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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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einfache Diener zu sein, die das Essen auftrugen. Außerdem pulsierte im angrenzenden Raum ein Zinnauge und lauschte.
    Warum versteckte Cett zwei Schläger unter seinem Personal und setzte kein Kupfer ein, um sie zu schützen? Überdies gab es keinerlei Besänftiger oder Aufwiegler. Niemand versuchte Elants Gefühle zu beeinflussen. Weder Cett noch sein junger Adjutant verbrannten irgendwelche Metalle. Entweder waren sie tatsächlich keine Allomanten, oder sie hatten Angst, sich zu verraten. Zur Sicherheit fachte Vin ihre Bronze an und versuchte, möglicherweise
verborgene Kupferwolken zu durchdringen. Sie konnte sich vorstellen, dass Cett ein paar offensichtliche Allomanten als Ablenkung benutzte und die anderen in einer Wolke verborgen hatte.
    Doch sie entdeckte nichts. Als sie schließlich zufrieden war, stocherte sie wieder in ihrem Essen herum. Wie oft hat sich meine Fähigkeit, Kupferwolken zu durchdringen, schon als nützlich erwiesen? Sie hatte bereits vergessen, wie es war, wenn man allomantisches Pulsieren nicht spüren konnte. Diese kleine Fähigkeit, die so bescheiden erschien, verschaffte ihr einen gewaltigen Vorteil. Und der Oberste Herrscher sowie die Inquisitoren hatten sie vermutlich von Anfang an besessen. Welche anderen Kniffe waren ihr entgangen, und welche anderen Geheimnisse waren mit dem Obersten Herrscher untergegangen?
    Er kannte die Wahrheit über den Dunkelgrund, dachte Vin. Er muss sie gekannt haben. Er hat versucht, uns zu warnen, kurz vor seinem Ende …
    Elant und Cett redeten wieder. Warum konnte sie sich nicht auf die Probleme der Stadt konzentrieren?
    »Also besitzt Ihr das Atium gar nicht?«, fragte Cett.
    »Wir haben keines, das wir zu verkaufen bereit wären«, antwortete Elant.
    »Habt Ihr die Stadt danach abgesucht?«, wollte Cett wissen.
    »Ein Dutzend Mal.«
    »Die Statuen«, meinte Cett. »Vielleicht hat der Oberste Herrscher das Metall eingeschmolzen und dann irgendetwas daraus gegossen.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Daran haben wir auch schon gedacht. Die Statuen bestehen nicht aus Atium, und sie sind auch nicht hohl – es wäre allerdings ein guter Ort gewesen, Metall vor den Augen der Allomanten zu verbergen. Wir hatten vermutet, dass es irgendwo im Palast versteckt ist, aber sogar die Turmspitzen bestehen aus gewöhnlichem Eisen.«
    »Höhlen, Tunnel …«
    »Wir haben keine gefunden«, erwiderte Elant. »Wir haben
Allomanten auf die Suche nach großen Metallquellen geschickt. Ihr könnt mir glauben, Cett, dass wir alles Erdenkliche versucht haben. Über diese Frage grübeln wir schon eine ganze Weile nach.«
    Cett nickte und seufzte. »Dann wäre es wohl sinnlos, für Euch als Geisel Lösegeld erpressen zu wollen?«
    Elant lächelte. »Ich bin nicht einmal mehr König. Ihr würdet damit nur erreichen, dass der Rat Euch vermutlich nicht mehr wählen wird.«
    Cett lachte. »Dann befürchte ich, dass ich Euch gehen lassen muss.«

Alendi ist niemals der größte Held aller Zeiten gewesen. Ich habe bestenfalls seine Fähigkeiten verstärkt und einen Helden erschaffen, wo vorher keiner gewesen war. Schlimmstenfalls hege ich die Befürchtung, dass alles, was wir glauben, verfälscht worden ist.

Kapitel 36
    F rüher hatte das Lagerhaus Schwerter und Rüstungen beher bergt, die wie ein mythischer Schatz in Haufen auf dem Boden aufgetürmt gewesen waren. Sazed erinnerte sich, wie er hier umhergegangen war und all die Vorbereitungen bewundert hatte, die Kelsier getroffen hatte, ohne jemandem aus seiner Mannschaft etwas davon zu sagen. Mit diesen Waffen war die Rebellion an jenem Abend ausgerüstet worden, an dem der Oberste Herrscher gestorben war. Mit ihnen war die Stadt erobert worden.
    Nun befanden sich diese Waffen in Schränken und Schubladen, und an ihrer Stelle lagen verzweifelte, geschlagene Menschen, die sich in alle Decken gewickelt hatten, die sie finden konnten. Es waren nur wenige Männer darunter, und keiner von ihnen war ein brauchbarer Kämpfer. Straff hatte alle zum Kriegsdienst Tauglichen in seine Armee gepresst; die anderen – die Schwachen, die Kranken, die Verwundeten – hatte er nach Luthadel geschickt, denn es war ihm klar gewesen, dass Elant sie nicht abweisen würde.
    Sazed ging zwischen ihnen umher und bot ihnen so viel Bequemlichkeit, wie es ihm nur möglich war. Sie besaßen keinerlei Ausrüstung, und selbst Kleidungsstücke zum Wechseln wurden knapp in der Stadt. Die Händler hatten erkannt, dass Wärme angesichts des heraufziehenden Winters

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