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Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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Joel.« Ich weitete meinen Kontakt aus, bis ich alle einhundertacht Überlebenden der zuerst befreiten Sklavenbrigade erreichte. »Jeder von euch wird alle Hände voll zu tun haben, die neuen Männer zu sammeln und zu organisieren. Wir können nicht wissen, wie lange es dauern wird, bis der Feind vom Verlust seines hiesigen Stützpunktes erfährt, aber wir wollen auf alles gefaßt sein.«
    »Wir wollen nach Hause, Chef!« rief ein Mann, der im Hürtgenwald eine Kugel ins Knie bekommen hatte. »Wie können wir zurück?«
    »Bist du plemplem?« knurrte eine andere Stimme. »Wie stellst du dir das in diesem Aufzug vor?«
    »Wir müssen zurück, um den Rest dieser Teufel zu erledigen, oder vielleicht nicht?«
    »Vor zwei Tagen habe ich mit dem Sender der Fremden die Erde gerufen«, schaltete ich mich ein. »Es ist mir gelungen, mit einer Organisation, die sich Ultimax-Gruppe nennt, Verbindung aufzunehmen. Ich habe die Lage geschildert. Die Leute dort wissen, was sie zu tun haben. Die Fremden sind auf dei Erde mit eins zu einer Million in der Minderzahl; ein paar tausend Mann mit Spezialhelmen und Explosivmunition in den Karabinern können mit ihnen fertig werden.«
    »Das ist gut, aber was soll aus uns werden?« fragte der Mann. »Wollen wir ewig auf diesem gottverlassenen Mond bleiben? Teufel noch mal, in den Depots gibt es Transportmittel; machen wir sie startklar! Ich habe Frau und Kinder zu Hause!«
    »Bist du närrisch, Kerl?« fragte ein napoleonischer Dragoner. »Deine Kinder sind längst Staub, und ihre Mutter mit ihnen… wie auch meine, Gott erbarme sich ihrer.«
    »Meine Alte ist am Leben und flucht wie damals, ohne Zweifel«, sagte ein holländischer UN-Soldat, »aber sie würde mich nicht wiedererkennen – und wenn sie mich in Betrieb halten will, würde sie mit ihrer Rente wohl nicht mehr ganz klarkommen. Nein, so kann ich nicht zurück.«
    »Vielleicht könnten sie uns menschliche Körper geben …«
    Der Dragoner schnaubte verächtlich. »Menschliche Körper! Könnte ein Kriegsmann sich einen besseren Körper als diesen wünschen, der weder Zahnschmerzen, Fieber noch Syphilis kennt?«
    Eine andere Stimme meldete sich zu Wort – die Stimme Ramon Descortes' von der Ultimax-Gruppe, der das Gespräch von der Erde aus verfolgte.
    »Brigadier Bravais«, sagte sie aufgeregt, und ich verstärkte sie so, daß alle mithören konnten, »ich habe den Wortwechsel verfolgt, und obwohl ich mich immer noch weigere, daran zu glauben, sind die Beweise eindeutig. Unsere Instrumente zeigen an, daß Ihre Sendungen von außerhalb des Sonnensystems kommen. Sie haben mir berichtet, daß Sie und Ihre Freunde chirurgisch in Roboterkörper verpflanzt worden sind. Nun wünschen Sie natürlich, in Ihrer früheren Form wiederhergestellt zu werden. Lassen Sie mich Ihnen sagen, daß wir für jeden von Ihnen einen neuen Körper von ausgezeichneter Verfassung haben werden – nicht hundertprozentig menschlich, das gebe ich zu, aber funktionsfähig, gelinde gesagt.«
    Ich mußte mehrmals zur Ordnung rufen, bis der Aufruhr sich endlich legte.
    »Eine Art Androide?« fragte ich.
    »Wir haben einen Gefangenen bei uns – einen Fremden vom humanoiden Typ. Wir werden weitere fangen, und zwar lebendig. Wir werden sie unter Anästhesie tiefkühlen, bis Sie zurückkehren. Nach unseren letzten Schätzungen arbeiten etwa zehntausend von ihnen auf der Erde. Das dürfte vermutlich für Ihre Bedürfnisse ausreichen.«
    »Sagen Sie, wie steht der Kampf dort?« rief einer.
    »Gut. Die ersten Spezialeinheiten sind in Chikago, Paris und Tamboula erfolgreich eingesetzt worden. Die Regierungen stürzen zu Dutzenden, weltbekannte Persönlichkeiten entziehen sich der Verfolgung durch Selbstmord, und von überall werden tollwütige Hunde gemeldet. Es ist nur noch eine Frage von Tagen.«
    »Dann – stünde also nichts mehr im Weg?« sagte ich. »Ich werde die Transportmittel sofort betriebsbereit machen lassen. Wer zurückkehren will, kann in ein paar Tagen starten.«
    »Jones – ich meine, Brigadier …«, stammelte Joel.
    »Jones ist genug; ich werde den alten Namen nicht mehr brauchen.«
    »Du willst nicht zurück?«
    »Wir haben hier eine Schlacht gewonnen«, sagte ich, »aber der Krieg geht weiter, auf Hunderten von Welten, auf Tausenden. Die Dämonen beherrschen den Raum, aber der Mensch ist jetzt auf dem Weg. Er wird die Erde verlassen und nach diesen Welten greifen. Und wenn er sie erreicht, wird er die gepanzerten Brigaden der Fremden finden, die

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