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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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Kenntnis genommen. Und wenn du mich weiter so ansiehst, falle ich womöglich gleich um, dann kann ich wahrlich nicht auf diese Party“, äffte sie seinen Ton nach.
    Er hob eine Braue und sah sie spöttisch an, er kam sogar noch ein Stück näher und ihre Brust berührte die seine. Hitze wallte in ihr auf, doch zugleich bahnte sich unsagbare Wut einen Weg wie Lava durch ihre Adern. Wie konnte er es wagen, ihr so nahe zu kommen, obwohl er doch wusste, wie sehr sie sich nach ihm verzehrte.
    Ein Grunzen war das Letzte, was sie von ihm hörte, nachdem sie ihm vor das Knie getreten hatte und er sich abrupt vom Spind abdrückte und verschwand.
    Jada starrte ihm noch immer hinterher, auch als er schon längst um die Ecke des Flurs gebogen war.
    Als sie wieder zu sich kam, sah sie sich rasch um, ob diese Szene unbemerkt geblieben war, natürlich war sie das nicht. Schlimm genug, dass die halbe Schule sie anstarrte und alle die Köpfe zusammensteckten, als sie tuschelnd und kichernd an ihr vorbeigingen, aber ihren Brüdern hätte sie das Szenario gern erspart.
    Unweit von ihr standen sie gegen die Wand gelehnt und sahen sie aus dunklen, unergründlichen Augen an.
    Istvan kam mit schnellen Schritten auf sie zu. Aber Jada hob eine Hand und sagte:
    „Fragt nicht.“ Der Satz: „Und solltest du es dennoch tun, werde ich dir gehörig in den Arsch treten“, schwang in ihren Worten mit.
    Stumm setzten sie sich in Bewegung, auf dem Weg zum Wagen sprach niemand ein Wort.
    Schon nach kurzer Fahrt fluchte Jada innerlich, es verging nicht ein Tag, ohne auf dem Rückweg bei einer Fastfoodkette anhalten zu müssen und eine Truckladung Burger klar zu machen, die sich stinkend und fettig auf der Rückbank verteilten.
    Diese wurde dann in der Garage verspeist, wo die Kartons vermutlich liegen blieben, bis sie beim Namen gerufen werden konnten.
    Auch an diesem Tag fuhren sie den Wagen direkt in die Garage und gesellten sich zu Isaac, der bereits auf einem heruntergekommenen Ledersofa lag, die Beine über die Lehne geschwungen hatte und gierig auf den Bildschirm des überdimensionalen Flatscreens starrte, der an der Wand hing.
    Jada verließ augenverdrehend die Garage.
    Der Abend würde genauso verlaufen, wie jeder andere auch.
    Unmengen von Alkohol würden fließen, der Geruch von Joints würde in der Luft hängen. Nicht zu vergessen die üblichen Spiele auf der X-Box und Horrorfilme, die in einer Lautstärke über die Leinwand liefen, als sitze man mitten im Gemetzel.
    Als könnte man Freddy gleich mal so ganz nebenbei noch die Krallen ein bisschen stutzen. Oder Hannibal Lecter das Sezierbesteck reichen und von ihm lernen, wie menschliche Innereien zubereitet werden. Eine extrem schmackhafte Vorstellung, die einem leicht das Essen vom Vortag durch die Kehle beförderte.
    Im Großen und Ganzen waren Jadas Brüder nicht die Art, die man vorzeigen konnte. Vielmehr waren sie so ziemlich das, was man mit dem Ausdruck „verkommen“ bezeichnete.
    Aus dem Blickwinkel ihres Vaters waren sie eine Schande. Im Gegenteil zu seinen Söhnen war er steif und konservativ. Sicher wusste er, was sich in der Garage abspielte, aber er schwieg. Schon allein der Geruch, der aus der Garage strömte, wenn ihre Brüder sich darin aufhielten, rollte jedem die Fußnägel hoch. Es roch nach Lack, getrocknetem Heu und Bier, was für eine Kombination an Chemikalien. Eines Tages würde die Garage nur noch aus ihrem Gerüst bestehen, weil sie eben mal so nebenbei ein Chemiecocktail mischten, der alles in die Luft jagte.
    Also würde für ihre Brüder das Wochenende an dem Punkt anfangen, an dem das letzte aufgehört hatte. Aber für Jada war es nicht ein Wochenende wie jedes andere, an dem sie mit ihrer Mutter schoppen ging oder ins Kino fuhr, an dem sie abends zur Krönung des Tages essen gingen oder einen DVD-Abend machten. Jedes andere Mädchen in Jadas Alter hätte sich vermutlich für diesen Luxus vor einen Zug geschmissen, doch Jada langweilte schon allein die Vorstellung, wie das Wochenende verlaufen würde.
    Sie war auf eine Party eingeladen.
    Danke, Lajos, du Arsch , dachte Jada, während sie über das Wort „genießen“ nachdachte. Die Ansage, die er ihr in der Schule gemacht hatte, gab dem Wort eine ganz andere Bedeutung.
    Sie würde es genießen, Lajos den Hals umzudrehen, was bildete sich dieser Idiot nur ein? Er hatte ihr verboten, dort hinzugehen? Pech gehabt, denn Jada ließ sich nichts verbieten. Überraschung! Überraschung!
    Denn die kleine Jada war

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