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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wieder in der Lage, die Augen zu öffnen und als ich mir sicher war, dass sie keinen Schaden davongetragen hatte, stand ich auf und ging hinüber, um mit Giles zu sprechen. Ich dachte, ich sollte ihn vielleicht willkommen heißen - aber das war nicht einfach. Auch wenn unsere Translatoren immer noch gut funktionierten, lagen doch ganze Zeitalter zwischen uns und es war manchmal schwer, Worte oder Begrifflichkeiten zu finden, die wir gemeinsam hatten. Wir waren uns nicht einmal sicher, wie viele Jahrhunderte uns trennten.
    »Ich bringe dich auf die Erde zurück. An den Beginn des 21. Jahrhunderts nach Christus.«
    Giles zuckte nur mit den Achseln. »Tut mir leid, das sagt mir nichts. Ich komme aus dem Herzen des Reiches. Die Innerste Welt, im 31. Jahrhundert des Neuen Zeitalters. Und davor habe ich auf einer kleinen Koloniewelt in den äußeren Bereichen der Galaxis gelebt.«
    »Und du hast für den Kaiser gearbeitet?«, fragte ich vorsichtig.
    »Na ja, offiziell tue ich das immer noch. Ich bin der Oberste Krieger und durch öffentliche Verkündung der Führer der kaiserlichen Heerscharen in der Schlacht. Der Kaiser wird mich wieder aufnehmen, wenn wir diese kleine Meinungsverschiedenheit ausgeräumt haben.«
    »Wird er dich nicht vermissen?«
    »Ethur? Er wird einige Zeit froh sein, mich nicht zu sehen. Wenn er erst eine Chance gehabt hat, sich zu beruhigen, werden meine Anhänger hinter den Kulissen alles wieder ausbügeln - und dann wird er mich wieder an den Hof zurückzitieren, ohne sein Gesicht zu verlieren. Irgendetwas wird passieren, mit dem nur der Oberste Krieger fertig werden kann, so etwas geschieht immer. Und dann wird er mich mit offenen Armen empfangen. Das wird er müssen, denn er braucht mich. Er regiert vielleicht das Reich, aber ich bin derjenige, der es befriedet.« Er sah mich nachdenklich an. »Du kannst mich doch wieder zurückbringen, oder?«
    »Aber sicher«, sagte ich prompt und gab mir Mühe, selbstsicher zu klingen. »Das ist ja das Besondere an Zeitreisen. Man kann sich an den Ausgangspunkt in Raum und Zeit zurückbringen, plusminus ein paar Sekunden.«
    »Mir wären ein paar Monate lieber«, sagte Giles.
    »Kein Problem«, sagte ich. »Stimmt's, Tony?«
    Aber der hörte nicht auf mich, sondern kümmerte sich immer noch hingebungsvoll um seine Maschine. Ich überlegte, was ich sonst sagen konnte, womit ich das Thema wechseln konnte.
    »Also - warum ein Schwert, Giles?«
    »Weil es eine ehrenhafte Waffe ist«, sagte Giles, als läge die Antwort offen auf der Hand.
    »Na wundervoll«, sagte Molly. »Wir haben einen Bekloppten aufgelesen.«
 
    Nach verschiedenen Ereignissen und Abenteuern kamen wir alle wieder nach Hause. Der Zeitzug schoss brüllend aus Merlins Spiegel und kam mit quietschenden Rädern im hinteren Teil des Hangars zum Stehen. Wieder zu Hause, in einer Wolke, die ganz genauso aussah wie Dampf. Die Maschine stellte sich von alleine ab, bebte, schüttelte sich noch einmal und war endlich still. Im schwarzen Stahl knackte es laut, während er langsam abkühlte. Merlins Spiegel schrumpfte auf seine gewöhnliche Größe zusammen und steckte sich ein wenig schüchtern wieder in meine Jackentasche. Ich musste mich wirklich langsam fragen, wer von uns beiden hier die Entscheidungen traf. Ich sollte in einer ruhigen Minute wirklich die Bedienungsanleitung lesen. Ich half Molly beim Aussteigen und sie lehnte sich müde an mich. Tony war schon heruntergekommen, und betrachtete besorgt den langen Riss in Ivors Seite. Die Maschine machte traurige kleine puffpuff-Laute aus ihrem Schornstein. Giles sprang aus dem Führerhaus hinunter und sah sich interessiert um. Ich wollte gerade anfangen, ihm zu erklären, was es mit der Halle auf sich hatte und hörte sofort wieder auf, als ich feststellte, dass es hier noch stiller und verlassener war als üblich. Kein Enthusiast arbeitete an seinem Projekt, niemand werkelte an einem bestimmten Gerät, keine Spur von irgendjemandem, irgendwo.
    Das ließ mich ganz stark annehmen, dass wir nicht nur ein paar Sekunden, nachdem wir abgefahren waren, wieder angekommen waren.
    Zwei Männer erschienen im Hangartor und kamen direkt auf uns zu. Beide sahen sehr vertraut aus. Mir wurde plötzlich kalt, als ich sah, dass sie beide dasselbe Gesicht hatten. Es waren der lebende Jacob und der Geist, die da nebeneinander herliefen. Jemand hatte offenbar den lebenden Jacob beiseite genommen und ihm moderne Klamotten gezeigt. Er trug eine ausgeblichene Röhrenjeans,

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