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Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Bord des Tankers Excalibur, Heimathafen New Hartford. Suchen Sie ihn, und richten Sie ihm aus, daß ich ihn im Haus des Vereins bekenntnisfreier junger Männer – VBJM genannt – in … wo ist die nächste diplomatische Vertretung?«
    »Das britische Konsulat in Chikago.«
    »Sehr gut. Richten Sie diesem Joel also aus, daß er so schnell wie möglich ins Haus des VBJM nach Chikago kommen soll, um sich dort mit mir zu treffen. Glauben Sie, daß Sie ihn anhand meiner Angaben ausfindig machen können?«
    »Unbestimmt. Telefonverbindungen lassen sich mit…«
    Ein dumpfer Schlag erschütterte die Station. Die Stimme setzte aus und fuhr mit steinerner Ruhe fort: »… allen im Fernsprechverzeichnis eingetragenen Nummern herstellen.« Ein neuer Schlag folgte.
    Ich war aufgesprungen und sah Staubteilchen und winzige Stücke abgeblätterter Farbe zu Boden sinken. Ein weiterer Schlag folgte, stärker als die vorangegangene. »Was, zum Teufel, ist das?« fragte ich – schrie ich – aber es war eine rhetorische Frage. Die Dämonen waren vor meiner Tür.
     
    *
     
    »Los, sprechen Sie schneller, Stationsüberwacher«, bellte ich, hastig in die neuen Kleider fahrend. »Gibt es hier einen Notausgang?«
    »Der zweite Ausgang befindet sich unter dem jetzt aufblinkenden gelben Licht«, sagte die Stimme mit unerschütterlicher Ruhe. Ich drehte mich um und sah eine gelbe Signallampe an der rückwärtigen Wand funken. »Ein Verlassen der Station ist zu diesem Zeitpunkt nicht angezeigt«, fuhr der Stationsüberwacher fort. »Sie haben sich noch nicht erholt. Die Wiedererlangung normaler Funktionsfähigkeit erfordert weitere Bettruhe, kontrollierte Diät, medizinische Betreuung und die Vermeidung aller anstrengenden …«
    »Sie entwickeln allmählich eine nörglerische Art«, erwiderte ich. »Machen Sie die Tür auf. Wohin führt der zweite Ausgang?«
    »Der Tunnel ist eintausenddreihundert Meter lang und endet in einem Bauwerk, das ehedem zur Bereitung von Gärfutter diente.«
    Ein neuer Schlag ließ Wände und Decke erzittern. Ich knöpfte meinen Wetteranzug zu, regelte den Thermostat und verstaute die Nadelpistole.
    »Stationsüberwacher, ich fühle mich recht gut, aber Sie sollten mir einen zusätzlichen Vitaminstoß verabfolgen, damit ich die nächsten Stunden ohne Schwächeanfall überstehe. Zur Garage ist es ein weiter Weg, wenn man zu Fuß geht.«
    »Die Anwendung massiver Stimulantia ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt…«
    »Das ist die Idee: massive Stimulantia …« Wieder kam ein schwerer Schlag. »Beeilen Sie sich. Ich werde in einer ruhigeren Phase meiner Karriere auf Ihre Ratschläge zurückkommen. Was ist jetzt mit der Spritze?«
    Nachdem ich belehrt worden war, daß ich für eine solche Maßnahme selber die Verantwortung trage, gehorchten die kybernetischen Kreise. Ich hielt meinen gesunden Arm an die angegebene Stelle und bekam eine Injektion, die mir nach Auskunft des Stationsüberwachers mindestens über die nächsten achtundvierzig Stunden hinweghelfen würde. Dann begann er mir auseinanderzusetzen, was anschließend geschehen würde, aber ich schnitt ihm das Wort ab.
    »Ich bin zäher, als Sie denken. Nun, wie kann ich von außen mit Ihnen oder der Koordinierungszentrale Verbindung aufnehmen?«
    Die gleichmäßige Stimme gab mir einen langen, dreifachen Kode. »Rufen Sie von jedem beliebigen öffentlichen oder privaten Fernsprecher«, ergänzte sie. »Diese und jede andere Station wird Ihre Stimme an den charakteristischen Eigenheiten Ihrer Sprechweise erkennen und antworten. Es wird sich die jeweils nächstgelegene Station melden. Dieser Dienst darf nur im äußersten Notfall in Anspruch genommen werden.«
    »Danke. Stationsüberwacher, ich nehme an, daß dieser Raum für eine Selbstzerstörung mit Sprengladungen versehen ist?«
    »Positiv.«
    »Warten Sie bis zur letzten Minute – bis möglichst viele Fremde und andere unbekannte Wesen in der Nähe sind; dann sprengen Sie. Verstanden?«
    »Positiv.«
    Ich ging an die schmale Öffnung, die sich in der Wand aufgetan hatte, blieb noch einmal stehen. »Stationsüberwadter, was halten Sie davon, sich selbst in die Luft zu jagen, ich meine, wie ist Ihnen zumute?«
    »Die Frage verlangt Werturteile, die außerhalb des Bereichs der hier installierten Schaltkreise liegen«, sagte die Stimme.
    »Es ist nicht Ihre Sache, nach dem Warum zu fragen, nicht? Nun, das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Nicht das Sterben tut weh, sondern das Leben.« Ich ließ meinen Blick

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