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Krieg um den Mond (German Edition)

Krieg um den Mond (German Edition)

Titel: Krieg um den Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Seibel
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weiterwusste, hatte er sich als freiwilliger Helfer für die Aufräumarbeiten nach dem schrecklichen Hurrikan gemeldet. Dort hatte er Mitch kennen gelernt. Der arme Kerl hatte seine Eltern verloren. Auch er hatte keinen Sinn mehr in seinem Leben gesehen. Gemeinsam begannen sie neu. Als Partner bauten sie eine Tauchschule auf, die inzwischen einigermaßen gut lief.
    „Hör auf zu grübeln.“
    Mitch stieß Gordon an.
    „Lass denen ihr kleines Abenteuer da oben. Wir haben unser eigenes.“
    „Richtig! Auf ins pralle Leben.“
    Gordon freute sich. Wenn er die vielen bunten Fische beobachten konnte, tauchte er in eine anderen Welt ein, einer Welt, in der er glücklich und zufrieden war.
     
    Das Abenteuer „da oben“ begann mit harter Arbeit. Mit vereinten Kräften schafften sie den Rover aus seiner „Garage“. Dann betätigten sie sich als Monteure. Lenkrad, Antenne, Sitze für drei Personen, diverse Instrumente. Einfach alles, was den Rover für einen beengten Laderaum zu sperrig gemacht hätte, musste jetzt angebracht werden. Was auf der Erde mit ein paar Handgriffen in wenigen Minuten erledigt war, war in dem Raumanzug mit seinen für irdische Verhältnisse unförmigen Handschuhen harte Arbeit. Die Klimaanlage der Anzüge arbeitete auf höchster Stufe, um zumindest ein Beschlagen der Visiere zu verhindern.
     
    ~~~~~

63. Die Platte
     
    Bei der ersten Fahrt zu der geheimnisvollen Platte hatte Olaf das Pech, beim Mondmodul bleiben zu müssen.
    „Es wird schon nicht geklaut“, meinte er scherzhaft, aber ihm war klar, dass das Modul ihre Lebensversicherung war. Die einzige, die sie hatten. Deshalb musste immer jemand in Sichtweite bleiben, um bei unvorhersehbaren Ereignissen eingreifen zu können.
    Die anderen machten sich mit dem Rover auf den Weg. Bullrider nahm selbstverständlich den Fahrersitz für sich in Anspruch. Er dehnte die Pilotenaufgabe einfach auf den Rover aus. Anne und Fang Si saßen jeweils rechts und links versetzt hinter ihm. Anne gab anhand der Fotos auf ihrem Navigationsgerät die grobe Richtung vor.
    Die Geschwindigkeit war bescheiden. Der Rover torkelte mehr über das unebene Gelände, als dass er fuhr. Ein irdischer Jogger hätte ihn mühelos überholt - aber Jogger gab es hier keine.
    „Wenn das so weitergeht, kommt mir mein Frühstück hoch“, meinte Anne nach einer halben Stunde.
    „Würde ich mir noch mal überlegen“, gab Bullrider trocken zurück. „Das macht sich nicht so gut im Raumanzug.“
    „Sehr anregender Gedanke. Vielen Dank.“
    „Gerne.“
    „Es sieht auch nicht so aus, dass es besser wird“, stellte sie fest.
    „Nein, es wird schlechter.“
    „Prima - und wir haben noch nicht die Hälfte geschafft.“
    „Ich muss mich verbessern“, kam es von Bullrider. „Es wird ganz schlecht.“
    „Was heißt das?“
    „Das heißt Sackgasse. Da vorne kommen wir nicht durch. Gibt es einen alternativen Weg?“
    „Nur, wenn wir zehn Minuten zurückfahren. Und wie es auf dem anderen Weg dann aussieht, kann ich nicht sagen. So detailliert sind die Fotos nicht.“
    „Dann sehen wir uns den Mist erst mal an.“
    Sie kletterten von ihren Plätzen und sahen sich die Steine, die ihnen den Weg versperrten von nahem an. Bis hierhin hatte sich der Rover immer durch irgendeine Lücke hindurchschlängeln können, aber hier war es definitiv zu eng. Zu Fuß wären sie gut weitergekommen, aber sie brauchten die Ausrüstung, die im Rover verstaut war.
    „Seht mal da!“, rief Anne.
    Anne war auf einen der Steine geklettert, um bessere Sicht zu haben. Bullrider und Fang Si kamen angerannt. Genau genommen hüpften sie heran.
    „Da hinten sind die Spuren vom Rover der Erkundungsmission. Das heißt, wir sind richtig und ab da geht es besser. Wir müssen hier irgendwie durch.“
    Mit vereinten Kräften schoben und zerrten sie an dem Brocken. Nichts. Nicht einen Millimeter bewegte er sich.
    „Okay. Dann eben auf die harte Tour“, entschied Bullrider.
    Da man bei den Vorbereitungen nicht wusste, auf welche Schwierigkeiten die Expedition stoßen würde, hatte man ihr eine ansehnliche Ausrüstung mitgegeben. Es ging schließlich nicht darum, bloß ein paar Steine für wissenschaftliche Zwecke einzusammeln.
    Bullrider kramte im Kofferraum des Rovers und holte zwei Sprengladungen heraus, die er rechts und links unter dem Felsbrocken anbrachte.
    „Wenn du nicht rollen willst, dann werden wir dir eben das Fliegen beibringen“, murmelte er zu dem Felsen.
    Sie fuhren ein gutes Stück zurück

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