Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kreuzzug gegen den Gral

Kreuzzug gegen den Gral

Titel: Kreuzzug gegen den Gral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Otto Rahn
Vom Netzwerk:
Trencavel von Carcassonne. - Papst Innocenz III. -Arnold von Cîteaux. - Der heilige Dominik. - Der AJbigenserkreuzzug und die ersten Stationen der Ketzerpassion: Béziers, Carcassonne. - Parzivals Tod. - Simon von Montrbrt. - Minerve, Termes und Lavaur werden belagert, gestürmt und vernichtet. - Peter von Aragon. - Simon von Montforts Tod. - Toulouses und Romaniens Ende.
    183
    Vierter Teil: Die Apotheose des Grals..................
    Dominik von Guzman und die Inquisition. - Der Inquisitorenmord von Avigno-net. - Montségur, der Tempel des Parakleten stürzt ein. - Der »Ketzerschatz« wird in die Höhlen von Ornolac gerettet. - Jaques Fournier belagert die Höhlenfestungen der Catharer und wird Papst Benedikt XII. - Bernard Délicieux, der ketzerische Franziskanermönch. - Krieg in Höhlen. - Letzte Ketzer. - Der Wunsch nach dem Paradies.
    219
    Anhang ...................................
    Vorbemerkungen zum wissenschaftlichen Teil - Allgemeine Bibliographie - Das Werden der romanischen Kultur - Der Druidismus und die ihm verwandten Theogonien bis zum Manichäismus - Die Poesie der Troubadoure - Die Albigenser und ihre Lehre - Parzival und der Gral - Huon von Bordeaux - Esclar-monde und Montségur - Sabarthès - Der Albigenserkreuzzug - Die Inquisition -Nachtrag 1964 - Übersichtskarte von Westromanien - Die Landschaft des pyre-näischen Gralsmythus - Stammtafel der Occitanischen Fürstenhäuser um das Jahr 1200.
    234
    ANMERKUNGEN ZUM TEXTTEIL

    Ob von Troies meister Kristjan disem maere hat unreht getan, daz mac wol zuernen Kiot. der uns diu rehten maere entbot von Provenze in tiuschiu lant diu rehten maere uns sint gesant und dirre aventiure endes zil. niht mer da von nu sprechen wil ich Wolfram von Eschenbach wan als dort der meister sprach. 1
    VORWORT
    Wolfram von Eschenbach läßt uns wissen, daß »Herr Kyot, der Meister wohlbekannt, die wahre Märe vom Gral aus der Provence in deutsches Land entboten, und daß Christian von Troyes (der Verfasser des Perceval le gallois ou le conte du graal) der Märe Unrecht angetan hat«. Ein Gral-Epos mit Kyot als Verfasser ist uns zwar nicht bekannt, wir wissen aber, daß Ende des zwölften Jahrhunderts der französische Dichter Guyot von Provins die berühmtesten Höfe Nord- und Südfrankreichs besucht hat, und kennen von seinen Dichtungen unter anderem eine »Bibel«, in der er seine Zeitgenossen karikiert. Man glaubt diesem Guyot eine uns verlorengegangene Parzivalfassung zuschreiben zu dürfen. Der erste Teil des Wolframschen Parzival ist durchaus von dem -unvollendeten - Perceval le gallois beeinflußt und ihm offensichtlich nachgedichtet worden. Aber von dem neunten Buch seines Parzival an hat Wolfram von Eschenbach eine vollkommen neue Formulierung der Gralsage gegeben. Sollte Guyot der zweite Gewährsmann Wolframs gewesen sein, so kann sein Einfluß nur für den letzten Teil, den - was den Gral betrifft - wichtigsten, in Betracht kommen.
    Weshalb wohl mag uns die Guyotsche Urfassung verloren gegangen sein? 2 Viele Hypothesen sind aufgestellt, aber die meines Erachtens gegebene ist nie ausgesprochen worden. Nie hat man die Tatsache berücksichtigt, daß durch die Kreuzzüge gegen Provence und Languedoc (1209 bis 1229) und insbesondere durch das Vorgehen der Inquisition in Südfrankreich ein großer Teil der provengalischen Literatur vernichtet wurde. Die von den Kreuzfahrern des »Albigenserkreuzzuges« und von den Inquisitoren angewandte Zensur war wirksam. Man warf alle der Ketzerei verdächtigen Bücher auf einen Scheiterhaufen und ließ sie die Feuerprobe bestehen. Nur die Bücher, die unversehrt gen Himmel flogen, wurden als unketzerisch anerkannt. Da blieb nicht viel übrig.
    Walter Map (Geistlicher am Hofe Heinrichs II. von England und vielleicht der Verfasser des um 1189 geschriebenen Grand Saint-Graal) 3 berichtet uns, es gebe keine »Ketzer« in der Bretagne, sehr viele dagegen in Anjou (also Wolframs Anschauwe) und zahllose in Burgund und Aquitanien (also in der Provence und in der Languedoc). Cäsar von Heisterbach läßt uns wissen, daß die »albigensische Irrlehre« mit solcher Macht um sich gegriffen hatte, daß sie bereits in nahezu tausend Städten Anhänger zählte und daß sie ganz Europa vergiftet hätte, wäre sie nicht mit Feuer und Schwert vertilgt worden. Ein geschichtsschreibender Minorit zählt sie mit den Juden, Heiden, Mohammedanern und den deutschen Kaisern zu den fünf Hauptverfolgern Roms ...
    Die »Albigenser«, die von der

Weitere Kostenlose Bücher