeten ausstrahlten. Ringsherum waren endlose Reihen von Tribünen aufgebaut, auf denen sich rotuniformierte Gefährten dicht an dicht drängten. Direkt vor den Tribünen saßen die zehn Richter, allesamt von Mathias aus seinem Offizierskorps handverlesen.
    Auf der einen Seite hatte sich der Prophet selbst niedergelassen. Er saß auf einem kleinen Thron aus Onyx, in eine einfache Uniform gekleidet, auf der lediglich zwei kleine goldene Medaillen – das Fackelsymbol von Sanctus – seinen Rang andeuteten.
    Die Beweise lagen auf dem Tisch – zumeist erniedrigende Geständnisse, die man aus Männern und Frauen herausgepreßt hatte, die die Folter nicht länger ertragen konnten. Die Richter hatten sich beraten und ihren Urteilsspruch gefunden. Jetzt musste er nur noch verkündet werden.
    Ffillips wusste, dass sie so gut wie tot war.
    Mathias hob die Hand, und sofort kehrte Ruhe ein. Er neigte sich auf seinem Thron ein wenig nach vorne. Sein Gesicht strahlte Heiterkeit aus und wirkte beinahe freundlich. »Möchten Sie noch etwas zu Ihren Gunsten vortragen?« fragte er Ffillips. »Im Interesse der Gerechtigkeit?«
    Ffillips warf zuerst Mathias und dann der Richterschaft einen eiskalten Blick zu. »Ich kann sie hier nirgendwo erblicken.«
    »Wen?« fragte Mathias.
    »Die Gerechtigkeit«, gab Ffillips zurück. »Aber von Soldat zu Soldat bitte ich Sie darum, diesem peinlichen Auftritt ein Ende zu bereiten. Meine Männer und ich erwarten Ihre Entscheidung.«
    Doch bevor Mathias das Signal geben konnte, rief Ffillips:
    »ABTEILUNG! ACH-TUNG!«
    Und auf einmal wurde aus ihrer traurigen Schar wieder eine Truppe richtiger Soldaten. Sie nahmen Haltung an und warfen alle Erschöpfung und alle Furcht von sich.
    Selbst die unter der Folter verstümmelten zogen sich mit eisernem Willen hoch. Einige waren auf die Hilfe ihrer Kameraden angewiesen. Andere grinsten Mathias und seine Gefährten mit zerschlagenen Zähnen an.
    Mathias hielt einen Moment inne und drehte sich dann zur Seite.
    »Wie lautet der Urteilsspruch?« fragte er die Richter.
    Und alle zehn, ausnahmslos einer nach dem anderen, zischten das gleiche Wort hervor. »Schuldig … Schuldig …
    Schuldig …«, so verkündeten sie bis zum zehnten Richter das Schicksal der Gefangenen.
    Mathias erhob sich und verneigte sich vor den Richtern.
    »Ich habe mich vor diesem Urteil gefürchtet«, erklärte er.
    »Die Beweislast war erdrückend, sogar schon vor der Verhandlung. Aber wie ihr alle wisst, habe ich immer für Mitleid plädiert.«
    Effektvolle Pause.
    »Zweifellos«, sagte Ffillips, und zwar laut genug, dass die Vid-Monitore es aufnahmen.
    Mathias beachtete sie nicht einmal.
    »Aber«, fuhr der Prophet fort, »ich muss mich der Weisheit des Hohen Gerichts beugen. Meine Richter kennen die Wünsche des Talamein am besten. Ich kann ihnen nur beipflichten. Und unserem Vater für seine Unterstützung Dank sagen.«
    Jetzt wandte er sich direkt an Ffillips und ihre Truppe.
    »Mit großer Sorge muss ich das Urteil jetzt …«
    »ABTEILUNG – RECHTS UM!« befahl Ffillips laut.
    Ihre Leute machten wie ein Mann kehrt. Stolze Männer und Frauen, die bereit waren, dem eigenen Tod ins Gesicht zu sehen. Ihre Bewacher verloren die Nerven, traten aus der Reihe, rannten auf die Gefangenen zu, brüllten sie an und fuchtelten mit ihren Waffen

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