Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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Verbindung zum kybernetischen Arm, der nun schief an meiner Seite hing. Die Schmerzmittel in meinem internen Drogenreservoir mühten sich verzweifelt ab, damit zurechtzukommen.
    »Äh, Jakob?«, hörte ich Mudge sagen. Ich blickte mich um und sah ihn neben den zuckenden Überresten des Dings hocken, das Morag angegriffen hatte. Angewidert bemerkte ich, dass es eine Maske trug, die aus einem abgezogenen menschlichen Gesicht bestand. Mudge gab uns weiter Deckung, doch er bückte sich und zog die Maske ab. Jetzt wusste ich, womit wir es hier zu tun hatten. Ich wusste sogar genau, um wen es sich handelte. Sie waren Freunde von Mudge und mir.
    »Cat?«, sagte ich matt, während ich mich gegen ein Bein des Mechs lehnte.
    Ich behielt immer noch die Umgebung im Auge, genauso wie mein Laser, auch wenn die Bewegungen der Servomotoren kleine Schmerzstiche durch meine Schulter jagten.
    Cat kam zu mir herüber, packte meinen Arm und ließ ihn mit einem Ruck zurück ins Gelenk springen.
    Ich schrie. Mein Schrei wurde beantwortet. Wolfsgeheul hallte durch die Gänge aus Stein.
    Ich ging zu Morag und kniete mich hin. Ihr Bein war gebrochen, ihre Wange hing vom Knochen, und ihr Brustpanzer war eingedellt. Es blutete an ein paar Stellen, wo die Rüstung durchschlagen worden war, aber die Verletzungen schienen nur oberflächlich zu sein. Sie war bewusstlos, und im Moment gab es nichts, was wir für sie tun konnten.
    »Du kennst diese Kerle?«, fragte Cat.
    »Ja«, antwortete ich.
    »Hast du dich bei ihnen unbeliebt gemacht?«
    »Sie sind Freunde von uns. Sie haben uns einmal das Leben gerettet.«
    »Also gehören Sie zur Clique?«
    »So sieht es aus.«
    »Das verstehe ich nicht«, sagte Mudge.
    Zusammen mit Cat gab er mir Deckung, als ich ihre Waffen checkte. Einer hatte ein Lasergewehr, das ich Cat zuwarf. Sie nahm die Ersatzbatterien und Granaten an sich, während ich ihr mit dem Gauß-Karabiner Deckung gab. Dann ging ich zum zweiten.
    »Das ist nicht ihr Stil«, fuhr Mudge fort. »Ich meine, einerseits schon, aber andererseits nicht. Ich meine, hat Wladimir den Eindruck erweckt, er würde Zivilisten massakrieren?«
    Ich warf einen Blick zu Mudge und überwachte dann wieder die Umgebung. Es machte Spaß, mit Wladimir zusammen zu sein, wenn man auf seiner Seite stand, aber ich traute ihm eine ganze Menge zu.
    »Sie bezeichnen sich selbst als Vucari«, erklärte ich Cat. »Sie sind von der Speznas.«
    »Oh, wunderbar«, sagte Cat. Die Speznas waren vielleicht nicht die beste Spezialeinheit der Welt, aber sie waren die gefürchtetste. Gerüchte besagten, dass sie ihre Leute aus Nervenheilanstalten rekrutierten. »Waren sie in den Kolonialsystemen, als die Schwarze Schwadron dort eintraf?«
    »Nein«, sagte ich. Genau das beunruhigte mich. »Sie wurden hingeschickt, wie wir auch.«
    »Sie haben die Seite gewechselt?«, fragte Cat.
    Jetzt konnte ich mir vorstellen, wie sich Wladimir fröhlich ins Massaker stürzte, vor allem, wenn jemand ihm Geld schuldig war. Aber die Seite wechseln? In der Organisazia wurde Loyalität sehr groß geschrieben.
    Ich schaute mir ihre Handwaffen an. Wieder nur Scheiß-10-mm. Aber es passte. Diese Jungs liebten es, ganz nah an ihre Opfer heranzukommen und sich die Klauen nass zu machen. Ich nahm die Waffen trotzdem an mich und warf die weg, die wir den Wachleuten abgenommen hatten. Jetzt waren wir schon etwas besser ausgerüstet.
    »Wie viele?«, fragte Cat.
    »Sie arbeiten in Achtertrupps. Hängt davon ab, wie viele Trupps es sind«, antwortete ich. »Mudge, du trägst Morag.«
    Er protestierte, weil er seiner Meinung nach unser Schütze war.
    »Streite dich nicht rum, verdammt. Wenn du deine Ausbildung für die Spezialeinheiten abgeschlossen hast, werde ich dich als Schützen einsetzen.«
    Widerstrebend hob er sie auf.
    Wir marschierten zügig los. Ich wollte zum Schiff zurück und dann nach dem Heiden suchen, auch wenn ich ihm keine guten Chancen einräumte. Ich fragte mich, ob Demiurg bereits die Systeme übernommen hatte. Oder hatte Gott ihn besiegt? Gott hätte klar im Vorteil sein müssen. Er müsste wesentlich größere Prozessor- und Speicherkapazitäten zur Verfügung haben.
    Cat ging voraus, ich bildete die Nachhut, und Mudge war zwischen uns und trug Morag. Wenn ich mir ansah, wie ihr Bein abstand, war es wohl besser für sie, bewusstlos zu sein. Meine herabhängende Gesichtshälfte war zum Glück taub. Wir kamen an einer anderen Straße vorbei, die rechts von uns tiefer in den Asteroiden