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Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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wartete.
     
    *
     
    Ich zog meine sprechende Plastikwaffel aus der Tasche und führte sie ans Ohr.
    »… jetzt in Rettungsstation zwölf«, sagte die winzige Stimme. »Stecken Sie diese Platte in den beleuchteten Schlitz des Stationsüberwachers … Sie befinden sich jetzt in Rettungsstation zwölf…«
    Auf der anderen Seite des Raumes war eine Art Computerschrank eingelassen. Der Schlitz wurde von einem gelben Lichtstreifen markiert. Ich wankte hin, schob die Waffel in den Schlitz und wartete, an einen Stuhl gelehnt. Es summte und klickte; ein weißes Licht erhellte den Raum und gab ihm ein klinisches Aussehen, dann sagte eine tiefe Stimme: »Hier spricht Ihr Stationsüberwacher. Die Stimme, die Sie hören, ist eine mechanische Vokalisation zur Übermittlung von Computerergebnissen. Die Anlage kann außerdem verbale Programmierinstruktionen empfangen. Bitte sprechen Sie deutlich und unzweideutig. Vermeiden Sie Dialektfärbungen und ungewöhnliche Konstruktionen. Gebrauchen Sie keine Worte mit Nebenbedeutungen.«
    Der Raum begann zu schwanken wie eine Seilbahngondel im Sturm; Nebel drohte alle Konturen zu verwischen. Ich kannte mich bereits aus: In ein paar Sekunden würde ich das Bewußtsein verlieren. Ich sah mich nach einer Stelle um, wo ich einigermaßen weich fallen würde, während die Stimme weiterdröhnte. Dann torkelte ich zum Lehnstuhl. Die Stimme brach ihren Vortrag plötzlich ab und sagte: »Die Kontrollinstrumente zeigen an, daß Sie sofort medizinische Betreuung benötigen.« Hinter mir wurde ein Geräusch laut; ich drehte mich um. Wie im Traum sah ich eine weißbezogene Couch wie eine Schublade aus der Wand rollen.
    »Legen Sie sich mit dem Kopf zur Wand auf das Feldbett«, echote die Stimme von weit her.
    Ich löste mich mit ungeheurer Anstrengung vom Lehnstuhl und fiel über das Bett. Schwächlich mühte ich mich herum, als ich mich plötzlich von gepolsterten Metallarmen ergriffen, aufgehoben und mit dem Gesicht nach unten aufs Bett gelegt fühlte. Das Laken war glatt und kühl an meinem Gesicht.
    »Sie werden einer Untersuchung und Behandlung unterzogen«, erklärte die Stimme. »Wenn nötig, wird eine Anästhesie vorgenommen. Seien Sie unbesorgt.«
    Ich brauchte keine Anästhesie mehr; ich rutschte bereits einen langen glatten Abhang in eine dunkle See hinab.
     
    *
     
    Ich hatte eine lange Reise hinter mir, und das Rumpeln und Stoßen des Ochsenkarrens gab mir den Rest. Ich spürte grobe Sackleinwand an meinem Gesicht; wahrscheinlich ein Sack mit Kartoffeln. Ich versuchte eine bequemere Lage zu finden, aber da waren nur harte Bodenbretter und scharfe Ecken. Mein Arm war unter eine Kiste geraten, und anscheinend war ein Nagel darin; er kratzte, und je mehr ich zog, desto mehr schmerzte er…
    Meine Augen gingen auf, und ich sah eine niedrige graugrüne Decke über mir, mit kleinen Löchern in Reihen perforiert. Dazwischen waren Leuchtröhren eingelassen. Überall waren Geräusche: es summte, klickte und klapperte geschäftig.
    Ich dreht den Kopf und sah eine mit kleinen Lichtern übersäte Schalttafel, die rot, grün und gelb aufblinkten, zwinkerten, erloschen, um andere aufleuchten zu lassen.
    Ich blickte an mir herunter. Mein Arm lag ausgestreckt in gepolsterten Metallklammern. Apparate wie Zahnarztbohrer hingen darüber, und ich sah ein Stück abgeschälte und zurückgeschlagene Haut, rotes Fleisch, weißen Knochen, schimmernde Metallklammern und eine Wunde, tief wie eine Schlucht.
    »Ihre Anweisungen werden benötigt«, sagte die tiefe Stimme ohne Betonung. »Die auf der Basis sofortiger Amputation errechnete Prognose ist zu einundachtzig Prozent positiv. Ohne Amputation ist die Prognose zu siebzig Prozent negativ. Bitte geben Sie Anweisung, wie verfahren werden soll.«
    Ich versuchte zu antworten, hatte Schwierigkeiten mit meiner Zunge, machte eine neue Anstrengung.
    »Was … bedeutet… das?«
    »Der Organismus wird nicht überleben, es sei denn, das kranke Glied wird amputiert. Die Verstümmelung eines menschlichen Körpers setzt die ausdrückliche Erlaubnis des Patienten voraus.«
    »Meinen … Arm … abschneiden?«
    »Ihre Anweisung wird erwartet.«
    »Ich… muß sterben … wenn es nicht… gemacht wird?«
    »Richtig.«
    »Ich… gebe die … Erlaubnis …«
    »Instruktion erhalten und bestätigt«, sagte die Stimme emotionslos. Dann bekam ich einen schwachen Neopolyformgeruch in die Nase und versank wieder im Nichts.
     
    *
     
    Diesmal erwachte ich mit einem Gefühl, das schwer

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