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Krieg im Himmel

Krieg im Himmel

Titel: Krieg im Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gavin Smith
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Ziele. Vor uns vergingen die Drohnen in schneller Abfolge. Jetzt erschienen Fadenkreuze in unseren IVD s, und wir nahmen die Überlebenden ins Visier.
    Auf dem Rumpf des Schiffes erfolgten weitere Explosionen, als die stachelähnlichen Punktverteidigungssysteme zerstört wurden.
    Ich fiel auf die Bush zu und gab mit den Retributoren kurze Salven auf die noch übrigen Drohnen ab. Einige von ihnen brannten im Plasmafeuer. Schwarzes Licht versengte die Panzerung meines Hellion. Ich startete eine Rakete aus der Abschussröhre auf meinem Rücken. Sie sollte ein überlebendes Punktverteidigungssystem ausschalten, doch sie wurde viel zu früh vernichtet. Dann wurde das System durch eine Rakete von Morag getroffen.
    Keiner der Kampfjäger kam durch. Sie wurden von den Drohnen zerfetzt, bevor die ersten ihrer Raketen einschlugen.
    Jetzt wurden wir leicht beschossen, während wir weiter auf den Rumpf der Bush zuflogen. Zwischen den Fenstern in meinem IVD konnte ich Mudge und den Heiden sehen, die mit ihren Retributoren auf das große Schiff feuerten. In der Vergrößerung sah ich biomechanische Gebilde, die wie Läufer aussahen und aus dem Rumpf wuchsen. Ich schloss mich dem Kampf an. Dann bemerkte ich, dass ich zu schnell war. Ich versuchte es mit Gegenschub. Das Flugsystem konnte meine Bewegung verlangsamen, aber ich schlug trotzdem sehr heftig gegen den Rumpf – so heftig, dass ich Blut auf das Plastikvisier meines Helms spuckte. Ich prallte ab. Die Retributor flog mir aus der Hand, aber sie war noch über den Munitionsgurt mit dem Magazin auf dem Rücken des Hellion verbunden.
    Mit Hilfe der Anzugssysteme bekam ich mich wieder unter Kontrolle und kehrte zum Schiffsrumpf zurück. Unsere sechsköpfige Gruppe formierte sich ungefähr im Kreis.
    »Ich weiß nicht weiter«, sagte Merle. »Die Architektur ist völlig verändert. Die Pläne, die wir runtergeladen haben, sind wertlos geworden. Beim Anflug habe ich nicht einmal eine Schleuse gesehen.« Er war immer noch recht weit von echter Panik entfernt, aber ich hatte noch nie zuvor erlebt, dass Merle so nahe dran gewesen war.
    »Also Plan B?«, fragte Mudge.
    »Willst du es wirklich machen?«, fragte ich zurück, während ich eine Salve auf etwas abfeuerte, das soeben aus dem Rumpf zu wachsen schien.
    »Ich glaube, es wirkt besser, wenn es von dir kommt«, sagte er.
    »Was ist Plan B?«, fragte der Heide misstrauisch.
    »Wild Boys an Rolleston, Ende«, sagte ich über einen offenen Kom-Kanal.
    »Was zum Henker tust du da?«, wollte eine wütende Morag wissen.
    Merle richtete die leichte Plasmakanone seines Hellion auf mich.
    »Was gibt es, Jakob? Ich bin im Moment ziemlich beschäftigt«, antwortete Rolleston ungeduldig. Seine Stimme klang wie zuvor, aber nun schwang darin mehr Hass als Furcht mit. Die anderen verstummten.
    »Seien Sie kein Feigling. Lassen Sie uns rein, damit wir diese Sache hinter uns bringen.«
    Es folgte eine längere Schweigepause. Das heißt, sie hätte länger gedauert, wenn Morag, der Heide und Merle mich nicht mit neuen Drohungen und Protesten überschüttet hätten.
    »Okay, Jakob«, sagte Rolleston schließlich.

25. Kapitel
    USSS GEORGE BUSH JUNIOR
    Ein großer Teil unseres Plans basierte auf Rollestons Arroganz. Oberflächlich betrachtet schien das riskant zu sein, aber man durfte nicht vergessen, dass eine gewisse Arroganz im Spiel sein musste, wenn jemand die Absicht hegte, zu einem Gott zu werden.
    Es sah eher wie eine Eiterbeule denn wie eine Luftschleuse aus, was aus dem Rumpf wuchs. Es umhüllte die Hellions und blendete die gefährliche Lasershow aus.
    Sie warteten auf der anderen Seite. Die Leute von der Schwarzen Schwadron waren keine Soldaten mehr. Sie waren nur noch Waffen. Sie gingen gebeugt und waren mit dicken, sich überlappenden Chitinplatten bedeckt. Verstärkte Knochen ragten aus ihrer gepanzerten Haut hervor. Der eine Arm war eine lange scharfe gekrümmte Klinge aus schwarzem Knochen und der andere eine Art Fernwaffe. Aber es waren die Münder, die mich wirklich schockierten. Sie waren zu einem fixierten, lautlosen Schrei geöffnet. Man konnte den Schmerz erkennen, der sich in den menschlichen Rest der Gesichter eingegraben hatte. Man konnte die Verzweiflung in ihren Augen sehen. Alle waren über Demiurg mit Rolleston verlinkt. Ich glaube, er mochte es, ihre Schmerzen zu spüren. Ich glaube, er ernährte sich davon. Zwischen den transformierten Soldaten verteilten sich einige deformierte Versionen der Berserker, wie wir sie

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