Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
Straßen fahren kann.« Ryltars Gesicht verdunkelte sich. »Wir wissen auch, dass dieser Justen irgendwie Hyntal überredet hat, ihn und die Maschine zu irgendeinem Bestimmungsort in Candar zu transportieren. Wir hatten gehofft, Magister Turmin könnte uns mehr darüber sagen.«
    »Ihr meint, Kapitän Hyntal hat sich geweigert zu glauben, dass Ihr den ganzen Rat vertretet? Wenn es so war, dann tut es mir Leid für Euch, Ryltar.«
    »Ich glaube, wir sollten die anderen Ingenieure überprüfen, sobald diese Krise beigelegt ist«, fügte Ryltar hinzu.
    »Die Ingenieure spielen unterdessen mit dem Gedanken, ihrerseits den Rat zu überprüfen«, antwortete Jenna.
    »Darum können wir uns später kümmern«, beschwichtigte Claris. »Magister Turmin wartet schon.«
    »Gut, dann ruft ihn herein. Wir wollen es hinter uns bringen.« Jenna setzte sich an den runden Tisch.
    Claris gab dem schwarz gekleideten Marineinfanteristen an der Tür ein Zeichen.
    Turmin betrat langsam den Sitzungssaal.
    »Bitte nehmt Platz, Magister Turmin.«
    »Danke.« Turmin setzte sich und wartete höflich.
    »Könnt Ihr uns sagen, warum Justen und Gunnar an Bord der Llyse gegangen sind und wohin sie reisen wollen?«
    »Ich habe erst gestern erfahren, dass dies überhaupt geschehen ist.«
    »Wie habt Ihr es herausgefunden?«
    »Gunnar sollte sich gestern mit mir treffen, aber er kam nicht. Deshalb habe ich die Leitende Ingenieurin Altara gefragt, ob sie wüsste, wo er sei. Sie sagte mir, sie hätte ihn an Bord der Llyse gesehen, bevor das Schiff ausgelaufen ist.«
    »Magister Turmin, könnt Ihr uns sagen, wo die Llyse sich jetzt befindet?«, fragte Claris weiter.
    »Ich würde annehmen, dass sie irgendwo im Golf von Candar oder im Ostmeer kreuzt. Ich gehöre aber weder den Marineinfanteristen noch der Bruderschaft an.« Turmin lächelte leicht.
    »So weit wir wissen, hat die Llyse vor drei Tagen kurz in Nylan angelegt. Eine Art Wagen, den Justen gebaut hat, wurde an Bord gebracht. Habt Ihr irgendeine Idee, was für eine Maschine dies gewesen sein könnte?«
    Ryltar, der neben ihr saß, machte ein finsteres Gesicht.
    Turmin runzelte die Stirn und schließlich fragte er: »Habt Ihr eigentlich eine Vorstellung …«
    »Wir dachten nur, es sei Euch vielleicht bekannt«, meinte Claris energisch. »Immerhin sind Gunnar und Justen an Bord und haben irgendeine Maschine bei sich. Ein Marineinfanterist namens Martan hat sie begleitet.«
    »Ich weiß nicht genau, was Justen gebaut hat, aber Gunnar hat mir berichtet, Justen arbeite an einer Art Wagen, der sich mit Dampf auf Straßen bewegen kann.«
    »Ist das möglich? Ich dachte, Dampfmaschinen brauchen die Ordnung des Wassers oder wenigstens einen sehr großen See«, bemerkte Jenna.
    »Für jeden außer Justen wäre es unmöglich«, räumte Turmin ein. »Aber er könnte so etwas zusammenhalten.«
    Jenna und Claris wechselten einen Blick, bevor die ältere Ratsherrin wieder das Wort ergriff. »Was ist sonst auf der Llyse?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Was sonst könnte sich auf der Llyse befinden?«, fragte Jenna.
    Turmin holte tief Luft. »Ich weiß es nicht, aber ich vermute, Justen hat ein Gerät, von dem er glaubt, es könnte die Macht von Fairhaven zerstören.«
    »Wird es dazu kommen?«
    Turmin zuckte mit den Achseln. »Ich hoffe nicht.«
    »Ihr hofft, das Gerät wird die Macht von Fairhaven nicht zerstören?«
    »Verehrte Ratsmitglieder, Ihr müsst wissen, dass die Dinge nicht ganz so einfach sind.« Der alte Magier wischte sich die Stirn ab. »Die Angelegenheit ist sogar sehr kompliziert. Das Gleichgewicht wirkt. Wir wissen es. Dies bedeutet, dass eines von zwei Dingen geschehen muss, nachdem Justen Fairhavens Macht zerstört hat. Entweder all die Macht wird sich in einem einzigen Brennpunkt vereinigen.« Turmin schauderte. »Wir wissen alle, was das bedeutet.«
    Die beiden Frauen wechselten einen Blick, Ryltar starrte finster vor sich hin.
    »Oder«, fuhr Turmin fort, »er will ihre Macht vernichten, indem er gleichzeitig Ordnung und Chaos reduziert. Wie er das anfangen will, kann ich nicht sagen, aber ich vermute, genau dies ist sein Ziel.«
    »Aber warum ist das ein Problem?«
    »Recluce hat ein gewaltiges Reservoir der Ordnung aufgebaut. Wenn Justen es leert, könnten die Mächtigen Zehn ihre Maschinen verlieren.«
    »Und Ihr habt nicht in Betracht gezogen, dies irgendjemandem mitzuteilen?«
    »Ich kann immer noch nicht erkennen, wie es möglich sein soll«, meinte Turmin achselzuckend. »Wenn ich

Weitere Kostenlose Bücher