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Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sich aufmerksam zu machen. Das sieht dir wirklich nicht ähnlich.«
    »Du kennst mich nicht«, erwiderte Sebastian. »Keiner von euch kennt mich wirklich. Aber auf der anderen Seite war Sebastian am einfachsten zu spielen. Unglücklicherweise ist seine Zeit jetzt vorbei. Genau wie eure.«
    »Mein Gott«, sagte Harry. »Er ist infiziert. Er ist ein Abscheulicher. Wie konnten wir das übersehen? Er ist der Verräter in der Familie!«
    »Nicht der Einzige«, sagte Sebastian mit seinem immer noch unmenschlichen Lächeln. »Es tut mir leid, aber ihr wart alle sehr naiv. Und jetzt ist es für euch alle an der Zeit zu sterben.«
    Er schauderte und schüttelte sich, während sein ganzer Körper konvulsivisch zuckte und in plötzlichen Schüben zu wachsen schien. Er ragte schließlich über zweieinhalb Meter hoch auf, mit breiten Schultern und einem mächtigen Brustkorb, und sein Torso war mit dicken Muskelsträngen bepackt. Seine unnatürlich rote Haut schien bis zum Bersten gespannt. Zwei weitere Arme brachen aus seiner Seite und alle vier Hände wuchsen zu stark gekrümmten Klauen. Sein Gesicht war breit und monströs, ohne eine Spur von Menschlichkeit.
    »Die Hungrigen Götter verurteilen dich zum Tode, Eddie Drood!«, sagte er in einer fürchterlich normalen Stimme.
    »Erschießt ihn«, sagte ich.
    Harry, der Seneschall und ich rüsteten sofort hoch und warfen uns dem entgegen, was einst Sebastian gewesen war. Wir droschen mit unseren goldenen Fäusten auf ihn ein, aber er stand nur da und nahm das hin. Harry und ich ließen lange Klingen aus unseren Händen wachsen und hieben damit auf ihn ein, aber die Schnitte heilten so schnell wir sie schlugen. Das Ding, das einmal Sebastian gewesen war, lachte uns aus und schlug nur einmal mit seinen vier schweren Fäusten auf uns ein, und es war selbst mit der Geschwindigkeit unserer Rüstungen schwierig, ihnen auszuweichen. Es war der Torques, wissen Sie. Sebastian hatte seinen immer noch. Er konnte die Rüstung nicht über seinem monströsen Körper tragen, aber sie beschützte ihn dennoch. Warum hatte sie ihn dann aber nicht vor einer Infektion der Abscheulichen bewahrt? Warum hatte sie stattdessen die Infektion vor dem Rest von uns verborgen?
    »Tötet ihn nicht!«, schrie ich zu anderen hinüber. »Wir brauchen ihn lebend, damit er Fragen beantworten kann!«
    »Ihn nicht töten?«, fragte Harry. »Ich kann den Bastard nicht einmal verletzen.«
    Giles trat aus dem Nichts vor und schwang sein Schwert. Die lange Klinge kam in einem breiten Bogen angerauscht und rammte sich in Sebastians dicken, muskulösen Nacken. Die Stahlklinge prallte wirkungslos ab und ließ den Nacken unverletzt. Der Schwung riss Giles fast das Schwert aus der Hand. Er zuckte mit den Achseln, steckte das Schwert in seine Scheide und zog seine Energiewaffe. Er schoss Sebastian aus nächster Nähe in den Kopf. Es gab ein grelles Aufblitzen der abgefeuerten Energien und als wir wieder etwas erkennen konnten, war die Hälfte von Sebastians Kopf weggeplatzt. Er taumelte zur Seite und fiel beinahe. Stücke von verkohltem Hirn fielen aus seinem Schädel. Der Seneschall, Harry und ich schnappten ihn uns und rangen ihn nieder. Wir verwendeten alle Kraft, die die Rüstungen uns gaben, um ihn fest und auf dem Boden zu halten. Er bäumte sich immer noch auf und zuckte unter uns, obwohl sein halber Kopf weg war. Molly und Roger traten vor und tauchten ihn in beruhigende Zaubersprüche und lähmende Beschwörungen. Sebastian entspannte sich mit einem tiefen Seufzer und lag still.
    Und nur ich sah, was als Nächstes geschah.
    Molly, die sich auf ihre Zaubersprüche konzentriert hatte, kam ihm zu nahe, und eine Klauenhand schoss vor. Sie streifte Mollys Seite nur. Es schnitt oder verletzte sie nicht, aber durch meine goldene Maske sah ich, wie etwas zwischen ihnen ausgetauscht wurde. Etwas kam aus Sebastian heraus und drang in Molly ein, und es dauerte nur einen Sekundenbruchteil. Molly schrie auf, eher vor Schreck als vor Schmerz und fiel, sich die Seite haltend, hintenüber. Ich schrie ebenfalls, weil ich wusste, was gerade passiert war, auch wenn ich es nicht wahrhaben wollte. Ich lehnte mich vornüber und schlug Sebastian direkt in sein offenliegendes Gehirn. Blut und verkohltes Hirn flogen aus seinem Kopf und er heulte fürchterlich auf vor Schmerz. Ich holte wieder aus, um erneut mit meiner goldenen Faust zuzuschlagen, aber der Seneschall packte meinen Arm mit seiner gerüsteten Hand.
    »Langsam, Junge«, sagte er.

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