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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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und dann zogen wir die Sache ohne weitere Klagen durch.
    Nachdem wir einen Erdtag lang gekrochen waren, hatten wir unser Ziel fast erreicht. Unsere interne Heizung lief auf niedrigster Stufe, um unsere Wärmesignaturen zu verbergen. Mir war kalt, und mir tat alles weh. Ich hatte nicht geschlafen. Ich bekämpfte die Müdigkeit mit Amphetaminen, was mich zappelig machte, um meinen Geist dann mit Beruhigungsmitteln zu verwirren, die ich gegen die Anspannung nahm.
    Nach fünfundzwanzig Stunden hatte ich völlig den Überblick verloren, was gut war. Das bedeutete, dass ich keine Angst vor dem drohenden Tod mehr hatte. Jetzt konnte ich die Unterhaltungen der Soldaten hören und ihr Essen riechen. Bald würden wir versuchen, uns gegenseitig umzubringen. Das war schade, weil wir so viel gemeinsam hatten. Es wäre viel besser, wenn wir direkt gegen die Anführer kämpfen könnten, auf beiden Seiten.
    Zumindest Rannu und der Heide hatten etwas zu tun. Sie hatten eine Linie aus Panzerminen für den Vorstoß der Mechs zur Zitadelle vermessen. Der Plan sah vor, dass Rannu und der Heide sich kurz vor dem Angriff trafen und mit den Handflächenkontakten ihrer SmartLinks Daten austauschten. Außerdem sollte der Heide seinen SmartLink und die internen Zielsysteme benutzen, um passiv eine Schussfolge für die Mechs zu berechnen. Am dringendsten brauchten sie eine Lösung für die Punktverteidigung der Zitadelle. Gleichzeitig sah sich der Heide den Haupteingang für die Fahrzeuge auf dieser Seite der Arkologie an und machte Aufnahmen mit seiner Waffenkamera.
    Wenn er alle Informationen hatte, die er brauchte, schickte er sie als Paket mit einen gebündelten UV -Strahl an einen Transponder, den wir zuvor aufgestellt hatten. Dieser Empfänger war über ein Kabel, das durch ein in den Fels gebohrtes Loch führte, mit der Position des whanau verbunden. Wenn wir mit gebündelter Kommunikation arbeiteten, musste die Schwarze Schwadron schon irgendetwas zwischen uns und den Empfänger bringen. Außerdem gab es für sie keinen Grund, UV -Frequenzen zu scannen.
    Ich sah auf die Zeitanzeige meines IVD . Eine Ziffernfolge stellte die tatsächliche Uhrzeit dar, die andere war ein Countdown. Ich blickte zum großen Eingang des Fahrzeughangars hinauf: Zwischen uns und dem Eingang gab es nur noch drei Schützengräben am Boden und einen auf der Terrasse über der Tür.
    Utu Pa, gestern
    »Ich will zwei Angriffsteams«, teilte Cat uns mit. Wir befanden uns in einer kleineren Höhle. Soloso und Big Henry standen im Eingang und hielten andere Leute davon ab, sich für uns zu interessieren. »Angriffsteam Alpha besteht aus mir, Merle und Morag. Im Feuerteam Bravo hat Jakob das Kommando über Mudge, Rannu und den Heiden.«
    Ich hätte das Kommando gern Rannu überlassen, aber das hatte ich schon einmal getan, und ich konnte es mir nicht leisten, ein weiteres Mal als schwächstes Glied der Kette betrachtet zu werden. Andernfalls konnte es passieren, dass Cat mich tatsächlich von der Mission ausschloss. Ich wollte nicht mit dem Heiden zusammenarbeiten, weil ich das Vertrauen in ihn verloren hatte. Aber das stimmte eigentlich gar nicht. Ich wusste, dass er seine Arbeit erledigen würde, aber ich wollte ihm halt nicht vertrauen.
    »Sieht so aus, als hätten wir die ganzen Versager«, sagte Mudge.
    »Halt die Klappe, Mudge.«
    »Richtig, Rannu und ich werden vor dem Nullpunkt mit dem Töten anfangen«, sagte Merle. »Wir greifen Offiziere, Unteroffiziere und schwer bewaffnete Einheiten an, aber wir werden es leise machen.« Es schien ihm besser zu gefallen, wenn Cat das Kommando hatte.
    »Dann rücken wir auf mein Zeichen weiter vor, und wir sind entweder verdammt schnell oder tot«, erklärte Cat. »Haben das alle verstanden?«
    Wir nickten. Mutter und Heckschütze sahen aus, als wären sie aus Mahagoni geschnitzt. Es war, als würde man Geister betrachten. Nach allem, was Mutter gesagt hatte, war mir immer noch nicht klar, warum. Ich hatte mit Mudge darüber gesprochen. Er hatte gesagt, dass man manchmal eine Grenze ziehen musste, um den Bösen nicht alles durchgehen zu lassen.
    »Ist das meine Void Eagle?«, wollte Merle wissen.
    Ich blickte auf die schwere Automatikwaffe, die an meiner Brust im Holster steckte. »Was denn, willst du etwa jetzt darüber streiten?«, fragte ich. Schließlich standen wir kurz vor dem Einsatz.
    »Ich will sie wiederhaben«, blaffte er. Das Entscheidende war, dass Cat mir nicht befahl, sie zurückzugeben. Sie lächelte

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