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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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der Welt gerettet werden und ob Gunnar oder Elisabet Justen bei der Rettung der Welt helfen sollen und ob Justen uns etwas antun wollte.« Sie wandte sich an Horas. »Ich weiß, dass Justen nicht gewollt hat, was passiert ist.«
    »Gute Absichten machen die Toten nicht wieder lebendig«, erklärte Horas nicht ohne eine gewisse Schärfe. »Justen wird ausziehen, die Welt zu retten, aber ich möchte ihn bewegen, wenigstens unsere Ecke der Welt halbwegs intakt zu lassen.«
    »Das ist das Problem und deshalb hat Justen Recht und du nicht«, sagte Elisabet.
    Gunnar holte tief Luft und Justen hatte Mühe, das beinahe geistesgestörte Grinsen zu unterdrücken, das er erneut in sich aufsteigen fühlte.
    Elisabet wandte sich an ihre Mutter und dann an ihren Vater. »Ich werde mitgehen und ihr könnt mich nicht aufhalten. Ihr versteht nicht, wie wichtig es ist, ihr begreift es einfach nicht.«
    »Elisabet …«, sagte Gunnar leise. »Justen und ich und Martan werden gehen, sobald wir können.«
    »Ihr zwei …«, seufzte Horas. »Noch mehr Tod und Zerstörung?«
    »Du tust so, als hätte ich eine Wahl«, meinte Justen langsam. »Ich habe keine.«
    »Musst du denn wirklich deine Familie in die Luft jagen?«, knurrte Horas.
    »Nein. Ich muss das Gleichgewicht herstellen … aber die Ehrwürdigen haben mir keine Anleitung gegeben, wie ich es anfangen muss.«
    »Du willst also wirklich die Welt retten? Du willst dich wer weiß wie vielen Weißen Magiern entgegenstellen, obwohl du in Sarronnyn nicht einmal mit einigen wenigen zurechtgekommen bist?«
    »Ich weiß inzwischen mehr.« Justen zwang sich zu einem Lächeln. »Ich glaube, das hast du gesehen.«
    »Du wirst uns alle umbringen.«
    »Ich habe keine Wahl.« Justen bemühte sich, gleichmütig zu sprechen.
    »Aber …«
    »Horas«, erwiderte Cirlin ruhig. »Wenn Justen keine Wahl hat, dann hat er keine. Und wenn er sich so fühlt, dann müssen wir ihm helfen, so schnell wie möglich nach Candar zu kommen. Und zwar, bevor hier auf Recluce noch ein Bürgerkrieg ausbricht.«
    »Das ist lächerlich«, widersprach Horas.
    »Ach, wirklich?«, fragte Cirlin. »Und was machen wir hier gerade?« Sie sah von einem zum anderen und ein kurzes Schweigen senkte sich über den Raum.
    »Ich glaube, ich kann Heldra und ihre Tochter überreden, beim Nähen von Justens Ballon zu helfen«, fügte Cirlin schließlich hinzu.
    Horas trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Vater … ich habe es doch nicht so gemeint«, lenkte Elisabet ein. »Aber Justen hat Recht. Ich weiß, dass er Recht hat.«
    »Wir werden sehen, Tochter.« Horas wandte sich wieder an Justen. »Heldra wird aber im Gegensatz zu uns anderen nicht auf einen blinden Glauben hin beim Nähen helfen.«
    »Ich habe noch ein paar Goldstücke, um sie für die Arbeit zu bezahlen.«
    »Das ist sicher keine schlechte Idee.« Wieder musterte Cirlin die anderen. »Nachdem das also geklärt ist, sollten wir vielleicht versuchen, etwas Schlaf zu bekommen. Oder wenigstens etwas Ruhe.«
    »Oh, Mutter …« Elisabet umarmte Cirlin behutsam. Dann ging sie zu ihrem Vater. »Es tut mir Leid, Vater.«
    »Schon gut.« Horas holte tief Luft. »Beinahe.«
    »Es tut mir Leid, Vater«, fügte Justen hinzu. »Ich hätte vorsichtiger sein müssen.«
    Elisabet nahm Horas in die Arme.
    Gunnar lächelte Justen an und Justen nickte.
    Aber Cirlin schüttelte den Kopf. »So eine reizende, liebevolle Familie. So einfühlsam und immer bereit, den Standpunkt des anderen zu sehen.«
    Horas hustete. »Da wir gerade von Ansichten sprechen … und da wir alle noch auf sind und ohnehin niemand auf meinen Standpunkt etwas gibt …«
    »Ach, Vater …« Elisabet schwankte zwischen Gereiztheit und Belustigung.
    »Ich werde etwas Apfelwein und eine besonders gut gelungene Pfirsichtorte holen. Wir sollten zugreifen, solange es noch geht«, meinte Horas trocken. »Schließlich könnte Justen seine Linsen oder sonst etwas darauf richten.«
    »Wenn du noch etwas Bier dazu hast«, erwiderte Justen, während er sich, das Stechen in den Rippen ignorierend, zum Sitzen aufrichtete, »dann nehme ich gern ein Stück Kuchen.«
    Gunnar schüttelte mit einem leichten Seufzen den Kopf.
    »Das würde mir auch gefallen.« Elisabet eilte schon in die Küche.
    Horas blieb noch einen Augenblick stehen, sah Justen lange an und schüttelte traurig den Kopf. Justen schluckte und stieg mühsam aus dem Bett.

 
CXXXVI
     
    » I ch bin der Ansicht, der Rat sollte eine Verfügung erlassen, diesen … wie

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