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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Candar zurück, um. sie aufzuhalten?«
    Justen lächelte leicht, antwortete aber nicht.
    »Bei der Dunkelheit. Du willst es wirklich tun, nicht wahr?«
    »Glaubst du wirklich, die Schenke ist offen?« Justen deutete zum Dorf, dem sie sich gerade näherten.
    »Wenn dein Magen noch so lange durchhält, können wir auch in der Schenke in Extina einkehren. Dort ist das Essen besser und es ist ohnehin noch nicht Mittag.« Altara kicherte etwas gezwungen. »Und das Dunkelbier dort soll das beste weit und breit sein.«
    »Einen Krug Dunkelbier könnte ich wirklich vertragen.« Er klopfte noch einmal dem Hengst auf den Hals und hoffte, das hiesige Gebräu hätte nicht wieder den bitteren Nachgeschmack, den er erst jetzt zu bemerken schien, nachdem er das Bier in Naclos gekostet hatte. »Ja, das könnte ich jetzt vertragen.«

 
CV
     
    » G ute Nacht, mein Sohn.« Horas winkte noch einmal und ging den Flur hinunter, um selbst zu Bett zu gehen.
    Justen schloss die Tür und betrachtete die Lampe im Wandhalter. Brauchte er sie wirklich? Er ging hinüber und blies sie sachte aus, um das Öl zu sparen. Dann zog er sich die Stiefel aus und türmte die Kopfkissen vor der Wand auf, ehe er sich aufs Bett legte.
    Er schob die Arme hinter den Kopf und streckte sich in dem Bett, in dem er so viele Jahre geschlafen hatte, bevor er nach Nylan gegangen und Ingenieur geworden war.
    Was war er heute? Teils Ingenieur, teils Druide, teils Heiler, teils wer weiß was?
    Als er draußen den Wind durch die gelben Blätter der Bäume streichen hörte, fiel ihm wieder ein, was Gunnar vor langer Zeit einmal gesagt hatte: Du hast es geschafft, Ordnung in Chaos zu verwandeln. Aber die Graue Magie muss in beide Richtungen funktionieren. Kannst du auch Chaos in Ordnung verwandeln?
    War die Arbeit mit dem Chaos völlig falsch – wenn das Ziel die Ordnung war? Er schauderte. Wie viele Menschen hatten sich schon auf diese Weise zerstört? Aber was, wenn er das Chaos in die Ordnung einband? Genau wie bei der Heilweise, die Dayala ihm gezeigt hatte? Wenn er das Chaos verdrehte und in seinem Körper in die Ordnung einfügte?
    Eine falsche Spur? Magistra Gerra hatte einmal erklärt, dass falsche Fährten Ordnung und Chaos scheinbar verbinden mochten, aber auch sehr gefährlich sein konnten.
    Es klopfte und er musste lächeln, als er spürte, dass Elisabet vor der Tür stand.
    »Komm rein, Elisabet.«
    »Es ist dunkel.«
    »Du brauchst doch kein Licht. Kein Magier braucht Licht. Schau einfach.«
    »Oh, Justen. Du musst mir auch alles verderben.«
    »Nur weil ich weiß, dass du ohne viel Licht noch gut sehen kannst?«
    »Justen …«
    »Weiß Mutter, dass du noch auf bist?«
    »Sie hätte nichts dagegen. Vater auch nicht.« Elisabet ließ sich auf die Bettkante fallen und Justen zog die Füße ein Stück ein. »Erzähl mir von Dayala. Wie ist sie?«
    »Was willst du wissen?«, fragte Justen im Dunkeln.
    »Justen, du glaubst doch wohl nicht, ich wäre nicht neugierig, wenn du dich in eine Druidin verliebst, oder? Hat sie einen Baum wie in den alten Geschichten?«
    »Nein. Die meisten Druiden leben im Großen Wald von Naclos und wollen ihn nicht verlassen, aber nicht alle sind so. Dayalas Vater ist ein Schmied, der in den vergangenen Jahren mehrmals nach Sarronnyn gereist ist. Ihre. Häuser bestehen wirklich aus Bäumen. Sie arbeitet mit den kleinen Bäumen, um die Schachteln herzustellen.«
    »Das hast du mir schon gesagt. Wie sieht sie aus?«
    »Nun, sie ist fast so groß wie ich, hat silberne Haare und grüne Augen. Und einen sehr trockenen Humor, der schwer zu beschreiben ist. Zuerst hatte ich etwas Mühe, die Druiden zu verstehen, weil sie die alte Tempelsprache sprechen …«
    »Sieht sie aus wie das Bild von Llyse in der alten Waffenkammer?«
    »Hmm.« Justen versuchte, sich an das Bild zu erinnern, auf dem die Schwester des großen Creslin in voller Kampfmontur abgebildet war. »Ihr Haar ist nicht so lockig wie Llyses, und ich glaube, ihre Schultern sind breiter. Oh, und sie trägt weder Stiefel noch Schuhe, damit sie mit allem in ihrer Umgebung in Verbindung bleiben kann.«
    »Trägt sie wenigstens Kleider?«
    »Elisabet«, schalt Justen scherzhaft seine Schwester.
    »Sie muss irgendetwas haben, das dich anzieht.«
    »Sie trägt Kleider – normalerweise eine Hose und ein Hemd. Sie haben eine silbrig-braune Farbe.«
    »Ist sie eine gute Liebhaberin?«
    Justen hätte sich beinahe verschluckt.
    »Und? Ist sie es?«
    »Elisabet, ich glaube, das geht nur

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