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Krieg der Drachen - Roman

Krieg der Drachen - Roman

Titel: Krieg der Drachen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A Stackpole
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Hüfte. »Ich würde es mit Freuden ertragen, Owen, um dir nahe zu sein.«
    »Und ich würde dir so etwas nicht zumuten.«
    Sie setzte sich auf, ließ das Laken aufs Bett gleiten und leckte ihm über den Bauch. »Komm, Owen, sei noch ein Mal mein Gemahl. Ein letztes Mal, bevor du aufbrichst. Zeige mir, wie sehr du mich liebst, und gib mir einen Grund, an deine Rückkehr zu glauben.«
     
    Owen verabschiedete sich privat von Katherine, in ihren Räumen. Sie hatte darauf bestanden, ihn anzukleiden, während sie selbst nackt blieb. Sie erklärte, das sei ihre Pflicht als seine Gattin. Dann küsste und umarmte sie ihn, ließ ihn schließlich ziehen, aber ihre Hand hielt die seine fest, bis er auf der Treppe war.
    Er begab sich zum Rasen vor dem Regierungshaus, wo die Vierte Infanterie sich versammelte. Da er kein Mitglied des Regiments
war, befand er sich in einer ungewöhnlichen Lage. Sein Rang berechtigte ihn zum Befehl über ein Bataillon, alle Offizierspositionen des Regiments jedoch waren bereits besetzt. Offiziell war er der Stabskompanie als Verbindungsoffizier zu den Kolonialtruppen zugeteilt, doch weder er noch Rivendell hatten irgendein Bedürfnis nach einem Kontakt, welcher Art auch immer. Rivendell hatte das überdeutlich gemacht, indem er ihm ein Pferd verweigerte. Gleichzeitig hatte er seine Verachtung für die Kolonisten gezeigt, indem er Owen verboten hatte, sie zu begleiten.
    Er fand Lieftenant Palmerston und holte sich Tornister und Muskete. Der Lieftenant zwinkerte ihm zu, und Owen grinste. Trotz der neuen Uniform hatte er den Mann gebeten, ihm für die Zeit im Feld seine Altashiekleidung einzupacken.
    »Ihr habt Euch angepasst, Neffe?«
    Owen drehte sich um. »Verzeiht, Sire?«
    Ventnor deutete auf das Shedashiebeil, das an seinem Tornister hing. »Das gehört nicht zur Standardausrüstung.«
    »Nein, Sire, doch ist es von Nutzen. Vieles von dem, was wir als Standard betrachten, ist es hier keineswegs.«
    Der Herzog nickte ernst. »Dessen bin ich mir bewusst, und ebenso, dass Rivendell sich nach Kräften von allem fernhalten wird, was Überlegung verlangt. Er hat wirklich keine Ahnung von dem, was ihn dort draußen erwartet.«
    »Ich stimme Euch voll und ganz zu.«
    »Owen, ich möchte Euch um einen Gefallen bitten.«
    Diesen Ton hatte er in der Stimme seines Oheims noch nie gehört. »Sprecht, Sire.«
    »Ich möchte, dass Ihr nicht mehr tut, als man von Euch verlangt. «
    »Ich bin nicht sicher, ob ich verstehe.«

    »Es ist wirklich ganz einfach. Ich habe Prinz Vladimir dasselbe gesagt. Das beste Ergebnis, auf das wir hier hoffen dürfen, wäre für Rivendell einzusehen, dass er die Festung des Todes nicht einnehmen kann. Ich würde es vorziehen, er baut Fort Hoffnung und bleibt dort. Ich hoffe darauf, dass der Weg zum Amboss-See genügt, ihn zu ermüden. Falls es so kommt, dann, bitte, lasst es zu.«
    Owen nickte. Dies war eine der politischen Intrigen seines Oheims. Er hasste derartige Unternehmen, aber in diesem Fall war er mit dem Ziel durchaus einverstanden. »Ja, Oheim, ich verstehe.«
    »Gut.« Todeskamm umarmte ihn. »Geht mit Gott. Kämpft in Ehren und kehrt sicher wieder zurück.«
    Owen war völlig überrumpelt. Er zog sich aus der Umarmung zurück und salutierte zackig. Der ältere Mann erwiderte den militärischen Gruß, nickte ihm noch einmal zu, und ging dann hinüber zu Rivendell und den anderen Offizieren.
    Owen schüttelte den Kopf. Vor der Begegnung mit seinem Oheim hatte er sich bereits isoliert gefühlt. Er passte nicht in das Regiment. In seiner norillischen Uniform hatte er auch nicht mehr das Gefühl, nach Mystria zu passen. Niemand schaute ihm mehr ins Gesicht. Die Leute sahen nur noch seinen Rock und reagierten ausschließlich darauf.
    Und nun bittet er mich noch, gegen die Wünsche der Krone zu handeln.
    »Kapteyn Radband.«
    Owen drehte sich um und lächelte. »Doktorus Frost, schön Euch zu sehen, Sire.«
    »Und Ihr, prächtig seht Ihr aus in der Uniform.«
    »Ich danke Euch.« Owen schaute nach einer Spur seiner Frau oder Tochter. »Und danke auch, dass Ihr mich verabschiedet.«

    »Ich musste es tun. Meine Gattin wollte kommen, doch nach dem Abschied von Caleb gestern …«
    »Ich verstehe, Sire.«
    Der ältere Mann schmunzelte. »Und Bethany, nun, ich vermute, sie wäre gerne gekommen, doch sie ist von einem überaus dickköpfigen Wesen. Sie hat ihre Entscheidung getroffen, Euch nicht mehr zu sehen, und hält daran fest.«
    »Bitte richtet Ihr meine Grüße

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