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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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werden eintreffen, kurz bevor dieser … bevor diese Maschine hier ankommt.«
    »Histen … mit ihm muss ich mich gelegentlich näher befassen.« Beltar blickte zur noch nicht geöffneten Weinflasche auf dem Tisch.
    »Ich bin sicher, dass er genau davor große Angst hat.«
    »Was ist mit Derba?«
    »Derba? Derba wird lächeln, bis er Euch das Amulett entreißen kann, wobei er wahrscheinlich Wert darauf legen wird, Euch den Kopf mit abzureißen.«
    »Ihr seid ein Quell reiner Freude für mich, Jehan.«
    »Ihr habt es hören wollen, Erzmagier.«
    »In der Tat.« Beltar schüttelte den Kopf und blickte wieder zur Rotweinflasche.

 
CXLVII
     
    D er Schwarze Dämon hatte drei einzelne Reisende überholt. Einer war ein Weißer Lanzenreiter gewesen, der erfolglos versucht hatte, den Dampfwagen anzugreifen. Einer hatte Säcke mit Kohlköpfen transportiert und der dritte war ein fliegender Händler mit einem Maultier gewesen.
    Als die Spätnachmittagssonne die sanften Hügel im Westen der alten, gepflasterten Straße berührte, tauchten vor ihnen zwei Fuhrwerke und eine Reihe von Pferden auf.
    »Was jetzt?«, fragte Gunnar.
    »Wir dampfen vorbei«, meinte Justen. »Natürlich legen wir vorher die Panzerung an.«
    »Aber die Weißen Magier …«
    »Sie wissen bereits, dass wir kommen. Geschwindigkeit ist jetzt wichtiger als Geheimhaltung.«
    »Wie ist es mit Schilden, damit sie uns nicht sehen?«
    »Das würde ihnen eine höllische Angst einjagen«, lachte Martan.
    »Kannst du das machen?«, fragte Justen seinen Bruder. »Schilde aufbauen, meine ich?«
    »Ich glaube schon. Kannst du lenken?«
    »Wenn ich langsamer fahre, wird es gehen, und das muss ich ohnehin tun.« Justen hielt inne und überlegte. »Was wäre, wenn wir nahe heran fahren, eine Rakete abfeuern und dann verschwinden?«
    »Es könnte klappen, aber vielleicht rotten sie sich auch zusammen«, erwiderte Martan.
    »Schilde, keine Raketen«, entschied Justen. Er schloss den Dampfschieber etwas, als er spürte, wie der Lichtschild sich über den Dämon senkte.
    Der Dampfwagen kroch weiter, die schweren Räder rumpelten schwach auf den Steinplatten der Straße und das leichte Zischen des Dampfes klang beinahe wie eine sommerliche Brise. Das gedämpfte Pochen der Maschine erinnerte an ein riesiges Herz.
    »Firdil, was ist das für ein Geräusch? Es hört sich an wie ein Wagen.« Der Reiter schien direkt neben Justen zu sprechen, obwohl er spüren konnte, dass sie noch ein Stück hinter ihm waren.
    »… zischt wie eine Schlange. Es riecht hier nach etwas Heißem … wie Schwefel.«
    Wieder ein Zischen – und ein Pferd brach seitlich aus und näherte sich dem Dämon, dann wieherte es und brach zur anderen Seite aus, als hätte es sich durch die Nähe zum Dampfwagen eine Verbrennung zugezogen.
    »Was ist denn mit dir los?«, fragte der Reiter. Er riss heftig an den Zügeln.
    »Meines ist auch ganz unruhig«, erklärte die Reiterin, die sich direkt vor dem Dampfwagen befand. Sie drehte sich im Sattel um. »Vielleicht ist ein Dämon in der Nähe. Heiß ist es auch. Schau nur, schau – da drüben über den Feldern. Es ist schwer, sie deutlich zu sehen.«
    »Vielleicht liegt es daran, dass die Sonne untergeht.«
    »Das gefällt mir nicht.«
    Das zweite Pferd wieherte und wich zur Seite aus.
    »Etwas Großes keucht hier … genau hier. Hörst du nicht das Knirschen auf den Steinen?«
    »Ein Dämon?« Der Reiter lenkte das Pferd von der Straße herunter.
    »Was habt ihr zwei da?«, rief ein Mann, der auf einem Kutschbock saß.
    »Hier ist ein Dämon!«
    Justen öffnete den Dampfschieber etwas weiter und der Dämon fuhr an den Reitern vorbei und setzte sich neben den Wagen.
    »Ein was?«
    Justen biss die Zähne zusammen, um das Lachen zu unterdrücken, während ihm die Schweißtropfen über das Gesicht liefen. Der letzte Vorfall hatte gezeigt, dass weder er noch der Dampfwagen unverwundbar waren, und er war wirklich nicht darauf versessen, noch weitere Pfeile in seine Richtung fliegen zu sehen, von Schwertern und anderen Waffen ganz zu schweigen.
    »Ein Dämon!«
    »Bei der Dunkelheit, ich kann ihn hören!« Der Kutscher ließ die Zügel knallen und die Pferde setzten sich in Trab.
    Justen öffnete den Dampfschieber noch weiter und betätigte die Dampfpfeife.
    Das linke Pferd näherte sich dem unsichtbaren Dampfwagen und Justen musste ausweichen. Das linke Rad rumpelte über den Kies am Straßenrand. Als der Kutscher den Staub sah, lenkte er die Pferde von dem ›Dämon‹

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