Krieg im Himmel

solidarischen Gemeinschaft, obwohl wir in Wirklichkeit ein chaotischer Haufen waren. Der Hundetyp starrte Cat böse an, sagte aber nichts.
    »Und das ist unsere Katze«, stellte ich Cat vor, um die Spannung zu brechen. Aber der Witz kam nicht richtig an.
    Das seltsame Mädchen stand jetzt direkt neben mir und musterte mich. Ich drehte mich zu ihr um.
    »Seid ihr von den Spezialeinheiten?«, fragte die Frau mit dem harten Gesicht.
    Wir antworteten nicht.
    »Sie sind es«, sagte der große Kerl.
    »Scheiße. Wir müssen ihnen dankbar sein. Wir sind gerettet«, knurrte der Hundetyp.
    »Senden sie?«, fragte die Frau.
    »Nicht, dass ich wüsste. Sie scheinen Funkstille zu halten«, antwortete der große Kerl.
    »Überprüf trotzdem ihre Fahrzeuge.«
    Der Hacker ging zu den SKF s.
    Ich schnitt ihm den Weg ab. »Halt«, sagte ich und hob die Hand.
    »Wenn ihr sendet, stecken wir in der Scheiße. Dann müssen wir fliehen, und dabei verlieren wir jedes Mal Leute«, sagte die Frau.
    »Wir halten Funkstille«, sagte der Heide. »Wir verstecken uns vor denselben Leuten wie ihr.«
    Der große Kerl blieb stehen, drehte sich aber zu der Frau um. Das blasse Mädchen inspizierte jetzt Morag, die ihr verunsichert zulächelte.
    Mudge kam auf die Beine und spuckte erneut Blut aus. »Autsch!«, verkündete er und zündete sich einen Joint an. Jede Feindseligkeit gegenüber dem Hundetyp schien von ihm abgefallen zu sein. Aber vielleicht interessierte es ihn nach der Prügelei einfach nicht mehr.
    »Es gibt ein paar Sachen, an die ihr euch gewöhnen müsst. Wir werden eure Fahrzeuge überprüfen und eure Lebensmittel beschlagnahmen. Ihr bekommt euren gerechten Anteil, wenn wir beschließen, dass wir euch am Leben lassen und ihr bei uns bleiben könnt«, erklärte die Frau mir. »Big Henry, wie steht das Spiel?«
    »Sie haben auf der Seite der Guten gekämpft, als ich sie fand«, antwortete der Mech mit verstärkter Stimme.
    »Kämpft ihr gegen die Freie Schwadron?«, fragte der große Hacker.
    Ich zog eine Augenbraue hoch. »Freie Schwadron? Wir nennen sie die Schwarze Schwadron.«
    »Sie nennen sich selbst Freie Schwadron. Wir bezeichnen sie meistens als Wichser«, knurrte der Hundekerl.
    »Damit macht sie mich langsam nervös!«, sagte Mudge und zeigte auf das blasse Mädchen. Ihr Gesicht war nur wenige Zentimeter von seinem entfernt, als sie ihn studierte. Vielleicht hatte er doch nicht genug davon, ständig Prügel einzustecken.
    »Lass sie«, sagte der große Hacker. Seine Stimme hatte einen gefährlichen Unterton, der offenbar nicht gespielt war. Mir wurde klar, dass dieser Typ sehr gut auf sich selbst aufpassen konnte.
    »Seid ihr Briten?«, fragte die Frau. Ich nickte. »Wart ihr im Land, als diese Scheiße passierte?« Ich schüttelte den Kopf. »Seid ihr die Vorhut einer Invasion?« Ich schüttelte den Kopf. »Konnte ich mir auch nicht vorstellen. Eure Lebensmittel?«
    »Cat, Merle, gebt ihnen die Hälfte unserer Rationen.«
    Merles Kopf fuhr herum, und er starrte mich an. Er wollte etwas sagen, aber er konnte sich beherrschen.
    Mudge nicht. »Die Hälf …?« Zum Glück kam er zur Vernunft, als ich ihn ansah.
    Ich wollte auf jeden Fall versuchen, den Anschein der Professionalität zu wahren. »Wenn jemand versucht, sich mehr zu nehmen, erschießt ihn«, fuhr ich fort.
    Darüber dachte die Frau mit dem harten Gesicht eine Weile nach. »Nur damit ihr Bescheid wisst«, sagte sie schließlich. »Wenn wir die übrige Hälfte brauchen, werden wir sie uns nehmen, auch wenn es euch nicht gefällt. Ansonsten sind wir stolz darauf, nicht die geringsten Probleme mit Kannibalismus zu haben.«
    Die Leute lachten. Wir auch. Nach den Vucari kamen sie uns nicht besonders erschreckend vor.
    »Dann wollen wir hoffen, dass wir bis dahin Freunde geworden sind«, sagte ich. »Ihr werdet die Fahrzeuge nicht überprüfen. Wir senden nicht. Davon könnt ihr euch auch so überzeugen. Ihr müsst uns einfach vertrauen. Wir werden mit Lebensmitteln für euer Vertrauen bezahlen.«
    »Wir könnten einfach …«, begann der Hundetyp, doch er verstummte sofort, als die Frau eine Hand hob.
    »Es tut mir leid, was er gesagt hat, Kumpel, aber wir haben in letzter Zeit schlechte Erfahrungen mit Leuten gemacht, die so aussahen wie du«, erklärte ich. »Wir sind vielleicht die einzigen Freunde, die ihr hier unten habt.« Ich hatte nur geraten, aber sie reagierten mit Betroffenheit.
    »Und wir sind die einzigen Freunde, die ihr habt, richtig?«, fragte der großer