Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
ansah und …
Hilfe, jetzt sprach er auch noch mit vollem Mund. Igitt, war der Typ abartig.
Jada konnte sich einen angeekelten Gesichtsausdruck nicht verkneifen.
„Vermutlich. Aber ich darf nur in Begleitung meiner Brüder kommen “, log sie, um sich die Schmeißfliege vom Leib zu halten.
Phoebe ergriff das Wort und sah Istvan an.
„Dann kommt ihr also auch?“ Ihre Augen funkelten vor Begeisterung.
„Mal sehen, was zu Hause so anliegt“, antwortete Istvan und fuhr sich mit der Hand durch sein braunes Haar.
Alles klar , dachte Jada, aber noch bevor sie es sich verkneifen konnte, kam es über ihre Lippen: „Was er meint, ist: Mal sehen, ob sie eine eigene Party in der Garage steigen lassen oder ob sie Zeit finden, ihre Höhle zu verlassen.“
Jada wollte Imre gerade dazu auffordern, auch mal etwas dazu zu sagen, als sie sah, dass er in ein Gespräch mit Cailen vertieft war.
Seit langer Zeit trug er nicht diesen teilnahmslosen Gesichtsausdruck, sondern grinste.
Jada gestand sich ein, dass diese Frau tatsächlich wunderschön war, nur bei Imres Aussehen wunderte es sie schon, dass eine so schöne Frau sich mit ihrem Freakbruder abgab.
Die Schulklingel unterbrach die Gespräche und kündigte die nächste Runde in dem Schulspektakel an. Jetzt waren es nur noch drei Stunden. Jada warf einen kurzen Blick auf Imre, der mit Cailen dicht an dicht aus der Mensa ging. Sie gingen so eng nebeneinander her, dass ihre Körper sich fast berührten und Imres Blick verschlang die große dunkelhaarige Frau nahezu.
Als ihre Brüder außer Hörweite waren, sah Phoebe sich verstohlen um und flüsterte:
„Was ist das mit dir und dem Lestat? Hast du echt letzte Nacht bei ihm verbracht?“
Jada sah sie mit großen, vor Schock geweiteten Augen an und zuckte die Schultern, bevor sie den Klassenraum betrat.
Ein Blick auf Lajos reichte und Jada bemitleidete sich auf den Weg zu ihrem Platz, den falschen Bruder auserkoren zu haben.
Es blieb nicht lange unerkannt, dass ihr Blick zwischen den Brüdern umherwanderte.
Die Gesichtsausdrücke ihrer Zielpersonen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Es war ein Vergleich wie Tag und Nacht.
Der arrogante, grausame Gesichtszug, der ihr nur allzu bekannt war, hatte nichts, rein gar nichts mit dem freundlichen, offenen seines Bruders gemein.
Lajos saß verbittert und festgenagelt, die Hände zu Fäusten geballt, auf seinem Stuhl. In seinem Blick sah sie den Sturm, der in ihm tobte.
Vermutlich würde er sie genau in diesem Augenblick gern in Stücke reißen, weil sie es wagte, seinen Bruder anzulächeln, während sie ihn ausdruckslos musterte.
In genau diesem Augenblick, als ihr Blick von Läzar zu ihm wechselte, waren seine Augen schwarz wie Kohlen, sein Mund zu einer dünnen Linie zusammengepresst und das Weiß seiner Fingerknöchel trat von dem festen Griff hervor.
Läzar gluckste vergnügt vor sich hin, als er die Regung seines Bruders sah.
Sie würde sich vermutlich auf den Kopf stellen können: Was er nicht wollte, wollte er nun mal nicht, ganz egal, was sie tat.
Dennoch nagte das Spiel zwischen Nähe und Distanz an ihr. Sie würde es wohl kaum noch lange durchhalten können, ohne dabei ernsthaft Schaden zu nehmen.
Die Klingel läutete das Schulende ein und Jada schüttelte den Kopf.
Gott sei Dank Wochenende, um sich bis Montag weiter in Selbstmitleid zu baden.
Jada schnappte sich ihre Bücher und ging den Flur entlang zu ihrem Spind.
Mit der geöffneten Tür in der Hand blieb sie gedankenverloren davor stehen. Bilder der letzten Nacht spielten sich vor ihrem inneren Auge ab.
Doch sie erkannte ihn sofort am Geruch, als er hinter sie trat.
Sie drehte sich in genau dem Augenblick um, als er seine großen Hände links und rechts von ihrem Kopf abstützte. Endlos schwarze Abgründe sahen sie an.
Er beugte sich so dicht zu ihr herunter, dass sich ihre Nasen fast berührten.
Jada schob trotzig das Kinn hervor und funkelte zornig zurück.
„Was willst du, Lajos?“, fauchte sie ihn an.
Einen Moment erforschten seine Augen schweigend ihr Gesicht.
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte ihn wütend und auf eine seiner dümmlichen Ansagen wartend an.
„Noch mal. Also, Lajos ,was willst du?“, fragte sie mit vor Wut bebender Stimme.
„Du wirst nicht auf diese Party gehen“, stieß er hervor und knurrte sie an.
„Ich kann mich nicht daran erinnern, dich um Erlaubnis bitten zu müssen, und jetzt solltest du verschwinden. Deine Meinung ist zur
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