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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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herauf!«
    Eldiren konzentrierte sich und eine weitere Feuerkugel flog zu den strohgedeckten Häusern in der Ortsmitte. Kurz danach brannte ein weiteres Dach. Der Weiße Magier lächelte grimmig.
    Beltar ließ neben ihm eine gewaltige Feuerkugel in den Himmel steigen und wie einen Meteor auf das Gebäude neben dem Tempel niedergehen, so dass die Flammen in alle Richtungen stoben.
    »Habt Ihr das gesehen?«, fragte Beltar grinsend. »Wer sagt, ich wäre nicht so mächtig wie irgendein Tyrann? Das lasse ich nicht auf mir sitzen.«
    Er schoss die nächste Feuerkugel ab.
    Auf der schmalen Straße unten im Tal zwischen den Stellungen der Weißen und den Vororten von Berlitos ertönte ein dünner, zitternder Fanfarenstoß.
    Ein Trupp Soldaten in eisenverstärkten Lederuniformen mit blauen Schärpen marschierte auf der morastigen Straße den Weißen Streitkräften entgegen. Vor ihnen schritt ein einzelner Junge mit einem verblichenen blauen Banner.
    »Bogenschützen!«, rief Yurka.
    »Erste Reihe, Feuer!« Sofort nach Kulsens rauem Kommando ging ein Pfeilregen auf die sarronnesischen Soldaten nieder. Eine Handvoll taumelte und zwei fielen, aber die anderen stürmten weiter bergauf.
    Ein zweiter Pfeilhagel flog ihnen entgegen, direkt danach zwei Feuerkugeln. Ein Soldat mit blauer Schärpe brannte lichterloh; fettiger schwarzer Rauch stieg auf.
    »Zweite Reihe!«
    Die nächste Salve Pfeile flog nach Südwesten.
    »Lanzenreiter!«, rief Eldiren. »Die Dritte und die Fünfte!« Er wischte sich mit dem Ärmel die Stirn ab. Wieder schlug eine Feuerkugel innerhalb der vorstoßende Infanterie ein.
    Die zwei Dutzend Lanzenreiter griffen, gedeckt von einem neuen Pfeilhagel und zwei weiteren Feuerkugeln, die Sarronnesen an.
    Unterdessen schlugen weitere Feuerkugeln im Zentrum von Berlitos ein. Inzwischen schien die ganze Stadtmitte in Flammen zu stehen. Der zunehmende Wind aus Nordosten fachte die Brände an.
    Weniger als zwanzig Kämpfer der sarronnesischen Infanterie waren noch am Leben – darunter kein Einziger mit Hellebarde oder Pike –, als die Weißen Lanzenreiter durch ihre Reihen brachen und sich neu formierten, um auf dem Rückweg noch einmal anzugreifen.
    »Die armen Hunde«, murmelte Yurka. »Laufen in den Tod und wissen nicht einmal, warum.«
    »Genau wie wir«, bemerkte Eldiren halblaut. Er zuckte zusammen, als eine weitere Feuerkugel in den sarronnesischen Reihen landete. Drei Männer verließen die Schlachtordnung und flohen, wurden aber sofort von den zurückkehrenden Lanzenreitern niedergemacht. Dann standen nur noch zwei sarronnesische Soldaten. Ein Lanzenreiter hielt sich den Arm, die anderen Weißen schienen unverletzt.
    Die beiden letzten sarronnesischen Soldaten machten kehrt und flohen.
    »Lasst sie laufen«, meinte Yurka müde. »Es werden noch mehr kommen.« Sein Schnurrbart flatterte im Wind, der inzwischen beinahe schon ein Sturm war.
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Beltar. »Schaut!«
    Eldiren und Yurka wandten sich nach Westen, wo eine Wand von Flammen den Hügel hinaufraste, um sich mit der Feuersbrunst zu vereinen, die dort wütete, wo Berlitos gestanden hatte. Eldiren ließ die Arme sinken.
    Als es hinter ihm krachte, drehte Eldiren sich erschrocken um. Ein Blitz zuckte aus dem dunklen Himmel herab und die ersten Regentropfen prasselten aufs Holz der Plattform.
    »Kann sein, dass der Regen sie rettet«, meinte Kulsen. Er löste die Sehne vom Bogen und steckte die Pfeile in eine gewachste Hülle. Dann wandte er sich an seine zwanzig Bogenschützen. »Packt die Bögen ein und holt die Pfeile, die ihr noch bergen könnt.«
    Die älteren Bogenschützen hatten bereits damit begonnen.
    Eldiren deutete auf die Stadt, während der Regen gleichmäßig fiel. Anscheinend unbeeindruckt vom Niederschlag, wurden die Flammen vom Wind weiter angefacht.
    »Sie wollten sich uns nicht ergeben? Die nächste elende Stadt wird es tun.« Beltar drehte sich beifallheischend zu Eldiren um.
    »Ich bin sicher, dass es so und nicht anders kommen wird, Beltar.« Der schmächtige Weiße Magier setzte sich langsam auf die Kante der Plattform und ließ die Beine in der Luft baumeln. Sein Atem ging abgerissen, als wäre er schnell gerannt.
    »Ich bin von einem anderen Schlag als diese elende Tyrannin. Das soll ihnen eine Lehre sein.«
    Eldiren nickte schweigend.
    Der Regen fiel weiter und bald darauf stiegen Dampfwolken aus den verkohlten Trümmern der Stadt auf. Dann spülten die Regentropfen den Ruß vom Himmel.
    Die Weißen

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