Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden
paar anderen Modifikationen. Und wahrscheinlich war er nicht in so guter körperlicher Verfassung wie dieser Klon. Ich weiß von mir, dass ich im realen Leben mit zwanzig längst nicht so fit war wie jetzt. Dabei muss ich nicht einmal Sport treiben.«
»Ihr Körper wurde darauf programmiert, auf sich selbst achtzugeben«, rief Robbins dem technischen Assistenten in Erinnerung.
»Dafür danke ich Gott. Ich bin nämlich verrückt nach Donuts«, sagte Wilson.
»Um ihn zu bekommen, mussten Sie sich lediglich bereit erklären, sich von jeder anderen intelligenten Spezies im Universum unter Beschuss nehmen zu lassen.«
Wilson nickte. »Das ist der Haken dabei.«
Robbins wandte sich wieder dem Körper im Tank zu. »Und der Bewusstseinstranfer wird nicht durch all diese Veränderungen beeinträchtigt?«
»Das dürfte eigentlich nicht der Fall sein«, sagte Wilson. »Die Gene, die die Gehirnentwicklung regulieren, wurden bei diesem Kerl nicht verändert. In seinem Kopf steckt Boutins Gehirn. Zumindest genetisch betrachtet.«
»Und wie sieht sein Gehirn aus?«, fragte Robbins.
»Es sieht gut aus.« Wilson tippte auf den Monitor, der die Daten aus dem Tank anzeigte. »Völlig gesund. Für den Transfer bereit.«
»Sie glauben, dass es funktionieren wird?«
»Dazu sage ich nichts, weil ich lieber nicht lügen möchte.«
»Schön, dass wir beide geradezu vor Zuversicht strotzen.«
Wilson öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, wurde jedoch unterbrochen, als die Tür aufging und die Generäle Mattson und Szilard eintraten, begleitet von drei Dekantierungstechnikern der Spezialeinheit. Die Techniker begaben sich ohne Umweg zum Tank, Mattson ging zu Robbins. Der und Wilson salutierten.
»Sagen Sie mir, dass die Sache funktionieren wird«, forderte Mattson sie auf, nachdem er die Begrüßung erwidert hatte.
»Darüber haben Lieutenant Wilson und ich gerade eben gesprochen«, sagte Robbins nach einer fast unmerklichen Pause.
Mattson wandte sich an Wilson. »Und, Lieutenant?«
Wilson zeigte auf den Körper im Tank, der nun von den Technikern umschwirrt wurde. »Der Körper ist gesund, genauso wie sein Gehirn. Der BrainPal arbeitet fehlerfrei, was allerdings nicht weiter verwunderlich ist. Es ist uns gelungen, Boutins Bewusstseinsmuster in die Transfermaschine zu übertragen, ohne dass es zu Schwierigkeiten kam, und die Testläufe, die wir durchgeführt haben, deuten darauf hin, dass es keine Probleme mit der Übertragung geben wird. Theoretisch sollten wir in der Lage sein, das Bewusstsein zu transferieren, wie wir es schon mit zahllosen anderen gemacht haben.«
»Ihre Worte klingen zuversichtlich, Lieutenant, aber ihre Stimme tut es nicht«, sagte Mattson.
»Es gibt eine Menge Unsicherheitsfaktoren, General«, erklärte Wilson. »Normalerweise ist der Kandidat bei Bewusstsein, wenn der Transfer vollzogen wird. Das stabilisiert den Prozess. Das ist hier nicht der Fall. Wir werden erst wissen, ob der Transfer erfolgreich war, wenn wir den Körper aufwecken. Dies ist das erste Mal, dass wir einen Transfer machen, ohne dass zwei Gehirne beteiligt sind. Wenn das Muster im Computer gar nicht Boutins Bewusstsein ist, wird es sich nicht im Gehirn ansiedeln können. Aber selbst wenn es Boutins Bewusstsein ist, gibt es keine Garantie, dass es Fuß fasst. Wir haben alles getan, was in unserer Macht steht, um einen reibungslosen Transfer vorzubereiten. Sie haben die Berichte gelesen. Trotzdem gibt es noch viele Faktoren, über die wir nichts wissen. Wir kennen alle Möglichkeiten, wie es glattgehen kann, aber nicht alle Möglichkeiten, wie es schiefgehen könnte.«
»Glauben Sie nun, dass es funktioniert, oder nicht?«, wollte Mattson wissen.
»Ich glaube, dass es klappt«, sagte Wilson. »Aber wir sollten uns einen gesunden Respekt vor all den Dingen bewahren, bei denen wir nicht wissen, was wir eigentlich tun. Der Spielraum für Fehler ist sehr groß, Sir.«
»Robbins?«
»Lieutenant Wilsons Einschätzung kommt mir plausibel vor, General.«
Die Techniker schlossen ihre Untersuchung ab und erstatteten General Szilard Meldung. Dieser nahm sie mit einem Nicken zur Kenntnis und ging zu Mattson hinüber. »Die Techniker sagen, dass alles bereit ist.«
Mattson sah Robbins und dann Wilson an. »Gut. Dann wollen wir es hinter uns bringen.«
Die Spezialeinheit der Kolonialen Verteidigungsarmee baute ihre Soldaten nach einem ganz einfachen Rezept: Beginne mit einem menschlichen Genom. Dann subtrahiere .
Das menschliche Genom
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