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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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will.«
    »Müssen wir nicht auch einmal schlafen?«
    »Sicher … aber erst, wenn wir einen Ort gefunden haben, der weit genug von Leuten mit Armbrüsten und anderen Waffen entfernt ist.« Justen grinste. »Außerdem hat es gerade erst angefangen.« Er rutschte auf den Fahrersitz, löste die Bremse und öffnete den Dampfschieber. »Und los geht’s.«
    Gunnar stöhnte – und dieses Mal sogar ziemlich laut.

 
CXLVI
     
    B eltar rang mit den Dunstschleiern auf dem Spiegel und versuchte, ein klares Bild zu empfangen. Nicht einmal die Brise, die durchs Turmfenster wehte, konnte die Hitze im Raum mildern.
    Einen Augenblick lang war der Staub über der befestigten Straße sichtbar, ehe der weiße Dunst sich wieder über das Bild legte. Der Erzmagier runzelte die Stirn und versuchte es noch einmal.
    Dieses Mal hielt sich das Bild etwas länger und er sah ein schwarzes Fuhrwerk, einem Pferdewagen nicht unähnlich, jedoch ohne Pferde, auf der Straße von Hydolar nach Fairhaven rollten. Eine Rauchfahne wehte hinter dem Fahrzeug. Obwohl er es nur durch den Spiegel betrachtete, konnte Beltar spüren, welch große Menge Ordnung dem pferdelosen Wagen eingegeben worden war. Er ließ seufzend das Bild los und wischte sich die Stirn.
    »Seht Ihr?«, meinte Jehan. »Es ist wie ein kleines Kriegsschiff und anscheinend durch nichts aufzuhalten. Gorsuch hat zwei Trupps eingesetzt.«
    »Und?«
    »Ich glaube, es sitzen drei Männer darin. Sie verfügen über Raketenwerfer und Schwarze Pfeile. Die meisten Soldaten sind tot. Auch Gorsuch ist gefallen.«
    »Warum haben sie nicht einfach Steine auf der Straße aufgetürmt?«
    »Steine sind schwer, Beltar, und ich denke, sie hatten nicht genug Zeit. Außerdem wollt Ihr doch wohl nicht der erste Erzmagier sein, der die Straßen blockiert? Im Übrigen haben sie bisher noch niemanden angegriffen, der nicht vorher sie angegriffen hätte.«
    »Sie kommen mir nicht gerade so vor, als hätten sie ausschließlich friedliche Absichten.«
    Jehan zuckte mit den Achseln und wartete.
    »Und warum fahren sie nun nach Fairhaven?«
    »Ich weiß es nicht, aber man kann sehen, wie viel Ordnung die Maschine enthält. Das wird kein gutes Ende für uns nehmen, fürchte ich.«
    »Lasst sie doch kommen mit ihrem kleinen Landdampfer.«
    »Was wird die Welt denken, wenn drei Magier aus Recluce die Straßen der Weißen Magier übernehmen und einen großen Brocken Ordnung in Fairhaven absetzen? Und was wird der Rat dazu sagen?«
    »Oh? Wollt Ihr behaupten, sie könnten mit einem einzigen Vorstoß all unsere Bemühungen, Recluce zu isolieren, zunichte machen?«
    »Manch einer könnte es so sehen wollen.«
    »Manch einer wie Derba?«
    »Der ganz gewiss.«
    »Wäre es nicht besser, sie einfach zu ignorieren oder vielleicht sogar zu begrüßen? Cerryls Beispiel folgen und … und etwas in der Art sagen, dass es uns im Grunde nicht weiter stört?«
    Jehan hüstelte. »Für jeden außer Euch wäre es vielleicht möglich … aber für einen Magier, der sich immer auf seine großen Kräfte verlassen hat …«
    »Also gut, also gut. Ihr habt mehr als deutlich Eure Meinung kund getan. Dann wollen wir ihnen also sämtliche Weißen Lanzenreiter entgegen schicken. Drei Schwarze können nicht gegen Tausende bestehen.«
    »Ich bezweifle in der Tat, dass sie es könnten. Das ist sicherlich richtig. Andererseits haben wir nur ein paar hundert Weiße Lanzenreiter in der Nähe stehen und ein großer Teil der Eisernen Garde ist immer noch in Suthya.«
    »Und?«, fragte Beltar. »Euer Tonfall scheint anzudeuten, dass ich etwas übersehen habe.«
    »Was geschieht wohl, wenn der mächtigste Weiße Magier seit Generationen davon Abstand nimmt, sich einem direkten Angriff von nicht mehr als drei Schwarzen Magiern persönlich zu stellen und sich darauf beschränkt, ihnen seine Truppen entgegen zu schicken?«
    »Wollt Ihr andeuten, dass der Rat … empört sein könnte, wenn ich mich nicht wie ein Magier benehme?«
    »Nicht nur der Rat, sondern auch die Truppen, auch wenn ich dies nicht mit völliger Gewissheit zu sagen vermag.«
    »Ich danke Euch von Herzen.«
    »Es ist mir stets eine Freude.«
    »Wie bald können die einberufenen Magier hier eintreffen?«
    »Histen hat sich auf seine schlechte Gesundheit kapriziert und behauptet, er werde sich beeilen, sei aber leider aufgrund seiner Gebrechlichkeit in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und habe Renwek zu danken, dass dieser sich um ihn kümmert. Die meisten anderen sind schon da oder

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