Kreuzzug gegen den Gral
Geographie II10.
Vgl. Band I und II der Histoire générale de Languedoc, wo auch alle Quellen für den Griechenlandzug der tektosagischen Volken angegeben sind.
59 »Persien betrachtete seit alter Zeit die Weltgeschichte als eine Reihe von Entwickelungen, deren jede von einem Propheten eröffnet wird. Jeder Prophet hat seinen Hazar oder eine Herrschaft von 1000 Jahren (Chiliasmen), und aus diesen aufeinanderfolgenden Zeitaltern, die den jedem Buddha Indiens zugeteilten Millionen von Jahrhunderten entsprechen, setzt sich das Gewebe der Ereignisse zusammen, die das Reich Ormuzds vorbereiten. Am Ende der Zeiten, wenn der Kreislauf der Chiliasmen erschöpft ist, kommt schließlich das Paradies. Die Menschen werden glücklich sein, die Erde wird wie eine Ebene, es wird nur eine Sprache, ein Gesetz, eine Regierung für alle Menschen geben. Aber diesem Zustande werden schreckliche Leiden vorangehen. Dahak, der Satan Persiens, wird die Ketten, die ihn fesseln, brechen und sich auf die Welt stürzen. Zwei Propheten werden kommen, die Menschen zu trösten und das große Ereignis vorzubereiten« (Renan S. 82). Die Manichäer sahen Christus und Manes als diese beiden die Menschheit tröstenden Propheten an.
60 Der in einer iberischen Grabkammer gefundene Buddhakopf befindet sich jetzt im Museum zu Rennes.
Bei Alexander von Bemay sind es zwei Verräter (Jovispater und Antipater), die am Tode Alexanders schuld sind. Birch-Hirschfeld (Epische Stoffe) S. 21. Auch Peire Vidal spricht im Zusammenhang mit Alexander von Antipater, a- a. O.
61 Über den keltischen Gott Hesus oder Esus, sowie die keltische Theologie und Hierarchie vgl. Vic-Vaissette Band I S. 82 ff.
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Vgl. auch die Anmerkungen 56 (Ammianus Marcellinus).
Der druidische Klerus rekrutierte sich aus der vornehmen Jugend. Das Noviziat dauerte 20 Jahre und stellte große Ansprüche an das Gedächtnis des Neophyten, da die heilige Literatur der Druiden mündlich von Lehrer zu Schüler vermittelt wurde. Nach Caesar bilden die Druiden und die Ritter die beiden Klassen des öffentlichen Lebens, die Plebs war vollkommen rechtlos. Reinach: Orpheus S. 177 ff.
62 Im »Grand-Saint-Graal« wird erzählt, daß die drei Spindeln am Ruhebett Salomons aus dem Holze des Lebensbaumes verfertigt seien. Dieses Bett stehe auf einem Schiff, »das ein Vorbild von Gottes neuem Hause sei (d. h. der Kirche), und das Salomon aufs Meer hinausgesandt und der himmlischen Führung überlassen habe.« Vgl. Kampers S. 51.
Zu der Legende von Taliesin vgl. Bosc, Belisama S. 93, außerdem S. 107 ff.: Der phönikische Herkules wurde als Zwerg dargestellt ... desgleichen Gwion, auch Ogmi oder Albion genannt, der diesem phönikischen Gott entspricht. Angeblich spielte er in den bardischen Mysterien eine große Rolle als Hüter der »heiligen Schale«.
Eine die eleusinischen Mysterien betreffende, auffallende Parallele zu Gwions Metamorphosen ist bei Loisy S. 79 ff. zu finden.
63 Vgl: Bosc S. 122.
»Die Insel Sena, sagt Pomponius Mela (III 6), ist als gallische Orakelstätte berühmt, deren neun Priesterinnen die Macht besitzen, Winde und Stürme zu entfesseln ... Diese Druidinnen hielt man ihrer Keuschheit wegen für heilig.« Vgl. Bosc S. 56. Man beachte aber auch Reinach (Orpheus) S. 179.
Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam machen, daß es neun Musen, neun Senapriesterinnnen und sieben mal neun Graljungfrauen gab.
64 Zu meiner Behauptung, die Hellenen hätten in der Keltika das Land der Hyperboräer und in dessen Nähe den Garten der Hesperiden liegend gedacht, möchte ich noch einige Argumente anführen:
Hesper oder Hesperus war der Bruder des Atlas. Er wurde in einen
Stern verwandelt: Hesperus, als Morgenstern auch Venus und als Abendstern Luzifer genannt.
Nach der Theogonie Hesiods weilt der Riese Atlas im Westen. In seiner Nähe sind die Gärten der Hesperiden. Kampers S. 62.
Nach Chompre (Dictionnaire de la Fable. 1800) war Pyrenea ein Beiname der gallischen Venus.
Pausanias berichtet, die Hyperboräer hätten das delphische Orakel gegründet. Vgl. Bosc. S. 168. Athenäos, ein griechischer Grammatiker aus Naukratis in Ägypten, zitiert Buch VI Kap. 4 (Gelehrtenmal) die Behauptung des Posidonius, das Dauphine sei das Land der Hyperboräer gewesen (Bosc S. 193).
Nach Bosc (a. a. O.) hieß noch unter Chilperich ein Teil der Bretagne Dodonea. Im übrigen beachte man meine Ausführungen auf den Seiten 198 und 199 (Venus, Luzifer,
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