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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Zwischenzeit entdeckt wurde«, erklärte Merle ihm.
    »Mudge, Morag, einer von euch soll sich am Eingang postieren und ein anderer etwas weiter draußen«, sagte ich. »Der Rest der Truppe wird sich hier umsehen und dann aussortieren, was wir gebrauchen können.«
    Mudge murrte, aber er nickte.
    »Und die schnieken Straßenkreuzer?«, protestierte Morag. Damit meinte sie die vier Schnellen Kampffahrzeuge.
    »Die kannst du dir später ansehen«, sagte ich zu ihr.
    Widerstrebend schloss sie sich Mudge an und machte sich auf den Weg zum Eingang. Ich konnte sie verstehen. Die Dinger waren ein willkommener Anblick und etwas, worauf Dritte-Welt-Soldaten wie ich schon seit Langem neidisch waren. Sie sahen aus wie eine bizarre Kreuzung aus Sportwagen, altertümlichen Strandbuggys und Panzerfahrzeugen. Mit der schweren Panzerung, der hermetischen Versiegelung, dem militärischen Chassis, dem Allradantrieb und dem gut gesicherten Wasserstoffreaktor im Heck waren die SKF s bestens für Geheimeinsätze geeignet. Deshalb gab es sie nur bei den Spezialeinheiten der äquatorialen Streitkräfte – und offenbar bei Friedhofswind. Der Cracker des Reaktors konnte Wasserstoff aus Wasser gewinnen und für die Energieerzeugung aufbereiten. Das bedeutete, wenn man genügend Wasser zur Verfügung hatte, wurde die Reichweite des Fahrzeugs nur durch den mechanischen Verschleiß eingeschränkt. Dagegen wirkten die Landrover, die wir auf Dog 4 benutzt hatten, wie Gokarts.
    Man hatte diese Fahrzeuge an die Bedingungen auf Lalande 2 angepasst. Die unabhängig arbeitende Federung war verstärkt worden, und die Reifen bestanden aus speziell geschäumtem, intelligentem SmartFoam. Die doppelten Winden an Front und Heck, die mit Enterhaken ausgestattet waren, verliehen ihnen eine gewisse Kletterfähigkeit. Sie konnten sich an nacktem Fels festklammern, und alles andere überwanden sie mit Hilfe der Winden.
    Wir erstellten eine gründliche Inventarliste der Höhle, und anschließend ließen der Heide und ich die Diagnoseprogramme der SKF s laufen. Cat und Merle suchten sich die Sachen heraus, die wir gut gebrauchen konnten. Merle versicherte uns, dass es kein Problem war, die leisen SKF s zu nehmen, solange wir uns an die tieferen Tunnel hielten, die weit genug von menschlichen Ansiedlungen entfernt waren.
    Wir bewegten uns immer noch mit Restlichtverstärkung durch die Dunkelheit, die ein permanentes grünes Zwielicht war. Hier gab es einen Generator und Leuchtkörper, aber wir hatten uns dagegen entschieden. Ich rief den Heiden, Cat und Merle zu mir.
    »Hast du irgendwelche Überwachungseinrichtungen gefunden?«, fragte ich den Heiden.
    »Wenn es welche gibt, kann ich sie nicht sehen.«
    Seine Antwort erfüllte mich nicht gerade mit Zuversicht.
    »Hier drinnen gibt es keine aktiven Systeme«, sagte Merle.
    Auch damit war ich nicht so richtig zufrieden.
    »Wann ist unser nächster Rendezvous-Termin mit Rannu?«, wollte ich vom Heiden wissen.
    »In dreiundzwanzig Stunden«, sagte er.
    Mit so viel Gestein über unseren Köpfen waren Tag und Nacht bedeutungslos. Unsere Körper würden sich an ihren eigenen Uhren orientieren müssen. Der Heide hatte sich mit einem Monitor verkabelt und zeigte uns darauf den geplanten Treffpunkt.
    »Gut, das liegt etwa dreißig Kilometer südlich von hier und vielleicht fünf unterhalb von Moa-Stadt. Der Ort ist gut gewählt, weil es dort sonst nichts gibt«, erklärte Merle uns. »Da unten verlaufen so viele Tunnel, dass sie zu viele Leute brauchen, wenn sie auch nur einen kleinen Teil davon überwachen wollen. Sie dürften ihre Patrouillen auf die Umgebung strategisch wichtiger Punkte beschränken.«
    »Das sehe ich genauso«, sagte der Heide. »Für uns geht die größte Gefahr von ferngesteuerten Drohnen aus.«
    »Riskieren wir es, die SKF s zu benutzen?«, fragte ich und bemühte mich, nicht allzu hoffnungsvoll zu klingen.
    Cat und Merle nickten. Alle schienen erleichtert zu sein. Ich auf jeden Fall.
    »Gut. Also nehmen wir uns, was wir brauchen, und zwar möglichst schnell. Dann suchen wir uns ein Lager und bleiben dort fünfzehn Stunden. So haben wir mehr als genug Zeit, pünktlich am Treffpunkt zu sein und vielleicht in Erfahrung zu bringen, was hier gespielt wird.«
    Merle zog die Augenbrauen hoch. Fünfzehn Stunden waren eine lange Zeit, aber wenn es den anderen auch nur annähernd wie mir ging, brauchten wir diese Ruhepause.
    »Wir schlagen unser Lager auf und hauen uns hin«, sagte ich. »Zwei Leute halten

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