Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith

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virtuellen Angriff auf Demiurg, also mit einem heimlichen Überfall. Es ist SIE -Technik, was bedeutet, dass es ein Bewusstsein beziehungsweise viele verschiedene winzige Bewusstseine hat.«
    »Wie Essex«, sagte Mudge, aber niemand ging darauf ein.
    »Operation Spiral«, warf der Heide ein.
    »Ich komme mit dem Interface zurecht, und Botschafter wird mir helfen.«
    »Ich bin dabei«, sagte ich.
    »Du bist nur wild darauf, es der Schwarzen Schwadron zu zeigen«, sagte Merle.
    Ich hatte keine Lust, mich mit ihm zu streiten.
    »Nichts für ungut«, sagte Cat, »aber ich möchte nicht, dass diese Aktion mit zu viel Optimismus durchgezogen wird.«
    »Cat, dieses Gespräch haben wir schon mehrere Male mit Morag geführt, als ich in deiner Position war, und sie hat jedes Mal geliefert«, sagte ich.
    Annis warf mir einen Seitenblick zu und lächelte. Aber es war nicht sehr tröstend. Es fühlte sich an, als sollte ich gefressen werden.
    »Und wir haben schon zuvor SIE -Technik gehackt«, fügte Annis hinzu.
    »Nein, du hast darin gesurft. Das ist etwas anderes«, gab der Heide zu bedenken, was auch meiner Einschätzung nach stimmte.
    »Wir adaptieren Pais Badarn Beisrydd, und sie werden überhaupt nicht merken, dass wir da sind.«
    »Und warum benutzen wir es dann nicht, um reinzukommen?«, fragte Merle.
    »Weil es ein Trick ist, den wir nur ein einziges Mal durchziehen können«, antwortete sie ihm.
    Wir durchbrachen die Wasseroberfläche und sicherten in alle Richtungen, als wir zügig den natürlichen Felsteich verließen und auf blutiges Eis traten. Hier lebten die Seeleoparden. Überall waren die Spuren zu sehen, dass ihre Betreuer sie mit Fleisch fütterten. Einiges davon schien menschlichen Ursprungs zu sein. Ich bemühte mich, nicht genauer darüber nachzudenken. Menschenleben waren schon immer wie etwas Wertloses geopfert worden, aber als Futter für die Wachfauna? Das war der Gipfel.
    Wir rückten schnell vor. Uns blieb nicht allzu viel Zeit. Sobald die Robben zurückkehrten, war die Mission vorbei. Rannu und Merle hatten ihre Tauchanzüge bereits darauf programmiert, sich von ihren Körpern zu lösen. Wir nahmen ihre Anzüge mit. Sie gingen in ihrer reaktiven Tarnung an unserer Postenkette vorbei. Ich konnte gerade noch erkennen, wie sie ihre Waffen schulterten und ihre Eispickel in die Hand nahmen. Ich legte meinen Anzug ebenfalls ab, lief weiter und richtete mein Gewehr auf die Eiswand, genauso wie der Heide, um den beiden Deckung zu geben, während sie am brüchigen, unsicheren Eis hinaufkletterten. Merle kam zügig voran, Rannu war langsamer. Seine Gefangenschaft und Besessenheit hatten ihm schwer zugesetzt.
    Ganz oben sollte Rannu auf Deckungsposition gehen, derweil Merle für uns drei Seile nach unten warf. Dann ließen sich Cat, der Heide und Morag als Nächste von schallgedämpften automatischen Steigklemmen hinaufziehen, wobei nur sehr wenig Eis gelockert wurde. Schließlich waren Mudge und ich an der Reihe. Mit den Steigeisen an den Stiefeln liefen wir praktisch die Wand hinauf und versuchten, so wenig Eis wie möglich loszutreten. Beim Aufstieg nahmen wir das Seil mit, um so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen.
    Der Heide und Morag gaben uns Deckung. Zumindest ging ich davon aus. Zu sehen war nichts, da sie reaktive Tarnanzüge trugen und sich vermutlich nicht rührten. Ich hörte, wie eine Robbe aus dem Wasser auftauchte und auf die Eisfläche unter uns plumpste. Mudge und ich stoppten die Steigklemmen. Ich blieb völlig ruhig und hoffte, dass unsere Tarnung wirkte und auch die Tauchanzüge verborgen blieben. Dann sah ich nach unten und entdeckte einen der großen, glatten, bösartig wirkenden Seeleoparden, der über das Blut und die Futterreste robbte. Jetzt konnten wir nur warten und hoffen.
    Ich wurde allmählich nervös, fast zittrig. Etwas war anders. Jeder bekam irgendwann Angst, sofern er kein Psychotiker war oder zu viel Metall statt Fleisch am Körper hatte, aber das hier war anders. Ich kam nicht besonders gut mit dieser relativ leichten Stresssituation zurecht. Ich rief ein mildes Beruhigungsmittel aus meinem internen Drogenreservoir ab. Das war nicht gut. Wie viel Schaden hatte man mir zugefügt? Ich wünschte, ich hätte Mudge gebeten, mir etwas Slaughter zu geben.
    Es platschte unter uns. Ich sah, wie sich Wellen im Teich ausbreiteten. Die Robbe hatte den Kopf gehoben und betrachtete das Wasser. Wahrscheinlich hatte jemand etwas von oben hineingeworfen. Der Seeleopard rutschte