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Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)

Titel: Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. C. Storm
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Sicht veränderte, wusste er, dass sein Verlangen seinen Dark Angel heraufbeschwor.
    Vor nicht all zu langer Zeit hatte er ihren Geruch schon einmal wahrgenommen, als er eines Morgens auf der Terrasse hinter dem Haus stand. Nur war es damals nichts als ein wunderschöner Duft, der seine Leidenschaft so richtig in Fahrt gebracht hatte. Aber jetzt stand sie vor ihm und er wusste, dass er seine Frau gefunden hatte. Er könnte sie auf direktem Weg in sein Zimmer schleifen und sie so lange dort einsperren, bis die kleine Wildkatze, die sie zweifellos war, einsah, dass sie zu ihm gehörte.
    Isaac schüttelte den Kopf, um das Wirrwarr abzuschütteln und sich auf den Grund ihres Kommens zu konzentrieren.
    Aber ein Blick in ihre Augen und er konnte die Funken fühlen, die zwischen ihnen entstanden. Isaac senkte den Blick auf ihren Mund; diese Lippen waren das Sinnlichste, was das Universum für ihn bereit hielt.
    Die Zeit stand still, um sie herum verschwamm alles. Weswegen sie hier war, was sie ihm zu sagen hatte, wieso sie gekommen war, all das war unwichtig. Zwei Herzen, die den gleichen Rhythmus fanden. Etwas rastete in Jelenas Herz ein und es fühlte sich richtig an.
    Trotz der Anziehung, die Isaac auf sie ausübte, durfte sie nicht vergessen, dass es um das Leben seiner Schwester ging.
    Jelena räusperte sich:„Ich ... Ich komme wegen Jada.“
    Die Luft um sie herum wurde kalt, ein Schauer lief Jelenas Rücken herunter. Isaac ließ die Arme sinken. Ihre Berührung und der innige Moment waren Vergangenheit, sein Gesicht war zu einer leblosen Maske geworden.
    Noch bevor sie antworten konnte, wurde die Tür hinter ihr aufgerissen und ein tiefes Grollen drang durch die Nacht.
    „Isaac?“, fragte eine Stimme in Jelenas Rücken.
    „Was ist mit Jada?“ Seine Stimme gab das preis, was sie in seinem Gesicht sah: Kälte. Die Wärme und das Verlangen waren verschwunden, Kälte und Wut hatten ihren Platz eingenommen.
    Seine Brüder stellten sich neben ihn und blankes Entsetzen lag auf ihren Gesichtern.
    Der Piercingfreak knurrte und machte einen Schritt auf sie zu, aber Isaac hielt ihn mit einer Handbewegung auf.
    Der andere tippte ungeduldig mit dem Fuß, wartend auf eine Antwort..
    Jelena wählte ihre Worte mit Bedacht, denn ein noch so kleines falsches Wort würde vermutlich ihren Kopf kosten.
    „Sie ist bei uns, Läzar hat sie gefunden. Ihr ist etwas Schlimmes zugestoßen, wenn wir nicht handeln, stirbt sie! Sie ist der anderen Seite schon sehr nah.“
    Ein tiefes Knurren entsprang Isaacs Kehle, kalter Wind ließ die Bäume um sie herum erzittern. Isaac sah zu Istvan.
    „Hol das Auto, Istvan.“
    Istvan nickte und verschwand in der Garage.
    „Wir wussten nicht, ob jemand hier ist. Deshalb bin ich gekommen, wir bringen sie nach Haus.“ Jelena griff nach dem Handy in ihrer Tasche, stellte jedoch fest, dass sie nur Jadas dabei hatte, sie suchte sich durch das Menü und fand nichts. Sie wählte, es klingelte, klingelte und klingelte. Als sie schon dachte, es würde niemand abnehmen, meldete sich zu ihrem Glück ihr Vater und sie war nahezu dankbar, sich nicht Lajos’ Zorn aussetzen zu müssen, denn er würde sie ganz sicher nicht hergeben.
    Jada nach Hause zu bringen, stand nun nichts im Weg. Sie würden ihre Mutter zu Lajos schicken, um ihm die Neuigkeiten zu überbringen, denn dass er toben würde, war sicher und jeder, der seinen Zorn kannte, ging ihm besser aus dem Weg.
    Sie beendete das Gespräch und übergab Isaac den Schlüssel und das Handy, das sie gefunden hatte.
    In ihrer Verzweiflung, Isaac verlassen zu müssen, kehrte sie ihm wortlos den Rücken zu und ging zu ihrer Ninja. Das war es dann wohl, aber wenigstens war sie ihm einmal nur ganz nahe gewesen. Das war besser, als niemals seine Nähe zu spüren.
    Sie hatte die Nachricht überbracht und hier trennten sich ihre Wege nun einmal.
    Noch bevor sie ihre Maschine starten konnte, stand er vor ihr und hinderte sie daran zu fahren. Sein Gesicht war ganz nah, er sah nicht mehr aus wie der starke Krieger, der eben noch vor ihr gestanden hatte, er war von Schmerz gezeichnet. Eine Träne lief über seine Wange. Jelena fing sie mit der Fingerspitze auf und nahm den Finger in den Mund, der salzige Geschmack traf ihre Zunge. Furcht und Schmerz waren der bittere Beigeschmack.
    Als er sprach, war seine Stimme nur ein Flüstern: „Das Leben und der Zeitpunkt stehen nicht auf unserer Seite. Aber wir sehen uns wieder.“
    Das war keine Frage, sondern eine Feststellung.

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