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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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Schwertknauf an ihnen vorbei, wie Tindwyl es ihm beigebracht hatte.
    Falls ich meinen Thron wirklich behalten sollte, dann habe ich ihn dieser Frau zu verdanken, dachte er. Natürlich würde sie ihn für diesen Gedanken wieder einmal tadeln. Sie würde ihm sagen, dass er seinen Thron behielt, weil er ihn verdient hatte – weil er der König war. Er hatte sich verändert, indem er zur Überwindung aller Hindernisse die Fähigkeiten eingesetzt hatte, die schon immer in ihm geschlummert hatten.
    Er war sich nicht sicher, ob er je in der Lage sein würde, die Dinge so zu sehen. Aber Tindwyls letzte Lektion vom vergangenen Tag – irgendwie wusste er, dass es ihre letzte gewesen war – hatte ihm nur einen einzigen neuen Gedanken nahegebracht: Es gab viele verschiedene Möglichkeiten, das Amt eines Königs auszufüllen. Elant würde nicht wie die Könige vor ihm sein, und er würde auch keineswegs wie Kelsier sein.
    Er würde Elant Wager sein. Seine Wurzeln hatte er in der Philosophie, also würde man sich an ihn als Gelehrten erinnern. Diesen Umstand musste er zu seinem Vorteil einsetzen, denn sonst würde man sich vermutlich überhaupt nicht an ihn erinnern. Kein König durfte seine Schwächen zugeben, aber es war auf alle Fälle klug, die Stärken deutlich herauszustellen.
    Und was sind meine Stärken?, dachte er. Warum sollte gerade ich derjenige sein, der über diese Stadt und ihr Umland herrscht?
    Ja, er war ein Gelehrter – und ein Optimist, wie Hamm bereits angemerkt hatte. Er war kein meisterhafter Duellant, obwohl sich seine diesbezüglichen Fähigkeiten verbesserten. Er war kein ausgezeichneter Diplomat, auch wenn seine Treffen
mit Straff und Cett bewiesen hatten, dass er in der Lage war, seinen Standpunkt zu vertreten.
    Was war er also?
    Ein Adliger, der die Skaa liebte. Sie hatten ihn schon immer fasziniert, schon vor dem Zusammenbruch – bevor er mit Vin und den anderen bekanntgeworden war. Der Versuch des Nachweises, dass die Skaa sich nicht von Menschen adliger Herkunft unterschieden, war eine seiner philosophischen Lieblingsbeschäftigungen gewesen. Wenn er es recht bedachte, klang das idealistisch und vielleicht sogar ein wenig affektiert – und wenn er ehrlich war, musste er vor sich selbst eingestehen, dass sein Interesse an den Skaa vor dem Zusammenbruch eher akademischer Natur gewesen war. Sie waren ihm unbekannt gewesen und daher exotisch und bemerkenswert vorgekommen
    Er lächelte. Ich frage mich, was wohl die Plantagenarbeiter davon gehalten hätten, wenn man ihnen gesagt hätte, sie seien »exotisch«.
    Doch dann war der Zusammenbruch gekommen – die Rebellion, die in seinen Büchern und Theorien vorhergesagt worden war, war Wirklichkeit geworden. Sein Interesse hatte nicht weiterhin losgelöst und akademisch sein können. Und er war mit Skaa bekanntgeworden – nicht nur mit Vin und der Mannschaft, sondern auch mit Arbeitern und Dienern. Er hatte gesehen, wie unter ihnen die Hoffnung gewachsen war. Er hatte das Erwachen von Selbstachtung und die Entwicklung eines Selbstwertgefühls bei den Bewohnern der Stadt beobachtet, und das hatte ihn erregt.
    Er würde sie nicht alleinlassen.
    Das bin ich, dachte Elant und blieb auf dem Wehrgang stehen. Ein Idealist. Ein theatralischer Idealist, der trotz all seiner Bücher und seiner Gelehrsamkeit nie einen guten Adligen abgegeben hat.
    »Was ist los?«, fragte Hamm neben ihm.
    Elant wandte sich ihm zu. »Ich habe eine Idee«, sagte er.

Das ist die große Schwierigkeit. Obwohl ich zuerst an Alendi glaubte, wurde ich später misstrauisch. Es stimmt, dass die Zeichen auf ihn zuzutreffen schienen. Wie kann ich es nur erklären?
    Könnte es sein, dass sie zu vollkommen auf ihn zutrafen?

Kapitel 38
    W iekanner nur so zuversichtlich wirken, wenn ich doch so nervös bin?, dachte Vin, während sie neben Elant im Ratssaal stand, der sich allmählich füllte. Sie waren früh hier eingetroffen; Elant hatte gesagt, diesmal wolle er den Eindruck erwecken, die Lage unter Kontrolle zu haben, indem er derjenige war, der jeden einzelnen Ratsherrn bei dessen Ankunft persönlich begrüßte.
    Heute fand die Königswahl statt.
    Vin und Elant standen auf dem Podest und nickten den Ratsherren zu, als diese durch eine Seitentür hereinkamen. Auf den Bänken im Zuschauerraum wurde es immer voller. Die ersten Reihen waren wie gewöhnlich mit Wachen besetzt.
    »Du siehst wunderbar aus«, sagte Elant, während er Vin anschaute.
    Sie zuckte die Achseln. Sie trug ihr weißes,

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