Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever

Titel: Krieg der Wächter - Green, S: Krieg der Wächter - Daemons Are forever Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
beschmiert: DAGON ERHEBE DICH ERNEUT!, VAMPIRE SIND SCHEIßE! sowie das deutlich stärker Besorgnis erregende SUPERSEXUELLE DIESER WELT - VEREINIGT EUCH!
    Ich ging hinüber zur nächsten Wand, sprach die richtigen Worte und in der Wand erschien eine massiv silberne Tür, als würde sie die schwächere Realität auf der anderen Seite auffangen wollen. Das solide Silber war übersät mit tief eingravierten Drohungen und Warnungen in angelischer und dämonischer Sprache. Es gab keine Klinke. Ich legte meine linke Hand flach gegen das irritierend warme und schwitzige Silber. Einen Moment später erkannte mich die Tür und ging langsam auf. Ich finde diesen Teil der Prozedur immer ein klitzekleines bisschen beunruhigend. Wenn nämlich Ihr Name nicht auf der Liste steht, beißt Ihnen die Tür sofort die Hand ab.
    Ich sah zu Molly. »Bitte vergiss nicht, dass mein Name hier Shaman Bond lautet. Wenn dir was anderes rausrutscht, dann könnte das uns beide umbringen.«
    Sie lächelte mich süß an. »Weißt du, es ist irgendwie niedlich, dass du mich ständig an die Hand nimmst und meinst, mir alles erklären zu müssen. Aber wenn du damit nicht auf der Stelle komplett aufhörst, dann schlage ich dich in die nächste Woche hinein.«
    »Nach dir«, sagte ich und folgte ihr in den Wolfskopf.
 
    Wir kamen in ein heftiges Stroboskoplichtgewitter und eine ausgesprochene Lärmexplosion hinein. Musik spielte, die Leute tranken, tanzten und schlossen in den Ecken Geschäfte ab. Im ganzen Klub war die Hölle los. Grelles Licht badete die dichte Menge in ständig wechselnde Farben und unablässig dröhnte Musik. Molly und ich bahnten uns mithilfe unseres Lächelns, unseres Charmes und der unbedingten Bereitschaft, gewaltsam und unnötig die Ellbogen zu benutzen, einen Weg durch die wogende Menge. Wir gingen zur Hightechbar am anderen Ende des Klubs, einem Art-Deco-Albtraum aus Stahl und Glas, vollständig ausgerüstet mit computerisiertem Zugang zu mehr Arten von Alkohol, als den meisten Leuten als existierend bekannt ist. Sie wünschen ein Strontium-90-versetztes Wasser mit einem Spritzer Jod? Oder einen giftigen Eisenhut-Cocktail mit einem silbernen Schirmchen? Oder vielleicht Engelsurin mit etwas Weihwasser? Dann ist es kein Wunder, dass Sie hier im Wolfskopfklub sind.
    Gerüchte besagen, dass der Wolfskopfklub seinen ganzen Stolz darein setzt, immer ganz up to date zu sein, wenn nicht sogar noch ein Stück weiter. Die riesigen Plasmabildschirme an der Wand zeigen kurze Einblicke in die Bettgeheimnisse der Reichen und Berühmten, aufgelockert durch die Börsennachrichten von morgen, während Gogo-Girls, die nur ein paar Federreste tragen, in goldenen Käfigen tanzen, die von der Decke herabhängen. Für die, die es mehr mit der Tradition haben, wirbeln Lack-und-Leder-Stripper auf Showbühnen ihre Stahlstangen in die Unterwerfung. Heute Abend feierten einige Satanshuren ihren Junggesellinnenabschied, indem sie einen Line Dance auf einem langen Stahltresen tanzten.
    Im Wolfskopf findet man alle möglichen Leute - wenn sie Sie nicht zuerst finden, sich auf eine Gaunerei oder einen Krieg vorbereiten oder sich gerade von beidem erholen. Janitscharen Jane trinkt hier zwischen ihren regulären Aufträgen als interdimensionale Söldnerin, weil sie es hier so friedlich findet. Was einem eine Menge über die Orte sagt, an denen sie sich sonst rumtreibt. Ich hatte sie noch nicht entdeckt oder auch nur die lautmalerischen Schreie und Schüsse, mit denen sie ihre Geschichten so gern ausschmückt, also stellte ich mich mit Molly an die Bar. Der Barkeeper kam langsam und ohne Eile zu uns herüber. Ich habe mir nie die Mühe gemacht, mir seinen Namen zu merken. Hinter der Bar sind immer rund ein Dutzend, und alle sind Klone. Oder Humunkuli. Oder etwas noch Irritierenderes.
    Er nickte uns beiden familiär zu. »Hallo, Molly, Shaman, ist schon 'ne Weile her. Das Übliche?«
    Ich nickte und er beschäftigte sich mit einer beeindruckenden Sammlung von Düsen und Schläuchen hinter der Bar, bevor er mir ein Beck's und Molly einen Bucks Fizz in die Hand drückte. (Molly glaubt, dass der Orangensaft darin gesund ist.) Ich war erleichtert, dass mein Tarnname hier drin noch etwas taugte. Soweit es die Menge hier im Wolfskopf betraf, war ich einfach Shaman Bond, ein kleiner Schmalspurgauner und Bekannter, mehr nicht. Ich hatte viel Zeit und Mühe in meine Tarnidentität investiert, und das nicht nur, weil die Droods sich nicht gerade großer Beliebtheit

Weitere Kostenlose Bücher