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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Ingenieure hätten irgendeinen … eine Maschine gebaut. Manche behaupten, diese Maschine trage Chaos-Magie in sich.«
    »Davor sind wir hier sicher.« Hyntal deutete auf die Panzerung der Llyse, die aus Schwarzem Eisen bestand. »Die Weiße Magie könnte sich keinen Augenblick auf meinem Schiff halten, Ser.«
    Ryltar schnaufte vernehmlich.
    »Es heißt auch, ein junger Ingenieur, ein gewisser Justen, könne daran beteiligt sein. Der Rat ist besorgt, der Mann könnte Recluce ohne Erlaubnis verlassen«, fügte Yersol glatt hinzu.
    Hyntal kratzte sich am Kopf. »Ich habe keinerlei Verlautbarung vom Rat gesehen, aber da ich weiß, dass die Strafe dafür, dass jemand uns das Chaos bringt, die Verbannung ist«, meinte der Kapitän mit fröhlichem Grinsen, »werde ich natürlich, sollte ich den jungen Schurken sehen – vorbehaltlich einer offiziellen Anordnung durch den Rat –, dafür sorgen, dass der Störenfried schnellstens aus Recluce entfernt und im schrecklichen, chaotischen Candar an Land gesetzt wird, wo er hingehört.«
    »Äh …« Ryltar tupfte sich das Gesicht mit einem großen weißen Taschentuch ab. »Ich glaube, der Rat wäre über ein solches informelles Exil nicht gerade erbaut.«
    »Hat der Rat nicht das Exil sogar grundsätzlich aufgehoben?«, erkundigte Gunnar sich höflich.
    »Wo ist Euer Bruder, Magier?«, knurrte Yersol.
    »Das kann ich nicht ganz genau sagen.« Gunnar zuckte mit den Achseln. »Aber ich wäre sehr daran interessiert zu erfahren, wie Eure Stellung im Rat ist, Yersol. Sprecht Ihr für den Rat?«
    Yersol errötete.
    »Ich muss mich für den Übereifer meines Vetters entschuldigen, Kapitän«, erklärte Ryltar, Gunnar ignorierend, »aber es ist äußerst wichtig, dass wir diese Maschine und den Ingenieur Justen finden.«
    »Ich glaube nicht, dass ich bisher irgendeine Anordnung vom Rat in dieser Angelegenheit gesehen habe.« Hyntal sah Ryltar unverwandt an. »Wenn ich eine sehe, werde ich natürlich alles tun, was in meinen Kräften steht.«
    »Hyntal … ich werde Euch und Euer Schiff schon noch kriegen.«
    »Ratsherr … ich habe mich dem Willen des Rates stets gefügt.« Hyntal neigte den Kopf. »Und ich werde alle Anordnungen befolgen, die vom gesamten Rat erlassen werden.«
    Ryltar sah zwischen Hyntal, Gunnar und der Llyse hin und her. Der kurze Kran wurde gerade abgebaut und verstaut, eine kleine Rauchfahne stieg vom Schornstein auf. »Hyntal, ich werde Euch und Euer Schiff kriegen, bei der Dunkelheit.«
    Der Ratsherr wandte sich um und marschierte die Pier hinunter.
    »Je wütender er wird, desto mehr mag ich ihn.« Der Kapitän kratzte sich am Kopf und sah Ryltar nach, der beinahe nach Nylan hinein rannte. »Aber wir sollten jetzt lieber in See stechen, ehe er Claris dazu überredet, irgendetwas zu unterschreiben.«
    »Wollen wir wirklich ablegen, Ser?«, erkundigte sich der muskelbepackte Belden.
    »Ja.« Hyntal nickte. »Ich weiß nicht, was diese jungen Burschen machen, und ich weiß nicht, warum sie es machen. Aber alles, was diesem Stinkfisch von Ryltar zu schaffen macht, kann nicht von Übel sein.« Er grinste. »Außerdem hat dieser junge Bursche Justen, als er das letzte Mal nach Candar gefahren ist, zusammen mit seinem Bruder, dem Luft-Magier, den Weißen mehr Schaden zugefügt als irgendjemand sonst seit hundert Jahren. Seit meinem Ur-urgroßvater hat keiner aus meiner Familie bei so etwas mitgemischt und es wird höchste Zeit, dass sich da etwas ändert.« Er deutete zum vorderen Poller. »Leinen los!«
    Justen grinste kurz in seinem Versteck auf der Leiter, die zum Maschinenraum führte. Nur gut, dass Hyntal seinen Ururgroßvater nicht vergessen hatte.

 
CXLII
     
    » W as habt Ihr gefunden?«, fragte Beltar. »Ihr trinkt zu viel Wein«, antwortete Eldiren. »Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr Euch derartige Kommentare über meine persönlichen Angewohnheiten sparen könntet.«
    »Natürlich, o allermächtigster Erzmagier.« Eldiren blickte aus dem Zimmer des Weißen Turms nach Süden zu den niedrigen Hügeln, in deren Schutz die große Hauptstraße verlief.
    »Warum beseitige ich Euch nicht einfach …«
    »Weil Ihr wisst, dass Ihr es jederzeit tun könnt, und weil Ihr meine Aufrichtigkeit zu schätzen wisst. Niemand sonst hier wagt es, Euch zu widersprechen. Daher könnt Ihr dem Urteil der meisten Leute nicht trauen.«
    Beltar hustete und räusperte sich. »Eines Tages …«
    »Aber nicht jetzt.«
    »Und was habt Ihr nun herausgefunden, o aufrichtigster aller

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