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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Ihren neuen Soldaten reden. Die Kite hat drei neue Gefreite bekommen, und zwei davon unterstehen Ihrem Kommando.«
    Sagan sträubte sich. »So ist es, und es ist ein Problem. In meinem Trupp hat es nur einen Ausfall gegeben, und nun bekomme ich zwei Ersatzleute. Sie haben einen meiner Veteranen aus dem Verkehr gezogen, um Platz zu schaffen.« Sagan erinnerte sich an den hilflosen Ausdruck auf Will Listers
Gesicht, als er den Versetzungsbefehl zur Peregrine erhalten hatte.
    »Die Peregrine ist ein neues Schiff, das einige erfahrene Leute brauchte«, sagte Szilard. »Ich kann Ihnen versichern, dass es in anderen Schiffen andere Offiziere gibt, die genauso verärgert sind wie Sie. Die Kite musste auf einen ihrer Veteranen verzichten, und zufällig hatte ich einen Rekruten, den ich Ihrem Kommando unterstellen wollte. Also habe ich dafür gesorgt, dass die Peregrine einen von Ihren Leuten erhält.«
    Sagan öffnete den Mund, um sich erneut zu beschweren, doch dann überlegte sie es sich anders und schwieg, obwohl es weiter in ihr kochte. Szilard beobachtete das Spiel der Emotionen auf ihrem Gesicht. Die meisten Soldaten der Spezialeinheit hätten ausgesprochen, was ihnen als Erstes in den Sinn kam, eine Folge der Tatsache, dass sie keine Kindheit und Jugend hinter sich hatten, in der ihnen soziale Umgangsformen eingebläut wurden. Sagans Selbstbeherrschung war einer der Gründe, warum Szilard auf sie aufmerksam geworden war. Aber auch andere Faktoren hatten eine Rolle gespielt.
    »Über welchen Rekruten reden wir?«, sagte Sagan schließlich.
    »Jared Dirac.«
    »Was ist das Besondere an ihn?«
    »Er hat Charles Boutins Gehirn.« Und wieder beobachtete Szilard, wie Sagan ihre spontane Reaktion unterdrückte.
    »Und das halten Sie für eine gute Idee?«, waren die Worte, die ihr schließlich über die Lippen kamen.
    »Sie wird allmählich besser.« Szilard übermittelte ihr Diracs vollständige Geheimakte, die auch eine Menge technischer Daten enthielt. Sagan saß schweigend da und verdaute die Informationen. Szilard wartete geduldig. Nach einer Minute
kam jemand vom Personal an ihren Tisch und fragte, ob sie etwas brauchten. Szilard bestellte Tee. Sagan ignorierte den Kellner.
    »Also gut, ich schlucke den Brocken«, sagte Sagan, nachdem sie mit der Begutachtung der Daten fertig war. »Warum schieben Sie mir einen Verräter unter?«
    »Boutin ist der Verräter«, sagte Szilard. »Dirac hat nur sein Gehirn.«
    »Ein Gehirn, dem Sie das Bewusstsein eines Verräters aufgedrückt haben.«
    »Ja.«
    »Sie haben meine Frage nicht beantwortet.«
    »Weil Sie Erfahrung mit so etwas haben«, sagte Szilard.
    »Mit Verrätern?«, fragte Sagan verwirrt.
    »Mit unkonventionellen Angehörigen der Spezialeinheit. Zeitweise unterstand ein naturgeborener Soldat der KVA Ihrem Kommando: John Perry.« Szilard bemerkte, dass sich Sagan kaum merklich versteifte, als sie den Namen hörte, aber er ging nicht darauf ein. »Er hat sich ziemlich gut unter Ihnen gemacht.«
    Dieser Satz war so etwas wie eine ironische Untertreibung. Während der Schlacht von Coral hatte Perry die bewusstlose und verletzte Sagan mehrere hundert Meter weit über das Schlachtfeld getragen, um sie in medizinische Obhut zu bringen, dann hatte er ein wichtiges Stück feindlicher Technik entdeckt, als gleichzeitig das Gebäude um ihn herum eingestürzt war.
    »Die Lorbeeren für diese Aktion gehen an Perry, nicht an mich«, sagte Sagan.
    Szilard spürte erneut emotionale Untertöne, als sie Perrys Namen nannte, aber auch diesmal ging er nicht darauf ein.

    »Sie sind zu bescheiden.« Er wartete, bis der Kellner ihm den Tee serviert hatte. »Ich will darauf hinaus, dass Dirac so etwas wie eine Hybride ist«, fuhr er schließlich fort. »Er gehört zur Spezialeinheit, aber er könnte auch noch etwas anderes sein. Ich brauche jemanden, der Erfahrung mit ›etwas anderem‹ hat.«
    »›Etwas anderem‹«, wiederholte Sagan. »General, höre ich da heraus, dass Sie glauben, Boutins Bewusstsein würde sich tatsächlich irgendwo in Dirac befinden?«
    »Das habe ich nicht gesagt«, erwiderte Szilard und implizierte mit seinem Tonfall, dass es vielleicht doch so war.
    Sagan dachte darüber nach und ging dann eher auf seine unterschwellige Aussage ein. »Ihnen ist natürlich bekannt, dass wir bei den nächsten Missionen der Kite mit Rraey und Eneshan zu tun bekommen. Wobei die Eneshan-Missionen die besonders heiklen sind.« Und für die ich Will Lister brau che , dachte Sagan, ohne

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