Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
geben konnte, schlich sich Nervosität in ihr Unterbewusstsein. Was würde sie auf dem Anwesen erwarten? Würde ihr, noch bevor sie auch nur dazu kam ein Wort zu sagen, der Kopf von den Schultern getrennt werden? Freundlichkeit hatte sie ganz sicher nicht zu erfahren, denn auch sie war alles andere als freundlich gestimmt, ihren Feinden gegenüberzutreten, auch wenn man Isaac nicht dazu zählte.
Sie hoffte, dass es nicht er sein würde, der die Klinge gegen sie erhob. Deshalb war es vermutlich gar nicht so eine schlechte Idee gewesen, das Grundstück nicht wie eine Liebeskranke mit rosa Brille, sondern bis an die Zähne bewaffnet zu betreten.
Es war stockdunkel, als der Motor ihrer Maschine erstarb und sie vor der großen Villa stand, die wie ausgestorben zwischen den Bäumen aufragte. Sie sah sich um und ließ ihre Sinne durch die Dunkelheit schweifen. Als sie glaubte, niemanden anzutreffen, erweckte ein Lichtstahl im Nebengebäude ihre Aufmerksamkeit.
Ihr Herz schlug ungewöhnlich schnell, als sie sich der Halle näherte. Noch einmal atmete sie tief durch, bevor sie ihre Finger auf die Klinke legte und ... Sie kam nicht dazu, die Tür zu öffnen. Eine große, männliche Hand legte sich auf ihre und hinderte sie daran.
Jeder Muskel war bis aufs Äußerste gespannt, als sie mit der freien Hand in ihre Hosentasche griff und ihr Messer herauszog, um dem Wesen, das hinter ihr stand, mit der kalten Klinge ihres Dolches bekannt zu machen.
Mit unmenschlicher Geschwindigkeit wirbelte sie herum und positionierte die Klinge direkt an dessen Kehle. Fauchend und mit ausgefahrenen Fangzähnen hob sie den Kopf.
Sie musste den Kopf in den Nacken legen, um die Gestalt zu sehen, die immer noch ihre Hand fest umschlungen hielt und keinerlei Regung zeigte.
Sie ließ den Dolch, wo er war. Das hatte sie in ihrer Ausbildung gelernt, es gab im Kampf weder Freund noch Feind, es galt nur das Ziel, schnell und effektiv zu töten, ein Wimpernschlag reichte meist, um selbst das Opfer zu werden.
„Nettes Spielzeug hast du da.“ Jelena konnte nicht mehr klar denken, als er sprach, diese Stimme wie Samt. Sein warmer Atem glitt über ihre Haut.
Und, und er lächelte. Gütiger. Er grinste sie an.
Verdammt noch mal, musste sie ausgerechnet auf ihn treffen? Genau in diesem Augenblick, als sie erkannte, wer ihr gegenüberstand, wünschte sie sich einen blutigen und erbarmungslosen Kampf, denn das wäre das Einzige, das ihr einen klaren Kopf bescheren würde. Aber er brachte sie durcheinander und heizte ihr Verlangen an.
Jelena grinste zurück, als sie sprach. „Spielzeug meinst du also“, sagte sie gedehnt und fuhr sich mit der Zunge über ihre immer noch ausgefahrenen Fänge.
Ihre Klinge schnitt in sein Fleisch. Zur Untermalung ihrer Aussage, dass sie ganz gewiss kein Spielzeug in den Händen hielt und um ihm zu zeigen, dass sie eine ernstzunehmende Gegnerin war.
Er besaß die Frechheit nur noch breiter zu grinsen, in seiner Brust gluckste es, als versuche er, ein ausgewachsenes Lachen zu unterdrücken.
Er zuckte nicht einmal mit der Wimper, als sie nochmals die Klinge durch die Wunde zog. Die Einzige, die sich bemühte, ihre Selbstbeherrschung zu behalten, war sie, als sie sah, wie das Blut in einem Rinnsal über seinen Hals lief. Ihre Zunge glitt verzweifelt über ihre Fänge, denn nur zu gern hätte sie beim Anblick der roten Flüssigkeit ihre Zähne in seinen Hals versenkt. Obwohl sie die Gefahr kannte, die sich in nur einem Tropfen, den sie zu sich nehmen würde, verbarg, wollte sie mehr, viel mehr davon.
Zwei Hände, die ihre Handgelenke mit sanftem Druck umfassten, holten sie aus ihrer Blutlust zurück.
„Also, ich vermute, es muss einen wichtigen Grund geben, warum du die Grenze überschritten hast. Mich zu töten war wohl nicht dein Ziel“, sagte er amüsiert und hob eine dunkle, geschwungene Braue.
Immer noch gefangen von dem Geruch seines Blutes war vergessen, warum sie hier war. Sie starrte ihn schwer atmend an, als er ihre Hände nahm und sie auf seine massive Brust legte. Zur gleichen Zeit zog er sie noch enger an sich, sodass ihr Dolch aus ihrer Hand ins Gras fiel, ihre tiefen Atemzüge drückten ihren Busen an seine Brust und versenkten sie.
Unter ihrem Shirt stellten sich beim Kontakt ihrer Körper ihre Brustspitzen auf und rieben fast schmerzlich am Stoff.
Isaac spürte ihren Busen, der sich bei jedem ihrer Atemzüge an ihn drückte, und winzige Punkte tanzten verlangend vor seinen Augen. Als sich seine
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