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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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so etwas in der Art traten aus dieser offenen Wunde aus. Ich hastete die Leiter ins Führerhaus hoch, Giles dicht hinter mir. Tony eilte von einer Anzeige zur nächsten und studierte besorgt die Anzeigen, während Molly im Schneidersitz auf dem Boden saß und konzentriert am Schutzschild arbeitete.
    »Ich grüße euch alle«, sagte Giles fröhlich. »Arbeitet mein Translator? Gut. Erlaubt mir, mich vorzustellen. Ich habe die Ehre, Giles VomAcht Todesjäger zu sein, Oberster Krieger des Kaisers Ethur, zu Euren Diensten.«
    »Ganz toll«, sagte Molly ohne aufzusehen. »Und jetzt halt die Klappe, damit ich mich auf das Einzige konzentrieren kann, dass uns davor bewahrt, zu einem Haufen Schrott zerblasen zu werden.«
    »Ah«, sagte Giles. »Du bist ESPlerin!«
    »Nein, ich bin eine Hexe.«
    »Oh, eine von denen ...«
    Bedenkt man die Art, wie er das sagte und nahm dann den Ausdruck auf Mollys Gesicht, war klar, dass diese Konversation nicht gut ausgehen würde und deshalb wandte ich mich an Tony.
    »Wie schlimm ist der Schaden an der Maschine?«
    »Schlimm, schlimm genug. Gott allein weiß, was der Strahl für einen Schaden an den Eindämmungen angerichtet hat.«
    »Kannst du uns trotzdem wieder hier raus und nach Hause bringen?«
    »Ich weiß es nicht! Falls wir es versuchen und die Felder sich ausbeulen, finden sie über die ganze Geschichte verteilt Einzelstücke von uns.«
    »Kümmern wir uns nicht um das ›falls‹«, erwiderte ich. »Siehst du die Dinger dahinten am Horizont? Für mich sehen die ganz wie Verstärkung aus. Es sind ganz viele und ich denke wirklich nicht, dass wir noch hier sein sollten, wenn sie ankommen. Wir müssen weg, Tony, sofort.«
    Er warf mir einen zornigen Blick zu und brachte dann all die Stahlhebel in die Ausgangsposition zurück, einen nach dem anderen. Ivor schauderte und schüttelte sich. Tony begann, die kristallisierten Tachyonen in die Brennkammer zu schaufeln. Giles sah nachdenklich auf ihn herab.
    »Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr so weit aus der Vergangenheit kommt ...«
    »Noch ein Wort von dir und du kannst aussteigen und schieben!«, sagte Tony und schaufelte, was das Zeug hielt.
    »Während der Arbeit bitte nicht mit dem Fahrer sprechen«, sagte ich zu Giles. »Das macht ihn nur nervös.«
    Wieder traf ein ganzes Bündel von Energiestrahlen den Schutzschild auf einmal und Molly schrie vor Schmerzen auf, die Augen zusammengekniffen vor Anstrengung, den Schild aufrechtzuerhalten. Ein Blutstropfen erschien unter ihrem linken Augenlid. Tony schlug die Klappe der Brennkammer zu und öffnete die Drosselung bis zum Anschlag. Dabei murmelte er eine Mischung aus Gebeten, Obszönitäten und Ermutigungen an Ivor in sich hinein. Ivor tat einen Satz nach vorn, der uns alle taumeln ließ, und machte sich dann auf den Weg zu Merlins Spiegel, der wieder vor uns in der Luft schwebte. Einer der Gleiter schoss darauf. Der Strahl wurde prompt zurückgeworfen und holte ihn selbst vom Himmel. Wahrscheinlich konnte alles, das Merlin Satansbrut gebaut hatte, sich selbst verteidigen.
    Die anderen Gleiter feuerten jetzt intensiver auf Ivor, als er begann, sich zu bewegen und unsicher durch den dicken Schnee zu fahren begann. Aber keiner traf, obwohl Mollys Gesicht jetzt schweißbedeckt war und noch mehr Blut aus ihren zusammengepressten Augen rann. Ivor wurde langsam schneller und die verschneite Ebene verschwand hinter uns, als Merlins Spiegel nach vorn zu hüpfen und uns zu verschlingen schien. Mit einem Mal ließen wir die Alienwelt hinter uns und fuhren durch die andere Seite von Raum und Zeit zurück in Richtung Heimat.
 
    Molly entspannte sich mit einem großen, schaudernden Seufzer und lehnte sich erschöpft an die innere Wand des Führerhauses. Ihre Augen waren immer noch geschlossen, aber scheinbar blutete sie nicht mehr. Ich setzte mich neben sie und wischte ihr mit meinem Taschentuch zärtlich den Schweiß und das Blut vom Gesicht. Sie lächelte leicht, nur um mich wissen zu lassen, dass sie über meine Anwesenheit glücklich war.
    Ivor hatte sichtlich Mühe. Seine Geschwindigkeit schien zu schwanken und aus seinem Inneren kamen besorgniserregende Geräusche. Tony werkelte endlos über den verschiedenen Anzeigen, korrigierte immer wieder die Stellung seiner Hebel und redete pausenlos leise und motivierend auf seine Lok ein. Giles stand geduldig in einer Ecke, die Arme vor der Brust verschränkt und sah interessiert auf den Ozean aus Sternen, der uns umgab. Nach einer Weile war Molly

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