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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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weg und Justen konnte die Maschine zurück auf die Straße bringen.
    Der Kutscher hielt seinen Wagen an und versuchte, die nervösen Pferde zu beruhigen. Dann fuhr auch der führende Wagen an den Straßenrand und Justen konnte den Dämon in der Dämmerung an ihm vorbei steuern.
    Als sie die nächste Kurve hinter sich gelassen hatten und von den Händlern nicht mehr gesehen werden konnten, ließ Gunnar die Schilde fallen. Justen öffnete den Dampfschieber noch weiter und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    »Mann …«, murmelte Martan. »Ihr habt ihnen eine gehörige Angst eingejagt.«
    »Angst hatte ich auch«, gestand Justen. »Die Straßen sind nicht breit genug.«
    »Für dich ist keine Straße breit genug«, bemerkte Gunnar, während der Dampfwagen in der zunehmenden Dunkelheit nach Norden fuhr.
    »Könnt Ihr noch etwas sehen?«, fragte der Marineinfanterist.
    »Die Straße ist gut zu überblicken.« Justen griff ins Lenkrad. »Ich hoffe, wir finden irgendwo eine freie Schutzhütte.«
    »In der letzten waren zahlreiche Händler. Sie haben sich vor Angst fast in die Hosen gemacht, als wir vorbeigefahren sind.« Martan schüttelte den Kopf.
    »Die Schutzhütten liegen gewöhnlich in einem Abstand von zehn Meilen.« Justen spähte in die Dunkelheit.
    »Wie könnt Ihr etwas sehen? Ist das die Sehkraft der Magier?«
    »Es ist eine Eigenschaft, die in unserer Familie vererbt wird«, erklärte Gunnar abwesend. »Vor uns befindet sich etwas wie eine Hütte. Ich glaube, sie ist leer. Jedenfalls kann ich dort nichts spüren. Von den Hügeln kommt ein kleiner Bach herunter.«
    »Wie weit ist es noch?«
    »Zwei weite Kurven liegen noch vor uns.«
    Justen konzentrierte sich darauf, den Dämon über das schmale Band aus weißem Stein zu lenken.
    »Es ist dort oben auf der rechten Seite.« Gunnar räusperte sich. »Fahr langsamer. Da stimmt etwas nicht.«
    Und schon zischte es und ein grelles Licht spielte über die vordere Panzerung des Dämons.
    »Beim Licht der Dämonen, die verdammten Magier!«
    Justen blinzelte und versuchte langsamer zu fahren, ohne das Fahrzeug ganz anzuhalten.
    »Wo ist der verdammte Bogen?«, knurrte Martan.
    Eine Hand aufs Steuer gelegt, ließ Justen den Dämon im Schritttempo weiterfahren und versuchte zu spüren, wo der Weiße Magier sich in der Dunkelheit versteckt hielt. Mit der freien Hand tastete er nach dem Zünder des Raketenwerfers. Im vorderen Werfer war nur noch eine Rakete. Wie viele Magier waren dort?
    »Es sind zwei«, flüsterte Gunnar, als hätte er Justens Gedanken gehört. »Einer steht hinter der Hütte.«
    »Mist«, murmelte Martan. »Zwei Schwarze Magier, zwei Weiße Magier – und ich kann die Weißen Teufel nicht einmal sehen.«
    Justen holte tief Luft. »Also gut«, wandte er sich flüsternd an Gunnar. »Wenn die Rakete abgefeuert ist, nimmst du das Steuer und bremst noch etwas ab.«
    »Ich?«
    »Mach es einfach«, zischte der Ingenieur. Oh, Dayala … ich hoffe, es wird funktionieren … Er nestelte am Zünder herum.
    Als die Rakete mehr oder weniger in die Richtung des Magiers hinter der Hütte flog, rutschte Justen vom Fahrersitz und taumelte einen Augenblick, bis er neben dem Dampfwagen sicher auf der Straße stand. Er rannte um den Dämon herum und näherte sich den wabernden weißen Linien, die ihm verrieten, wo das Chaos der Magier konzentriert war.
    Konnte er den Kampf um das Gleichgewicht, wie er es im Großen Wald erlebt hatte, hier wiederholen? Hatte er überhaupt eine Wahl?
    Er zog aus der Erde die Mischung aus Schwarz und Weiß in sich hinein, schleuderte beides den Weißen Magiern entgegen und nährte sich an der Gier, die von beiden auszustrahlen schien.
    Eine riesige weiße Felsenkatze tappte Justen entgegen, aber er ließ sie kommen und stattdessen eine schwarze Felsenkatze erscheinen, die er speiste, bis sie der weißen ebenbürtig war. Die weiße Katze wurde zu einem Geysir aus glutflüssigem Gestein, das sich in Justens Richtung wälzte. Das Gras neben dem Pflaster brannte.
    Justen rief die Kälte im Norden und vom Dach der Welt zu sich und eine Fontäne aus Eis und kaltem Stein schoss neben der Lava empor, die sogleich eine schwarze Kruste bekam und in sich zusammenfiel.
    Dann rief er die tiefen Wasser und als Nächstes brach ein Springbrunnen von eiskaltem Wasser aus der Erde und ergoss sich über die Hütte und die beiden Magier.
    Dampf wallte hoch, wo das Wasser die Magier traf, und Justen verwandelte das Wasser in Eis und dann zurück in

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