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Kreuzzüge

Titel: Kreuzzüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barnes John
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anstrengenden Aufstieg hatte. Unter ihnen lag dichter Wald, dort konnten sie unmöglich landen. Weiter oben gab es einige von Sträuchern bewachsene, kleine Lichtungen, und dort wäre es für ihn schon eher möglich, heil am Boden anzukommen. Aber der Boden kam bedrohlich schnell näher, und Phreg und Andy hatten eine noch geringere Flughöhe.
    Kuf strengte sich merklich an. Trotz der kräftigen Flügelschläge konnte sie seinen keuchenden Atem hören. Sie gewannen an Höhe, zwar langsam, doch es genügte …
    Bald hatten sie wieder mehr an Höhe gewonnen und steuerten auf eine der kleinen Lichtungen zu. Weiter unten kämpfte Phreg damit, nicht zu nahe an die Baumwipfel zu geraten. Er schlug hastig mit den Flügeln; an ein weniger anstrengendes Gleiten war in dieser Situation nicht zu denken.
    Um Phreg mehr Platz zu verschaffen, verdoppelte Kuf seine Anstrengungen, stieg höher und drehte etwas nach links ab.
    Clio hatte Andy und Phreg aus den Augen verloren. Sie sah sich kurz um, doch dann musste sie sich auf die Landung konzentrieren. Sie schossen mit großer Geschwindigkeit zwischen den vier bis fünf Meter hohen Bäumen hindurch und suchten nach einer freien Fläche. Plötzlich breitete Kuf seine Schwingen weit aus. Clio machte einen Salto und landete einigermaßen schmerzlos zwischen den nach Minze duftenden Farnen. Ein kurzes Stück vor ihr kauerte Kuf am Boden und keuchte.
    Sie richtete sich vorsichtig auf und kontrollierte, ob noch alle Knochen heil waren. Abgesehen von einigen Kratzern und Prellungen hatte sie jedoch keine Verletzungen davongetragen.
    Die Bäume standen so dicht, dass sie nur einige Meter weit in das Dickicht zu blicken vermochte. Unter diesen widrigen Umständen war Kufs Landung wirklich eine Meisterleistung. Sie blickte zu ihm hinüber, weil sie wissen wollte, ob er sich vielleicht verletzt hatte. Er keuchte noch immer heftig, reckte aber den Kopf hoch.
    »Es geht mir gut, nur das Atmen fällt mir schwer. Wo ist Phreg?«
    Sie drehte sich wieder um. Aber Andy und Phreg waren nirgendwo zu sehen. Kurz entschlossen kletterte sie auf einen Baum und hielt Ausschau nach ihnen.
    Sie konnte keine Spur von den beiden entdecken. Es war durchaus möglich, dass sie heil gelandet waren, schließlich war diese Lichtung von oben weithin sichtbar. Aber sie hatte keine Ahnung, in welcher Richtung sie nach ihnen suchen sollte.
    Sie wollte gerade wieder von dem Baum hinuntersteigen, als sie weiter hinten im Tal etwas bemerkte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass der Kampf ja noch gar nicht zu Ende war. Sie richtete ihren Blick gen Himmel.
    Einige Tripel kreisten über dem Wald, doch zwischen ihnen flogen einige … sie konnte nicht genau erkennen, was es war. Aber jeder der seltsamen Flugkörper war offenbar wesentlich größer als ein Greif, und wie es aussah, ergriffen die Tripel davor Hals über Kopf die Flucht. Hilflos musste sie zusehen, wie zwei Tripel in den Wald stürzten.
    Aus weiter Entfernung hörte sie ein lautes Krachen. Sie sah zu dem hohen Berggipfel hinauf. Riesige Blitze erschienen am Himmel, und kurz darauf krachte es wieder.
    Clio kletterte immer höher auf den Baum hinauf, bis die Äste unter ihr bedenklich zu schwanken begannen. Jetzt konnte sie das Tal besser überblicken. Die Armee der Traditionalisten hatte die Schlacht offensichtlich verloren. Sie bemerkte einen eigenartigen, weißen Dunst, der vom Boden aufstieg. Die dichten Wolken schienen aus dem Nichts zu kommen, denn Clio sah keine Explosionen und vermochte auch keine Feuer zu entdecken. Jetzt legte sich der Rauch – oder was auch immer es war – in einer dichten Schicht über den Boden des ganzen Tals. Von den Berggipfeln blitzte es wieder, und nur einen Moment später breitete sich der Rauch weiter aus.
    Das letzte Tripel stürzte auf die weiße Dunstschicht zu. Eines der – Flugzeuge? – schoss ihnen entgegen, und plötzlich war das Tripel nicht mehr zu sehen. Erschossen vielleicht? Oder hatte es nur zum Sturzflug angesetzt, um den Feind abzuschütteln?
    Clio beobachtete den Dunst eine Weile, doch das Tripel tauchte nicht wieder daraus auf. Ein Flugzeug – Clio war sich jetzt ganz sicher, dass sich die Flügel des Objekts nicht bewegten – drehte bei und flog wieder auf den Berggipfel zu. Sie sah ihm nach, während es unbeirrt weiterflog.
    Zwei andere Flugzeuge gerieten ins Taumeln und stürzten in die dichte, weiße Dunstschicht hinunter. Unter Clio knackte plötzlich etwas, als würde jemand auf morsche Zweige

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