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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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hinein.
    »Hey, das ist immerhin eine völlig neue Alienwelt!«, antwortete ich.
    »Hättest du nicht eine wärmere aussuchen können?«
    »Jedenfalls sind wir hier richtig«, sagte ich.
    »Warum bist du so sicher?«
    »Weil ich die Leichen wiedererkenne.«
    Sie waren genau so, wie ich sie in Erinnerung hatte, ein Dutzend tote Männer und Frauen, die über den blutigen Schnee verteilt waren. »Das ist das Werk von Giles Todesjäger«, sagte ich. »Er ist wirklich ein Mordskämpfer.«
    »Könnte auch ein Mordsmassenmörder sein, nach allem, was du weißt«, sagte Molly. »Wo ist er überhaupt?«
    Ich sah mich um, aber von dem Krieger der Zukunft war nichts zu sehen. Ich begann gerade, mich zu fragen, wie akkurat Ivor und Merlins Spiegel wohl wirklich waren. Wir waren einen langen Weg gekommen und nur ein paar Tage Differenz, nach weiß der Geier wie vielen Jahrhunderten, war zu erwarten. Aber einem Mann auf der Flucht konnte in ein paar Tagen viel passieren, und das meiste davon war schlecht. Aber ... Ivor und der Spiegel waren alles, was ich hatte, und so war ich nicht gerade in der Position, mich zu beschweren. Molly und ich kletterten aus dem Führerhaus heraus und wanderten auf die Ebene hinaus. Mit jedem Schritt versanken wir tief im dicken Schnee. Es war bitterkalt, beinahe nicht auszuhalten, so weit weg von Ivors Führerhaus. Aber die pure Anstrengung, die es bedeutete, mir einen Weg durch den Schnee zu bahnen, ließ mich schwitzen. Jeder Atemzug schmerzte in meinen Lungen, und meine Stirn tat weh, als hätte jemand draufgeschlagen.
    Aber es war immer noch eine fremde Welt, über der drei helle Sonnen von einem leuchtend pinkfarbenen Himmel schienen. Ich setzte Molly das auseinander, aber sie grunzte nur unbeeindruckt und schlang die Arme so eng um sich, als wolle sie die Wärme daran hindern, sie zu verlassen. Ich winkte fröhlich zu Tony zurück und er winkte zurück, aber er machte keine Anstalten, seine geliebte Maschine zu verlassen.
    Ich trottete durch den Schnee auf die Leichen zu. Sie waren überall, Hunderte von ihnen, die mit verrenkten Gliedern in seltsamen Posen im blutdurchtränkten Schnee lagen. Einigen fehlten die Glieder, anderen die Köpfe. Einige waren ausgeweidet und zerhackt. Aber so aus der Nähe stellte sich heraus, dass meine Identifikation falsch war. Das waren keine Männer in futuristischer Rüstung, ihre Rüstung war Teil von ihnen. Diese Leute waren eine Art Cyborgs, Kompositionen aus Mensch und Maschine. Stahlkabel und kantige, technische Teile, die von totem weißem Fleisch zusammengehalten wurden. Kameras in Augenhöhlen, Gewehre, die direkt in die Hand implantiert waren. Keine zwei Leichen waren gleich, aber sie alle waren offensichtlich Teil des gleichen Prozesses gewesen. Sie sahen so hässlich aus wie die Sünde. Wer auch immer sie zusammengebaut hatte, hatte die Funktion über die Ästhetik gestellt. Die Gesichter waren allerdings durchaus menschlich und das Blut nur allzu vertraut.
    »Widerliche Verletzungen«, sagte Molly und hielt neben mir an. Sie beugte sich über einen der Toten, um ihn näher in Augenschein zu nehmen. Sie gab sich Mühe, ihn nicht zu berühren. »Aber keine Schusswunden. Diese armen Bastarde sind zu Tode gehackt worden. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass Mr. Stich uns hier eins ausgewischt hat.«
    »Giles schien das Schwert zu bevorzugen, glaub's oder nicht«, sagte ich. »Er hat ein verdammt großes mit sich herumgetragen, als ich ihn das letzte Mal gesehen habe.«
    »Man benutzt Schwerter in der Zukunft?«, fragte Molly ungläubig. »Warum hat man dann die Technologie für solche Cyborgs entwickelt?«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Wer weiß schon, was hierzulande normal ist.«
    Ich sah eine weggeworfene Waffe im Schnee liegen und beugte mich herab, um sie aufzuheben. Die Pistole wog für ihre sperrige Größe unheimlich leicht in meiner Hand. Sie bestand hauptsächlich aus einem stumpfen grünen Metall, über und über besetzt mit glänzenden Kristallen und blinkenden farbig leuchtenden Anzeigen. Aber sie hatte einen Lauf und einen Auslöser und so zielte ich über die Ebene hinweg und feuerte. Ein greller Energieblitz schoss aus der Waffe und schlug ungefähr hundert Meter weiter einen massiven Krater aus dem Schnee. Der Boden bebte für einen Moment unter unseren Füßen und Molly griff nach meinem Arm. All der Schnee, der vaporisiert worden war, ließ dicke spiralförmige Nebelschwaden über dem Krater zurück.
    Ich klemmte

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