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Krieg der Ordnung

Titel: Krieg der Ordnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Vorräte …«
    »Darum kümmere ich mich noch«, beruhigte Altara sie.
    Krytella bückte sich und hob ihre Sachen auf.
    Justen nahm seine beiden schweren, wasserdichten Leinensäcke. Er fragte sich, wie er sich nur hatte verleiten lassen, gegen Fairhaven und die schreckliche Eiserne Garde ins Feld zu ziehen. Der seltsame Traum hing ihm immer noch nach. Wer oder was war die silberhaarige Frau gewesen?
    »Lasst uns gehen.« Altara übernahm die Führung und marschierte zur Laufplanke.
    Justen blickte zum Frachtmeister, der Altara folgte, und musste unwillkürlich grinsen. Selbst den Nordlanern fiel es schwer, dieser Frau etwas entgegenzusetzen, obwohl es doch ihr eigenes Schiff war.
    »Justen!« Justen und Krytella drehten sich sogleich um, als Gunnars schlaksige Gestalt am Ende der Pier auftauchte. Er winkte mit einem Schwarzen Stab.
    »Verabschiedet euch und dann geht gleich an Bord.« Altara schüttelte den Kopf. »Clerve, du kommst mit mir.«
    Der Lehrling warf einen fragenden Blick zu Justen. Justen nickte, dann drehte er sich wieder zu Gunnar um.
    Ninca nickte Krytella kurz zu, ehe sie den Ingenieuren folgte.
    »Es tut mir leid, dass ich zu spät komme«, begann Gunnar, »aber Turmin hat mich am Speisesaal in Beschlag genommen und dann hat Warin mich aufgehalten und mich gebeten, dir dies hier zu geben.« Gunnar gab Justen den glänzenden, mit Schwarzem Eisen verstärkten Stab aus Lorkenholz. »Er dachte, du könntest ihn vielleicht eines Tages gut gebrauchen, selbst wenn du meinst, solche Waffen wären altmodisch.«
    »Aber …« Justen nahm kopfschüttelnd den Stab in Empfang. Warin sollte ihm wirklich seinen geliebten Stab gegeben haben? »Ich kann es kaum glauben.«
    »Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben. Er sagte, er würde eine Rakete aus Schwarzem Eisen bauen und auf mich abfeuern, wenn du ihn nicht nimmst. Jedenfalls war das der Grund dafür, dass ich zu spät gekommen bin.«
    »Jetzt bist du ja da.« Justen lächelte seinen älteren Bruder an. »Und ich bin sicher, dass auch Turmin dir etwas Wichtiges zu sagen hatte.« Wieder schüttelte er den Kopf. »Warin … ich kann es einfach nicht glauben.«
    »Was hat Turmin denn gesagt?«, fragte Krytella.
    »Er glaubt, es wäre wichtig, dass ich mit dem nächsten Schiff nach Rulyarth fahre.« Der Magier mit dem hellblonden Haar zuckte die Achseln und sah sich auf der Pier um, wo ein halbes Dutzend Hafenarbeiter zusammen mit nordlanischen Matrosen Kisten und Ballen ins Netz des Ladekrans packten. Mit gesenkter Stimme sprach er schließlich weiter. »Er hat mit Gylart geredet und der alte Ratsherr hat ihm etwas erzählt, das Turmin beunruhigt hat. Turmin wollte mir nicht verraten, was es war, aber seine Haltung hat sich plötzlich verändert. Nachdem er erst nur widerwillig zustimmen wollte, dass ich nach Sarronnyn gehe, hat er mich jetzt beinahe dazu gedrängt.«
    »Und wie fühlst du dich dabei?« Krytella stand dicht neben Justen. Er roch den dezenten Duft von Trilia und spürte ihren warmen Körper, doch er konzentrierte sich auf seinen älteren Bruder.
    »Ich mache mir Sorgen.« Gunnar erwiderte Justens Blick. »Aber du, kleiner Bruder … pass du nur gut auf dich auf.«
    »Mindestens bis du da bist«, erwiderte Justen kichernd.
    Gunnar umarmte Justen einige Augenblicke lang.
    »Mindestens so lange«, erklärte der Schwarze Magier, ehe er sich an Krytella wandte. »Und du, Heilerin … sorge du dafür, dass er gut auf sich aufpasst.« Er lächelte sie an.
    »Das werde ich machen, Gunnar.« Krytella schlug einen Moment die Augen nieder. »Und du, gib du gut auf dich Acht, wenn du uns folgst.«
    Justen schluckte, als er spürte, welche Sorgen sie sich um seinen Bruder machte.
    »Wir Wetter-Magier haben da einen kleinen Vorteil. Aber ich werde sehen, ob ich dafür sorgen kann, dass eure Überfahrt nicht allzu stürmisch wird.« Gunnar grinste, dann nickte er in Richtung der Laufplanke und fügte hinzu: »Ihr müsst jetzt gehen.«
    Justen drehte sich zum Schiff um. Altara kam, den nordlanischen Frachtmeister im Schlepptau, gerade wieder die Laufplanke herunter. »Ja, es wird wohl Zeit.«
    Gunnar nahm Justen noch einmal kurz in die Arme, klopfte Krytella auf die Schulter und trat einen Schritt zurück, damit die beiden sich die Rucksäcke aufladen konnten. Justen nahm den Stab in die linke Hand.
    Altara marschierte zu den Kisten, die noch draußen vor dem Schiff standen. »Clerve wartet oben, er kann dir unsere Kabinen zeigen.« Sie hob sich die nächste

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