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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Mund und wollte etwas sagen, aber sie hob die Hand. »Ich weiß, Sazed. Ich habe diese Pflicht auf mich genommen und bin froh, dass ich es getan habe. Aber während der ersten Jahre, die ich allein verbracht und in denen ich mich nur selten mit den Bewahrern getroffen habe, war es mir zuwider, dass all ihre Planungen lediglich darauf zu zielen schienen, ihren Status als erobertes Volk beizubehalten.
    Ich habe nur einen einzigen Mann gesehen, der die Synode zu aktiven Maßnahmen gedrängt hat. Während sie plante, sich zu verstecken, wollte dieser Mann angreifen. Während sie überlegte, wie man am besten die Zuchtprogramme durchkreuzen kann, wollte dieser Mann den Sturz des Letzten Reiches planen. Als ich wieder zu meinem Volk zurückkam, kämpfte dieser Mann immer noch. Allein. Er war dazu verdammt, sich mit Dieben und Rebellen zu verbrüdern und hatte seine Strafe akzeptiert. «
    Sie lächelte. »Dieser Mann hat weiter daran gearbeitet, uns alle zu befreien.«
    Sie ergriff seine Hand. Verblüfft nahm Sazed wieder Platz.
    »Die Männer, über die ich gelesen habe, Sazed«, sagte Tindwyl leise, »waren nicht solche, die sich hingesetzt und geplant haben, wie sie sich am besten verstecken können. Sie haben gekämpft und um den Sieg gerungen. Manchmal waren sie tollkühn,
und die anderen schalten sie Narren. Aber wenn die Würfel gefallen und die Toten gezählt waren, dann waren sie die Männer, die etwas verändert hatten.«
    Nun drang das volle Sonnenlicht in das Zimmer ein. Tindwyl setzte sich ebenfalls und hielt Sazeds Hand in der ihren. Sie schien so … besorgt zu sein. Hatte er ein solches Gefühl schon einmal bei ihr bemerkt? Sie war so stark – die stärkste Frau, die er je gekannt hatte. Was er in ihren Augen sah, konnte also keine Angst sein.
    »Gib mir einen Grund zum Bleiben, Sazed«, flüsterte sie.
    »Ich würde … es sehr schätzen, wenn du nicht gehst«, sagte Sazed. Seine eine Hand ruhte noch immer in Tindwyls, und die andere lag auf dem Tisch und zitterte leicht.
    Tindwyl hob eine Braue.
    »Bleib«, sagte Sazed. »Bitte.«
    Tindwyl lächelte. »Also gut. Du hast mich überredet. Komm, wir machen uns wieder an unsere Nachforschungen.«

    Im Morgenlicht schritt Elant auf dem Wehrgang der Mauer entlang; das Schwert an seiner Hüfte klapperte bei jedem Schritt gegen die Steine.
    »Du siehst fast wie ein König aus«, bemerkte eine Stimme.
    Elant drehte sich um und sah, wie Hamm die letzten Stufen zum Wehrgang erkletterte. Die Luft war kühl; Frost glitzerte kristallen in den Schatten der Steine. Der Winter näherte sich. Vielleicht war er schon da. Trotzdem trug Hamm keinen Umhang, sondern nur seine übliche Weste sowie Hose und Sandalen.
    Ich frage mich, ob er überhaupt weiß, was Kälte ist, dachte Elant. Weißblech. Eine immer wieder verblüffende Gabe.
    »Du sagst, ich sehe beinahe wie ein König aus«, wiederholte Elant und setzte seinen Weg fort; Hamm begleitete ihn. »Ich glaube, Tindwyls Kleidervorschriften haben wahre Wunder für mein Erscheinungsbild bewirkt.«

    »Ich meinte nicht die Kleidung«, sagte Hamm. »Ich habe über deinen Gesichtsausdruck gesprochen. Seit wann bist du schon hier oben?«
    »Seit Stunden«, antwortete Elant. »Wie hast du mich gefunden? «
    »Durch die Soldaten«, meinte Hamm. »Sie sehen dich allmählich als Kommandanten an, Elant. Sie geben acht darauf, wo du bist, sie stehen strammer, wenn du in der Nähe bist, und sie polieren ihre Waffen, wenn sie wissen, dass du sie besuchen wirst.«
    »Ich war der Meinung, du verbringst nicht mehr viel Zeit mit ihnen«, sagte Elant.
    »Das habe ich nie behauptet«, wandte Hamm ein. »Ich verbringe eine Menge Zeit mit den Soldaten; ich bin bloß nicht einschüchternd genug, um ihr Kommandant sein zu können. Es war immer Kelsiers Wunsch, mich zum General zu machen. Ich glaube, tief in seinem Innern war er der Meinung, dass es besser ist, Menschen zu führen, als sich mit ihnen anzufreunden. Vielleicht hatte er damit Recht. Die Männer brauchen Anführer. Aber ich will keiner von ihnen sein.«
    »Ich schon«, erwiderte Elant und war erstaunt über seine eigenen Worte.
    Hamm zuckte die Achseln. »Das ist vermutlich gut so. Du bist schließlich der König.«
    »Nicht ganz.«
    »Aber du trägst immer noch die Krone.«
    Elant nickte. »Es hat sich falsch angefühlt, als ich sie eine Weile nicht mehr getragen habe. Ich weiß, das klingt dumm, denn ich hatte sie ja nur für kurze Zeit auf dem Kopf. Die Leute sollten wissen, dass da

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