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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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paar Meilen pro Tag gelaufen. Wir sind zuerst zu einem Ort namens Rybatta gewandert. Der Ort liegt am Fluss und später sind wir mit einem Boot flussabwärts nach Diehl gereist. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich zu erholen.«
    »… kann ich mir denken.«
    »Was könnt Ihr uns über die Naclaner erzählen?«
    »Sie glauben an ihre Version der Legende, würde ich meinen, auch wenn man es mir nie wirklich umfassend erklärt hat. Sie leben in Harmonie mit allen anderen Lebewesen … sie töten keine Lebewesen, nicht einmal Pflanzen, ohne einen guten Grund zu haben … anscheinend leben sie sehr lange …«
    Während Justen erklärte, wuchs die Skepsis in Ryltars Gesicht.
    Schließlich hob Claris eine Hand. »Ihr scheint unzufrieden zu sein, Ryltar.«
    »Das bin ich auch. Wie sollten wir irgendetwas davon glauben?«
    »Ich spüre kein Chaos. Und Ihr?«
    »Wie können wir das beurteilen? Wir brauchen einen Experten«, schnaubte Ryltar.
    »Lasst Ihr deshalb Turmin draußen warten?«, fragte Jenna.
    Ryltar zuckte mit den Achseln.
    »Justen, nach alledem, was geschehen und was seinem Neffen zugestoßen ist, werdet Ihr hoffentlich verstehen, dass die Sorgen des Ratsherrn Ryltar, Ihr könntet – wenn auch nur unbewusst – auf irgendeine Weise mit Fairhaven in Verbindung stehen, besonders groß sind?«, fragte Claris sanft.
    »Das verstehe ich. Ich denke, Turmin wird feststellen, dass ich der Ordnung treu geblieben bin. Die Druiden hätten mich nicht nach Diehl gelassen, wenn es anders wäre.«
    Ryltar schürzte die Lippen, als Turmin die Kammer betrat.
    Justen stand auf und begrüßte, genau wie die anderen, den Schwarzen Magier mit einem Nicken.
    »Wenn Ihr bitte beginnen könntet?«, sagte Claris zu Ryltar.
    »Justen hier hat, wie es aussieht, fast zwei Jahreszeiten in Naclos verbracht und ist vor kurzem zurückgekehrt. Ich bin anscheinend der Einzige, der sich Gedanken macht, weil Justen möglicherweise nicht das ist, was er zu sein vorgibt.«
    »Aufgrund Eurer … besonderen Verantwortung ist es natürlich verständlich, dass Ihr besorgt seid.« Turmin nickte zustimmend.
    Ryltar errötete leicht und Justen verkniff sich ein Grinsen. Turmin ließ sich von niemandem zum Werkzeug machen.
    Der Magier wandte sich an Justen. »Wenn es Euch nichts ausmacht, Ser?«
    Justen bemerkte, dass Claris und Ryltar die Stirn runzelten, ehe er antwortete. »Nein, natürlich nicht.«
    Turmin dehnte lächelnd seine Ordnungs-Sinne aus und Justen konnte etwas spüren – aber es war viel schwächer als die Schwarze Aura, die er um Dayala und besonders in Gegenwart des alten Engels gespürt hatte.
    Der Magier schüttelte leicht den Kopf, dann nickte er zufrieden. Nach ein paar Augenblicken wandte er sich an die drei Ratsherren am Tisch. »Ich bitte um Verzeihung, Ratsmitglieder, aber dieser junge Mann hier hat mehr Ordnung in sich als jeder andere in Recluce. Schon seine bloße Gegenwart würde einen durchschnittlichen Weißen vor Schmerzen zucken lassen.«
    »Könnte das irgendein Trick sein?«, wollte Ryltar wissen.
    »Ratsherr, ich bitte abermals um Verzeihung, aber Ihr seid den Weißen viel näher als er. Mir ist keine Möglichkeit bekannt, ein solches Maß an Ordnung nur vorzutäuschen. Ist Euch eine bekannt?«
    »Danke, Turmin«, schaltete sich Claris ein. »Wir danken Euch für Eure Hilfe.«
    »Gern geschehen, Ratsmitglieder.« Turmin nickte knapp, verneigte sich leicht vor Justen und zwinkerte ihm, den drei Ratsmitgliedern den Rücken kehrend, kurz zu.
    Jenna hielt sich eine Hand vor den Mund, um ihr Lächeln zu verbergen.
    »Wir haben noch einige Fragen«, erklärte Claris, als Turmin die Tür hinter sich geschlossen hatte. »Glaubt Ihr, dass die Naclaner gegen die Weißen kämpfen werden?«
    Justen holte noch einmal tief Luft. Die Sitzung dauerte ihm entschieden zu lange. »So weit ich weiß, haben sie schon sehr lange nicht mehr gekämpft, aber ich bezweifle, dass Fairhaven wirklich Naclos erobern will. Die Wälder sind beinahe undurchdringlich, es gibt nur wenige versteckte Wege. Die Steinhügel können nicht von einem Heer durchquert werden und das Land produziert wenig, das den Weißen nützlich wäre.«
    »Wie wollen sie sich dann vor dem Einfluss des Chaos schützen?«
    Justen dachte eine Weile nach, bevor er antwortete. Wie wollten sie sich davor schützen? »Sie glauben, dass die Kräfte des Gleichgewichts die Dinge früher oder später wieder ins Lot bringen werden …« Wahrscheinlich mit Hilfe eines Ingenieurs namens

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