Kreuzzug gegen den Gral
Saphir, Smaragd, Jaspis, Kalzidon und wie sie alle heißen, wissen Peire Vidal und Wolfram von Eschenbach gleich gut Bescheid. Man vergleiche dazu Panniers Anmerkung zu seiner Parzivalübersetzung auf Seite 379 des zweiten Bandes.
Peire Vidals Begegnung mit Ritter Amor und Dame Gnade: Peyrat I 67.
42 Wenn Zweifel dringen ins Herz hinein ...: Parzival 1 u. 3. Peyrat Band I S. 65 ff.
43 Die Bezeichnung »Straße der Cathari« wurde mir durch den bereits genannten Herrn Gadal vermittelt.
44 Ihn ließ auf Erden eine Schar ...: Parzival 454. Wolfram gebraucht nicht das Wort »Reinheit«, er sagt »unschult«.
Ja seid Ihr rechter Minne hold.: Parzival 456. Mit dem »Tag der höchsten Minne« ist der Karfreitag gemeint.
45* Borst gibt im Anhang seines Buches »Die Katharer« auf sechs Seiten eine Liste der katharischen Bistümer und Bischöfe mit Orten und Jahreszahlen, die auf gedruckten Quellen beruht: Champagne (Mont-Aime), dann für Südfrankreich (Albi, Toulouse, Carcassonne, Val d'Aran, Rasez, Agen), Italien (Lombardei, Concorezzo, Desenzano, Bagnolo, Vicenza, Florenz, Spoleto). Bei Aufzählung der Benennungen, die in der Gesamtbewegung verschieden waren (z. B. Cathari, Christiani, boni homines, Albigenses, Concorretii, Bogomilen, Bulgari, Drugunthui, Albanen-ses, Sclavini, Popolicani (publicani), Patareni, Manichaei, Arriani, Haere-tiker, Ketzer), läßt Borst die ganze geographische Verbreitung sichtbar werden. Sie erstreckte sich vom Balkan bis an die atlantische Küste. -Ein Bild von der Verbreitung und dem Wirken der Bewegung ergibt sich auch aus der chronologischen Tafel von Zoé Oldenbourg. Sie umfaßt den Zeitraum von 1002 bis 1271 und zählt Verbrennungen, Tötungen, Konzilien, Exkommunikationen, kriegerische Ereignisse auf sechs Seiten in Tabellenform auf. Hieraus kann der Leser Schlüsse ziehen auf die innere Kraft und Widerstandsfestigkeit, sowie die Tragödie.
46 Die »Gleysos« befinden sich in der Nähe der Spulga von Ornolac und stehen mit dieser durch die Höhle des Eremiten und die FischHöhle in Verbindung. Die Bezeichnung »Fisch-Höhle« haben Gadal und ich wegen der in ihr befindlichen catharischen Fischzeichnung gewählt. Alle diese genannten Höhlen befinden sich in dem Kers von Ussat (Kers kommt angeblich aus dem Keltischen und bedeutet Berg) und sind durch starke Mauern gegen das Tal geschützt. Auch die Spulgas von Ornolac und Bouan werden im Sabarthes »Gleysos« genannt. Diese Bezeichnung »Kirchen« ist um so verwunderlicher, als die Pyrenäenbauem eine geradezu höllische Furcht vor Höhlen haben. Die Höhle von Lom-brives ist Herrn Gadal und mir auf eine Länge von 12 Kilometern bekannt.
Die gefährlichste und geheimnisvollste aller Ariegehöhlen ist die von Fontanet. Auf Schritt und Tritt öffnen sich im Boden breite Spalten, aus deren liefe unterirdische Gießbäche heraufdröhnen. Bei Gewitter ist es schon vorgekommen, daß das durch den porösen Kalkstein dringende Wasser uns den Rückweg versperrte. Anscheinend entströmen die Ussa-ter Thermen dem Kers von Fontanet, da sämtliche hier befindlichen Höhlen eine wahre Treibhaustemperatur aufweisen. Über die in der Höhle von Fontanet befindlichen phokäischen, phönizischen und wahrscheinlich auch ägäischen Grabkammern beabsichtige ich, in Zusammenarbeit mit Herrn Gadal nach Abschluß unserer Untersuchungen eine Spezialarbeit zu veröffentlichen. Fast alle derartigen Grabkammern werden von einer in den Fels gehauenen »Schildkröte« bewacht, von denen eine eine durch einen Pfeil verursachte Wunde aufweist. Ob diese Schildkröte ein Totem dieser genannten Kulturen war, oder ob sie die Tarask (Drachen) der Tarusconienses (mit Tarusco = Tarascon als Hauptstadt) darstellt, haben wir noch nicht feststellen können.
Alle in den Sabarthäs-Höhlen gefundenen Gegenstände sind mit wenigen Ausnahmen in Herrn Gadals Privatmuseum aufbewahrt. Dies gilt auch von jenen aus der Albigenserzeit, deren schönstes Stück wohl ein in der Spulga von Bouan gefundenes Schwert ist.
47* Eine kurze instruktive Einführung in Deutsch und Französisch mit Kartenskizzen, Grundrißzeichnungen, Symbolen, Photos bringt der Verlag Trois Cèdres, Ussat, Galaad, unter dem Titel: Sabarthez. Copyright
1963 by G. Zagelow mit Literaturangaben von Gadal u. a.
48 Weh dir Welt.: Parzival 475.
Die Cathari bekannten sich zur Emanationslehre, wonach sie sich die Geister des Himmels als aus der Substanz der Gottheit selbst
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