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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Treppe aus sowie die Tür, welche die Dienerschaft benutzte.
    Cett beachtete die Soldaten gar nicht. Seine eigenen Leibwächter standen entlang der Wand auf der anderen Seite des Raumes, und es schien ihm nichts auszumachen, dass Hamms Truppe ihnen zahlenmäßig leicht überlegen war. Sein Sohn – der junge Mann, der mit ihm auf der Ratsversammlung gewesen war – wartete stumm neben ihm.
    Einer der beiden muss ein Nebelgeborener sein, dachte Vin. Ich bin immer noch der Ansicht, dass es Cett ist.
    Elant half ihr, sich auf dem Stuhl niederzulassen, und nahm neben ihr Platz, so dass sie beide Cett genau gegenüber saßen.
Er unterbrach seine Mahlzeit kaum, als die Diener Vins und Elants Essen auftrugen.
    Hähnchenschlegel, dachte Vin, und Gemüse in Fleischsaft. Er will, dass es ein unsauberes Essen wird – Elant soll sich unwohl fühlen.
    Elant begann nicht sofort mit seiner Mahlzeit. Er saß da und beobachtete Cett mit nachdenklicher Miene.
    »Verdammt«, sagte Cett. »Das ist ein gutes Essen. Ihr habt wohl keine Ahnung, wie schwer es ist, auf Reisen etwas Leckeres zwischen die Zähne zu bekommen!«
    »Warum wolltet Ihr mich sprechen?«, fragte Elant. »Ihr wisst doch, dass Ihr mich nicht überzeugen könnt, für Euch zu stimmen.«
    Cett zuckte die Schultern. »Ich dachte, eine Unterhaltung mit Euch könnte interessant sein.«
    »Ist es wegen Eurer Tochter?«, fragte Elant.
    »Oberster Herrscher, nein!«, lachte Cett. »Behaltet das dumme Ding, wenn Ihr wollt. Der Tag, an dem sie weggelaufen ist, war einer der schönsten Tage, die ich im letzten Monat hatte.«
    »Und wenn ich damit drohe, ihr etwas anzutun?«, fragte Elant.
    »Das werdet Ihr nicht«, antwortete Cett.
    »Seid Ihr Euch dessen so sicher?«
    Cett lächelte unter seinem dichten Bart und beugte sich zu Elant vor. »Ich kenne Euch, Wager. Ich beobachte und studiere Euch schon monatelang. Und außerdem wart Ihr so freundlich, einen Eurer Freunde zu mir zu schicken, damit er mich ausspioniert. Von ihm habe ich eine Menge über Euch erfahren!«
    Elant sah verwirrt drein.
    Cett lachte. »Mal ehrlich, habt Ihr wirklich geglaubt, ich erkenne einen der engsten Mitarbeiter des Überlebenden nicht? Ihr Adligen aus Luthadel müsst annehmen, dass jeder außerhalb Eurer verdammten Stadt ein Dummkopf ist!«
    »Trotzdem habt Ihr auf Weher gehört«, sagte Elant. »Ihr habt ihn an Euch herangelassen und etwas auf seinen Rat gegeben. Ihr habt ihn erst davongejagt, als Ihr bemerkt habt, dass er etwas
mit Eurer Tochter hatte – für die Ihr angeblich nicht das Geringste empfindet.«
    »Hat er etwa gesagt, dass er deshalb das Lager verlassen hat?«, fragte Cett lachend. »Weil ich ihn mit Allrianne erwischt habe? Gute Güte, was interessiert es mich, wen das Mädchen verführt?«
    »Ihr glaubt, sie hat ihn verführt?«, fragte Vin.
    »Aber natürlich«, antwortete Cett. »Ich habe zwar nur ein paar Wochen mit ihm verbracht, aber sogar ich weiß, dass er bei Frauen gar nichts taugt.«
    Elant nahm all das in sich auf. Er beobachtete Cett mit zusammengekniffenen Augen und kritischem Blick. »Aus welchem Grunde habt Ihr ihn dann weggejagt?«
    Cett lehnte sich zurück. »Ich habe versucht, ihn umzudrehen. Er hat sich geweigert. Da bin ich zu der Ansicht gelangt, es sei besser, ihn umzubringen, als ihn zu Euch zurückkehren zu lassen. Aber für einen Mann seines Umfangs ist er erstaunlich wendig.«
    Falls Cett wirklich ein Nebelgeborener ist, dann hätte Weher ihm niemals entkommen können, wenn Cett nicht damit einverstanden gewesen wäre, dachte Vin.
    »Wie Ihr seht, kenne ich Euch, Wager«, sagte Cett. »Ich kenne Euch vielleicht sogar besser als Ihr selbst, denn ich weiß, wie Eure Freunde über Euch denken. Man muss schon ein ziemlich außergewöhnlicher Mann sein, wenn man die Loyalität eines Wiesels wie Weher erlangt hat.«
    »Ihr geht also davon aus, dass ich Eurer Tochter nichts antun werde«, sagte Elant.
    »Ich weiß es«, erwiderte Cett. »Ihr seid aufrichtig – zufällig mag ich das an Euch. Aber unglücklicherweise ist Aufrichtigkeit sehr leicht auszunutzen. Ich wusste zum Beispiel genau, dass Ihr Wehers Besänftigungsversuche zugeben würdet.« Cett schüttelte den Kopf. »Aufrichtige Männer sollten keine Könige sein, mein Knabe. Das ist zwar verdammt schade, aber so ist das nun einmal. Und aus diesem Grunde muss ich Euch den Thron wegnehmen.«

    Elant schwieg eine Weile. Schließlich sah er Vin an. Sie nahm seinen Teller an sich und richtete ihre allomantisch

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