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Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden

Titel: Krieg der Klone 02 - Geisterbrigaden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Scalzi
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Ihnen nichts ausmacht«, sagte General Szilard zu Jane Sagan. »Es macht das Personal nervös, wenn sie zwei Leute sehen, die sich anstarren, ohne den geringsten Laut von sich zu geben. Wenn sie glauben, dass wir nicht miteinander reden, kommen sie jede Minute vorbei, um sich zu erkundigen, ob wir irgendetwas brauchen. Das kann sehr störend sein.«
    »Wie Sie wünschen«, sagte Sagan.
    Die beiden saßen in der Generalsmesse, wo Phoenix über ihren Köpfen rotierte. Sagan starrte auf den Planeten. Szilard folgte ihrem Blick.
    »Es ist atemberaubend, nicht wahr?«, sagte er.
    »Das ist es.«
    »Man kann den Planeten durch jedes Fenster in der Station sehen, jedenfalls für einen gewissen Zeitraum. Aber niemand schaut ihn sich jemals an. Und dann kommt man hierher, und man kann gar nicht mehr aufhören, ihn anzustarren. Jedenfalls geht es mir so.« Szilard zeigte auf die Kristallkuppel, die sich über ihnen wölbte. »Diese Kuppel war ein Geschenk, wussten Sie das?«
    Sagan schüttelte den Kopf.
    »Die Ala gaben sie uns, als wir diese Station bauten. Es ist ein einziger Diamant, das ganze Ding. Sie sagten, es sei ein natürlicher Diamant, den sie aus einem noch viel größeren Kristall geschnitten haben, den sie aus dem Kern eines Gasriesen in ihrem Heimatsystem bergen konnten. Ich habe gelesen,
dass die Ala erstaunliche Ingenieure waren. Also könnte diese Geschichte sogar wahr sein.«
    »Ich bin nicht mit den Ala vertraut«, sagte Sagan.
    »Sie sind ausgestorben. Vor hundertfünfzig Jahren führten sie wegen einer Kolonie Krieg gegen die Obin. Sie hatten eine Armee aus Klonen und die Möglichkeit, diese Klone sehr schnell heranzuzüchten, und eine Zeit lang sah es so aus, als würden sie die Obin besiegen. Dann setzten die Obin ein Virus frei, das auf die Gene der Klone zugeschnitten war. Anfangs verhielt sich das Virus harmlos, während es sich über die Luft verbreitete wie eine Grippe. Unsere Wissenschaftler schätzen, dass es sich innerhalb eines Monats in der gesamten alaitischen Armee verbreitet hatte, und wieder einen Monat später reifte das Virus und begann mit dem Angriff auf den Zellwachstumszyklus jedes einzelnen militärischen Klons der Ala. Die Opfer lösten sich buchstäblich auf.«
    »Alle gleichzeitig?«, fragte Sagan.
    »Es dauerte etwa einen Monat«, sagte Szilard. »Das ist auch der Grund, warum unsere Wissenschaftler vermuten, dass es genauso lange dauerte, bis die gesamte Armee infiziert war. Nachdem das alaitische Militär ausgeschaltet war, konnten die Obin in kurzer Zeit die Zivilbevölkerung auslöschen. Es war ein schneller und brutaler Genozid. Die Obin sind nicht besonders mitfühlend. Jetzt unterstehen alle ehemaligen Ala-Planeten der Herrschaft der Obin, und die Koloniale Union hat daraus zwei Dinge gelernt. Erstens, Klonarmeen sind eine sehr schlechte Idee. Zweitens, geh den Obin aus dem Weg. Und das haben wir bist jetzt getan.«
    Sagan nickte. Die Besatzung des Kampfkreuzers der Spezialeinheit Kite hatte vor Kurzem damit begonnen, Erkundungsflüge ins Territorium der Obin zu unternehmen und
Überraschungsangriffe durchzuführen, um die Kampfkraft der Obin einzuschätzen. Es war ein gefährliches Unterfangen, da die Obin gnadenlos auf Angriffe reagierten, aber offiziell standen sich die Obin und die Koloniale Union nicht feindselig gegenüber. Das Wissen über das Obin-Rraey-Eneshan-Bündnis war ein streng gehütetes Geheimnis. Die Mehrheit der Kolonialen Union und der KVA wusste nichts von dieser Allianz und ihrem Bedrohungspotenzial für die Menschheit. Die Eneshan unterhielten sogar weiterhin eine diplomatische Vertretung auf Phoenix, in Phoenix City, der Hauptstadt der KU auf dieser Welt. Streng genommen waren sie Verbündete.
    »Möchten Sie über die Überfälle auf die Obin reden?«, fragte Sagan. Sie war nicht nur ein Truppführer an Bord der Kite , sondern außerdem der Geheimdienstoffizier des Schiffs mit der Aufgabe, militärisches Potenzial einzuschätzen. Die meisten Offiziere der Spezialeinheit hatten mehr als nur eine Aufgabe und führten gleichzeitig Truppenverbände an. Damit blieb die Personalstruktur an Bord des Schiffes überschaubar, und es passte zum Selbstverständnis der Spezialeinheit, Offiziere weiter für den Kampfeinsatz bereitzuhalten. Wenn man dazu geboren war, die Menschheit zu beschützen, hielt man es nicht für unwürdig, in den Kampf zu ziehen.
    »Nicht jetzt«, sagte Szilard. »Dies ist nicht der richtige Ort. Ich möchte mit Ihnen über einen von

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