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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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ernst. »Du solltest eigentlich wissen, dass Krytella mir nicht völlig gleichgültig war. Aber vielleicht hast du es auch nicht gewusst. Auch Ninca und Castin habe ich schon lange gekannt. Du liebst diese Druidin, die Dunkelheit weiß warum, aber man sieht es dir an, und du denkst nicht einmal daran, zu ihr zurückzukehren, solange du nicht getan hast, was du dir vorgenommen hast.«
    Justen schluckte, beugte sich vor, bückte sich und umarmte seinen Bruder. Dann richtete er sich wieder auf. »Kannst du mir helfen, eine Ladung Schrott nach Wandernicht zu schaffen?«
    »Klar. Gegen Schrott an der richtigen Stelle habe ich nichts einzuwenden.«
    Gunnar grinste und Justen grinste zurück.

 
CMIV
     
    C irlin trat aus der Schmiede, als Justen und Gunnar die Bremsklötze unter die Wagenräder schoben. Der Nebel, der beinahe schon ein Nieselregen war, waberte um die beiden Männer und schlug sich auf dem geölten Segeltuch nieder, das die Ladung schützte.
    »Justen, was, um alles in der Welt, hast du denn da mitgebracht?«, fragte Cirlin.
    »Eisen … Schrott, Teile von Getrieben, alte Arbeiten von Ingenieuren.« Justen richtete sich auf und wischte sich die Nässe von der Stirn, die allerdings hauptsächlich Schweiß war. »Wir müssen die Sachen irgendwo abladen, vielleicht im Schuppen.«
    »Dann musst du vorher den Schuppen ausräumen. Dein Vater hat dort mehr Holz in allen Längen und Dicken gesammelt, als die nächsten drei Generationen verbrauchen werden.«
    »Nun ja, wir könnten das Holz hernehmen, um einen zweiten Schuppen zu bauen …«
    »Da gibt es nicht einmal zwei Stücke von der gleichen Größe. Aber auf diese Weise gibst du ihm wenigstens einen Anlass, darüber nachzudenken, was er mit dem Holz machen kann.«
    »Was ist mit den Pferden?«, fragte Gunnar.
    »Wo ist Elisabet?«, fragte Justen beinahe gleichzeitig.
    »Für die Pferde ist hinten im Stall noch Platz«, antwortete die Schmiedin. »Deine Schwester nimmt bei Magistra Mieri ihre Stunden. Ihr zwei erledigt jetzt, was ihr hier zu tun habt, und ich beende meine Arbeit an Hrusons Geschirr. Danach können wir dann heißen Apfelwein oder Bier oder was auch sonst trinken.«
    »Wir laden später ab, nachdem wir mit Vater geklärt haben, wo wir die Sachen verstauen können.«
    »Auch gut.« Cirlin drehte sich zur Schmiede um. »Lasst mich die Arbeit beenden, dann könnt ihr mir den Rest erzählen.«
    Justen und Gunnar lösten, jeder an einem Pferd arbeitend, das Zuggeschirr. Nachdem sie die Tiere untergestellt hatten, gingen sie durch den allmählich stärker werdenden, kalten Regen zum Haus hinüber.
    »Justen … es ist kalt und es fühlt sich an, als könnte es bald schneien.«
    »Bist du nicht sicher?«
    »Es steht genau auf der Kippe, aber ich habe kaum darauf geachtet. Dein Vortrag darüber, dass wir mehr Chaos schaffen, sobald wir mehr Ordnung in die Welt bringen, hat mir nicht gerade Mut gemacht, das Wetter zu beeinflussen.«
    »Ein kleines bisschen wird nicht schaden. Ich weiß … es ist heuchlerisch, aber ich muss sowieso mit Täuschungen arbeiten. Was macht da schon eine kleine Heuchelei mehr oder weniger?«
    »Du bist sarkastisch und bitter und beides steht dir nicht.«
    »Da hast du Recht. Außerdem haben wir keinen Lagerraum für all das Eisen.« Justen deutete zum Wagen, an dem sie auf dem Weg zum Wohnhaus noch einmal vorbeikamen.
    »Na gut.« Gunnars Gesicht wurde ausdruckslos. Er stand im kalten Regen und die Tropfen mieden ihn nicht mehr, sondern trafen ihn eine kleine Weile, bis Justen ihn weiterschob und wartete, dass Gunnar wieder zu sich kam.
    Nach einer Weile schwankte Gunnar ein wenig und holte tief Luft. »In Landende wird es schneien, aber von der Mitte von Recluce bis in den Süden wird es regnen.«
    »Danke.«
    Horas hatte im Esszimmer schon vier Becher mit heißem Apfelwein und einen Holzteller mit kleinen Brotscheiben vorbereitet, als sie die Regenmäntel und die nassen Stiefel ausgezogen hatten.
    »Eure Mutter müsste auch gleich kommen.«
    »Gut«, murmelte Justen, während er den ersten Schluck des heißen Getränks nippte.
    Gunnar ließ sich auf einem Stuhl nieder, während Justen seinen Becher abstellte und sich neben ihn setzte.
    »Hat Gunnar das Wetter passend gemacht?«
    »Ich habe den Schnee ein wenig nach Norden verschoben. Nicht viel, nur ein kleines Stück«, räumte der Wetter-Magier ein.
    »Das sollte uns etwas Zeit geben. Wir brauchen Platz, um meine Vorräte unterzubringen«, ergänzte Justen.
    »Da muss

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