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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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aufnehmen, aber nicht mit allen dreien auf einmal. Die Spezialeinheit hat den Auftrag erhalten, diesen Krieg zu stoppen, bevor er losgeht. Wenn wir etwas tun können, um dieses Ziel
zu erreichen, sollten wir es tun – oder es zumindest versuchen.«
    »Robbins«, sagte Mattson. »Was denken Sie?«
    »Wenn General Szilard recht hat, könnten wir auf diese Weise den gesetzlichen und moralischen Problemen aus dem Weg gehen. Das wäre einen Versuch wert. Und wir wären immer noch im Spiel.« Robbins hatte seine ganz privaten Bedenken, was eine Zusammenarbeit mit Technikern und Soldaten der Spezialeinheit betraf, aber jetzt schien nicht der richtige Zeitpunkt zu sein, sie zu äußern.
    Für Mattson jedoch gab es keinen Grund, derartige Rücksichten zu nehmen. »Ihre Jungs und Mädels kommen nicht allzu gut mit normalen Leuten zurecht, General. Das ist ein Grund, warum die militärische Forschungsabteilung und die Spezialeinheit nicht so häufig zusammenarbeiten.«
    »Die Angehörigen der Spezialeinheit sind Soldaten, nicht mehr und nicht weniger«, sagte Szilard. »Sie folgen ihren Befehlen. Wir werden es hinkriegen. Wir haben es schon einige Male gemacht. Bei der Schlacht um Coral hat ein regulärer KVA-Soldat am Einsatz der Spezialeinheit teilgenommen. Wenn das funktioniert hat, schaffen wir es auch, ohne ungebührliches Blutvergießen ein paar Techniker zur Zusammenarbeit zu bewegen.«
    Mattson trommelte nachdenklich mit den Fingern auf dem Tisch. »Wie lange wird es dauern?«
    »Wir müssen eine neue Schablone für diesen Körper konstruieren und können kein vorhandenes Genmaterial anpassen«, sagte Szilard. »Ich müsste noch einmal meine Techniker fragen, aber normalerweise brauchen sie einen Monat, wenn sie ganz von vorn anfangen müssen. Danach dauert es mindestens sechzehn Wochen, um den Körper heranwachsen zu
lassen. Und dann muss noch die Methode des Bewusstseinstransfers entwickelt werden. Aber daran können wir während der Wachstumsphase des Körpers arbeiten.«
    »Lässt sich die Sache nicht beschleunigen?«
    »Wir könnten das Wachstum beschleunigen«, sagte Szilard. »Aber das würde der Körper nicht lange überleben. Sofern nichts Schlimmeres passiert. Sie wissen, dass man den Herstellungsprozess nicht überstürzen darf. Ihre Soldaten werden mit dem gleichen Zeitplan herangezüchtet, und ich glaube, Sie erinnern sich noch gut daran, was passiert, wenn man dabei zu ungeduldig wird.«
    Mattson verzog das Gesicht. Robbins, der erst seit achtzehn Monaten sein Adjutant war, erinnerte sich durch diese Bemerkung daran, dass Mattson diesen Job schon seit sehr langer Zeit machte. Ganz gleich, wie gut sie zusammenarbeiteten, es gab immer noch Lücken in dem, was Robbins über seinen Chef wusste.
    »Gut«, sagte Mattson. »Machen Sie es. Sehen Sie zu, ob Sie etwas zustande bringen. Aber passen Sie gut auf ihn auf! Ich hatte meine Schwierigkeiten mit Boutin, aber ich habe ihn nie als Verräter gesehen. Er hat mich hinters Licht geführt. Er hat jeden getäuscht. Sie bekommen einen Soldaten der Spezialeinheit, der Charles Boutins Geist mit sich herumträgt. Nur Gott weiß, was er alles mit einem solchen Körper anstellen könnte.«
    »Ich weiß«, sagte Szilard. »Wenn der Transfer erfolgreich verläuft, werden wir es früher oder später erfahren. Wenn nicht, weiß ich, wohin ich ihn abschieben kann. Nur um ganz sicherzugehen.«
    »Gut.« Mattson blickte wieder zum Planeten am Himmel auf. »Phoenix«, sagte er, während er die Welt betrachtete. »Ein
wiedergeborenes Wesen. Wie passend! Ein Phönix soll angeblich aus dem Feuer wiederauferstehen, wissen Sie. Wollen wir hoffen, dass dieses wiedergeborene Wesen nicht alles andere im Feuer untergehen lässt.«
    Alle drei starrten auf den Planeten, der über ihren Köpfen hing.

3
    »Das ist er«, sagte Colonel Robbins zu Lieutenant Wilson, als der Klontank mit dem Körper in das Dekantierungslabor gerollt wurde.
    »Das ist er«, stimmte Wilson zu, der zu einem Monitor hinüberging, der jeden Moment die Lebensfunktionen des Körpers anzeigen würde. »Waren Sie schon einmal Vater, Colonel?«
    »Nein«, sagte Robbins. »Meine persönlichen Neigung gingen nie in diese Richtung.«
    »Wie dem auch sei«, sagte Wilson. »Dann werden Sie der Sache wohl nicht mehr näherkommen als jetzt.«
    Normalerweise befanden sich bis zu sechzehn Soldaten der Spezialeinheit im Labor, um gleichzeitig dekantiert zu werden – Soldaten, die dann gemeinsam aktiviert und trainiert wurden, um

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