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Kreuzzug der Templer

Kreuzzug der Templer

Titel: Kreuzzug der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch immer davon überzeugt, das Richtige zu tun, Godwin?«, fragte Sophie.
    »Das bin ich. Der Würfel lügt nicht. Etwas kommt auf uns zu oder ist schon da. Das steht für mich fest.«
    »Du musst es wissen.«
    »Ich hoffe es.«
    Sie waren bisher auf einer Nebenstrecke gefahren. Das mussten sie nun ändern. Um zur Kathedrale der Angst zu gelangen, mussten sie quer in das Gelände hineinfahren, was der Wagen durchaus schaffen konnte.
    Sie waren allein unterwegs. Aus dieser Höhe konnten sie zurück auf Alet-les-Bains schauen, dieser kleinen Stadt mit Vergangenheit, die jetzt im tiefen Schlaf lag. Die wenigen sichtbaren Lichter konnten an zwei Händen abgezählt werden.
    Beide schwiegen. Niemand von ihnen wusste, was sie erwartete, aber ein Spaß würde es nicht sein, das stand fest. Es war durchaus möglich, dass etwas passiert war und die Kathedrale das Grauen entließ.
    Gesehen hatte Godwin nichts. Der Würfel hatte ihm nichts genaues gezeigt. Trotzdem ging er davon aus, dass sich an diesem Ort etwas Wichtiges ereignen würde.
    Abwarten. Hinfahren. Aussteigen und nachschauen. Und sie hatten es nicht mehr weit, denn vor ihnen wuchs bereits ein mächtiger Schatten in die Höhe.
    Es handelte sich um die Felswand, die in diesem Gelände stand, als hätte man sie vergessen. Sie war schon etwas Besonderes. Die Natur hatte sie aus einer Laune heraus geschaffen, denn um sie herum war das Gelände frei. Kein weiterer Felsen und kein hoher Berg, nur die Freiheit eines Geländes, das auch auf dem Mond seinen Platz hätte finden können.
    Godwin stoppte den Wagen, als das Licht der Scheinwerfer gegen die Felswand fiel. Er ließ sie noch für eine geraume Weile eingeschaltet, um zu sehen, ob sich etwas ereignete. Er lauerte förmlich auf eine Bewegung, doch da gab es nichts. Nur der Staub, der sich langsam senkte und innerhalb des Lichts ein blitzendes, fast wertvolles Aussehen erhielt.
    »Alles ruhig«, meldete sich Sophie.
    »Ja...«
    »Das klingt so komisch bei dir.«
    Der Templer lächelte. »Ich hoffe, dass alles ruhig bleibt und man uns keine Falle gestellt hat.«
    »Rechnest du denn damit?«
    »Ich rechne mit allem. Du weißt auch, was ich alles erlebt habe. Es ist beinahe ein Wunder, dass ich noch lebe.« Und leise fügte er hinzu. »Das ist es sowieso.«
    »Wie meinst du das?«
    Er winkte ab. »Später, Sophie, später.«
    Godwin wollte aussteigen, aber seine Frau hielt ihn am Arm fest. »Gibt es in deiner Vergangenheit etwas, das ich wissen müsste und du mir verschwiegen hast?«
    »Ähm... was ist schon Vergangenheit? Ich habe gelernt, dass selbst vier Zeitebenen miteinander kooperieren können, und mit der vierten meine ich die magischen Zeitreisen.«
    Sophie Blanc fragte nicht mehr weiter. Sie vergaß diese Unterhaltung auch nicht und würde später noch mal darauf zurückkommen.
    Sie stiegen aus.
    In den frühen Morgenstunden hatte sich ein schwacher Dunst gebildet, der sich allerdings mehr in den Tälern befand und sich um die kleine Stadt Alet-les-Bains ausbreitete wie schwacher Dampf über einer großen Suppenschüssel.
    Es war alles anders geworden und trotzdem gleich geblieben. Sie standen hier oben in einer Stille, die man greifen konnte, wie es immer so leicht heißt. Niemand störte sie. Der Himmel schwebte als gewaltiges Meer über ihnen und war bestückt mit den kleinen Lichtern der Sterne. Mondlicht fiel auf den Boden und streifte auch an der Felswand entlang, auf die beide nun zugingen.
    Die Welt war so anders geworden und trotzdem normal geblieben. Sie rochen die Erde, sie nahmen auch den Geruch des Gesteins auf, der sich mit dem des Staubs vermischt hatte.
    Godwin hatte die Lampe aus dem Wagen mitgenommen. Er hielt sie in der rechten Hand. Seine dunkelbraune Lederjacke stand offen. So kam er schnell an seine Waffe heran.
    Sophie war nicht bewaffnet. Die Jeans und der halblange Mantel, die Turnschuhe und der dünne schwarze Pullover ließen sie völlig normal aussehen.
    Aber war hier alles normal?
    Er sah so aus, denn auch Godwin machte nicht den Eindruck, als erwartete er eine Gefahr. Er ging schneller, und er bewegte dabei seinen Kopf wie jemand, der etwas sucht. Möglicherweise hatte er Probleme, den Eingang zu finden, was in der Dunkelheit nicht leicht war.
    »Und?«, fragte sie.
    Godwin lachte. »Ich war lange nicht mehr hier«, erklärte er. »Da muss ich erst noch schauen.«
    »Okay. Aber spürst du denn etwas?«
    »Nein. Ich habe auch den Würfel nicht mitgenommen.«
    Sophie tat nichts. Sie

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