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Krieg auf dem Mond

Krieg auf dem Mond

Titel: Krieg auf dem Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith Laumer
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der verteidigt werden muß!
    »Kein Wunder, daß sie sich jetzt zurückhalten. Wir sind direkt auf ihr Allerheiligstes vorgestoßen, ohne es zu wissen! Sie versuchen uns zu treiben; sie lassen uns in Ruhe, solange wir nicht ihr Hauptquartier bedrohen, und halten ihre Kräfte in der Richtung bereit, um es zu schützen.«
    »Yeah? Vielleicht lassen sie uns dann gehen, wenn wir die andere Richtung nehmen. So könnten wir uns irgendwo ein Versteck suchen und neue Rekruten gewinnen.«
    »Wenn wir neue Leute wollen, müssen wir nicht weiter weg, sondern näher heran. Seit Stunden versuche ich Kontakte herzustellen, aber es geht nicht. Zu viele Störungen.«
    »Da! Seht nur! Was, zum Teufel, ist das?« unterbrach eine aufgeregte Stimme meinen Gedankengang. Ich überblickte die felsige Einöde, sah eine Staubfahne von Nordosten heranrasen.
    »Das ist ein unterirdischer Torpedo!« schrie eine andere Stimme in hartem kastilianischem Akzent. »Wir müssen weg – schnell!«
    »Wir bilden vier Gruppen!« schnappte ich. »Joel, du nimmst eine Kolonne und fährst nach Norden; Doubtsby nach Süden; Bermuez nach Osten. Ich nehme meine Gruppe mit nach Westen. Eine kann das Ding nur verfolgen!«
    »Warum nicht jeder für sich?« schrie eine Stimme, als die Kolonnen sich bereits formierten.
    »Um einzeln abgefangen zu werden? Wir würden wie Schneeflocken auf einer heißen Platte dahinschmelzen.«
    »Wie der gelbe Löwe werden wir sie überfallen!« sang ein ehemaliger Zulukrieger. »Unsere Feuerspeere werden sie verzehren! Bayete! Schnell wie der Wasserbock sind wir, und mächtig wie der Elefant!«
    Dann rollte ich auf die feindlichen Brigaden zu, meine vierundvierzig gepanzerten Kämpfer in einem Angriffskeil hinter
     
    *
     
    Der Planet war untergegangen, und ich hielt mit dem Rest meiner Abteilung in einer engen Schlucht. Die Blitze ferner Explosionen zuckten über den schwarzglitzernden Himmel.
    »Ich habe eben mit Bermuez gesprochen«, sagte Thomas, mein Kamerad aus elisabethanischer Zeit. »Seine Gruppe wird hart bedrängt. Können wir ihnen nicht zu Hilfe kommen?«
    »Tut mir leid, Thomas; unsere Aufgabe ist, zu überleben, solange wir können. Nur lebendig und in Freiheit haben wir noch eine Chance.«
    »Der Feind kann tausend auf einen der unsrigen setzen; wir werden in einem Meer ertrinken.«
    »Aufgepaßt, da vorn!« unterbrach ein früherer russischer Seemann. »Wird Zeit, daß wir unter Dampf gehen! Ben ist wieder da.«
    Ich spürte das Vibrieren der Felsen, als der zurückkehrende Kundschafter in mörderischem Tempo über die Blockfelder von den Höhen heruntergejagt kam. Er bremste, schleuderte und hielt in einem Schauer von Felssplittern.
    »Es ist, wie du dachtest, Jones: Wir sind auf beiden Seiten flankiert. Den anderen geht es nicht viel besser. Doubtsby steht südwestlich von hier in schweren Kämpfen mit Verfolgern; er hat schon vierzehn Mann verloren, und sie bedrängten ihn hart. Anscheinend ist es ihm gelungen, sechs Rekruten zu gewinnen, aber er hat keine Zeit, sie auch geistig zu mobilisieren. Joel hat sich in einem kleinen Krater zwanzig Kilometer nördlich von hier verschanzt; nur zwanzig von seiner Kolonne sind durchgekommen, aber er hat neue Männer, und er befreit sie, so schnell er kann. Am schlimmsten ist Bermuez dran; er ist eingekesselt und unter schwerem Feuer. Ich weiß nicht, wie viele Leute er verloren hat.«
    »Wie sind unsere Chancen, von hier aus neue Männer zu gewinnen?«
    »Zu weit, Jones. Ich habe es vom höchsten Punkt aus probiert, den ich erreichen konnte, und kam nicht durch den Lärm. Außerdem scheint der Feind einen Befehl erlassen zu haben, der das Sprechen verbietet. Ich glaube, sie merken allmählich, daß wir alles mithören können.«
    »Wie sieht das Land westlich von hier aus, Ben?«
    »Überwiegend flach. Ein paar tiefe Risse. Aber in der Richtung hat der Feind starke Kräfte konzentriert.«
    Meine auf dreißig Einheiten zusammengeschrumpfte Kampfgruppe hatte dem Bericht des Kundschafters schweigend gelauscht.
    »Wir verlieren«, sagte einer.
    »Bisher hatten wir den Vorteil des Überraschungsmoments«, sagte ich. »Wir haben hier und dort zugeschlagen und uns zurückgezogen; wir haben das Unerwartete getan. Aber damit wird es jetzt vorbei sein. Sie halten Abstand, so daß wir keine Rekruten aus ihren Reihen ziehen können. Sie haben die offene Befehlsübermittlung unterbunden, so daß wir nicht wissen, was sie planen. Sie haben sich unserer beweglichen Strategie angepaßt

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