Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
Vom Netzwerk:
und zwei unserer vier Kolonnen eingeschlossen; drei sogar, wenn wir uns mitrechnen. Und Doubtsby ist nicht viel besser dran.«
    »Wie ich sagte: Wir verlieren.«
    »Werden wir hier hocken, um wie Eriks Männer in unserer Halle zu brennen?« dröhnte Aethelbert. »Ist dies die zehnte Tat, die Thor in Asgard von mir hören wird?«
    »Wir müssen verduften«, erklärte ein ehemaliger Wehrmachtsfeldwebel, der unter Rommel gedient hatte. »Und zwar schnell, sage ich.«
    »Wir können so weitermachen wie bisher – und bei jedem Gefecht ein paar Männer verlieren«, fuhr ich fort. »Zuletzt werden sie uns auslöschen.«
    »Im Namen Allahs und seines Propheten, laßt uns den Kampf zu den Legionen Shaitans tragen!«
    »Wir werden angreifen – aber es wird eine Scheinattacke sein. Thomas, du nimmst siebenundzwanzig Einheiten und brichst nach Süden aus. Geh nicht näher heran, als unbedingt nötig ist. Fahr in weitem Abstand an ihren Linien vorbei, als ob du nach einer weichen Stelle in der Verteidigung suchtest. Vielleicht kannst du hier und dort eine Einheit rekrutieren. Wenn sie dir eine Kolonne nachschicken, ziehst du dich wieder auf diese Position zurück und versuchst sie gefangenzunehmen.«
    »Siebenundzwanzig, sagst du? Und was machen die übrigen drei?«
    »Ich nehme zwei Mann mit mir. Wir lassen die Abfangschirme herunter, machen die Schießscharten dicht und mischen uns unter den Feind. In der Verwirrung, die durch deinen Ausbruch entstehen wird, können wir hoffen, daß sie uns für loyale Sklavenmaschinen halten werden. Mit etwas Glück werden wir durchkommen.«
    »Und wohin willst du?«
    »Ihr Hauptquartier ist ungefähr fünfzehn Kilometer westlich von hier. Ich will versuchen, es zu erreichen.«
    »Auf wen fällt die Ehre, dich zu begleiten?« fragte einer.
    Eine staubüberzogene Maschine rumpelte vorwärts. »Wer Aethelberts Platz einnehmen möchte, soll darum kämpfen!«
    »Du willst doch nicht versuchen, es ohne mich zu tun?« fragte Ben, der Kundschafter.
    »Ben und Aethelbert«, sagte ich. »Thomas, bist du bereit?«
    »Alles klar, Jones.«
    »Gut. Viel Glück uns allen. Wir werden es gebrauchen.«
     
    *
     
    Ich wartete, bis Thomas' Streitmacht weit draußen in der sternenhellen Wüste war und das Wetterleuchten der feindlichen Geschütze den Beginn eines Gefechts anzeigte, dann rollten wir aus der Schlucht, gaben Gas und rasten über die offene Ebene auf den fernen Horizont zu, hinter dem der Ort, der verteidigt werden mußte, lag. Überall um uns ragten die schemenhaften, grimmigen Gestalten feindlicher Kampfeinheiten aus den Staubwolken, grellfarbige Symbole fremder Brigaden auf den Flanken. Auch sie waren in Bewegung, und wir rumpelten unbeachtet durch die Konfusion aus Motorengedröhn, Kettengerassel und Staub. Nach und nach änderten wir den Kurs, um näher an unser Ziel heranzukommen.
    Eine Einheit mit den Markierungen eines Zenturios kam nahe voraus in Sicht; sein schwerer Turm mit den düster starrenden dicken Rohren schwenkte herum und folgte unserer Bewegung. Wir dröhnten unbeirrt weiter, steuerten vorbei, und der Zenturio rollte an und tauchte im kochenden Staub unter.
    Die Zahl der Kampfwagen ringsum nahm ab. Ich erhöhte die Geschwindigkeit, und kurz darauf wurden die Staubwolken dünner. Plötzlich waren wir allein auf der Ebene. Wir beschleunigten noch mehr, bis die Landschaft in verschwommenem Grau vorbeischoß. Das Ringgebirge war nur noch zwei oder drei Kilometer vor uns, und ich sah den Paß und die Auffahrt frei. Aber hinter uns brach eine schwere Maschine aus dem Staubvorhang und begann in voller Fahrt zu feuern.
    »Sie haben uns entdeckt!« rief ich. »Feuert zurück – nur noch zwei Kilometer zum Ziel!«
    Aethelbert und Ben ließen ihre schweren Geschütze aufbrüllen. Eine zweite feindliche Kampfmaschine kam in Sicht und eröffnete das Feuer. Zu meiner Linken stieß Ben einen Triumphschrei aus.
    »Wir haben ihn, Jones! Paß auf!«
    Ich sah den ersten Verfolger plötzlich nach rechts abbiegen, einen flach ansteigenden Hang hinaufdonnern und mit voller Fahrt gegen eine Felsklippe krachen. Eine Fontäne von Stein- und Metalltrümmern spritzte hoch, dann senkte sich Staub über die Szene.
    Der Paß lag vor mir. Ich rasselte den langen Geröllhang hinauf, Ben fünfhundert Meter hinter mir. Aethelbert war weit zurück, aber er holte auf dem ebenen Grund rasch auf. Das feindliche Feuer hatte seinen Abfangschirm bereits zum Glühen gebracht. Ich erreichte die Höhe, hielt an. Unter

Weitere Kostenlose Bücher