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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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fließendes Kleid, dessen Oberteil aus mehreren Lagen durchsichtigen Stoffes bestand. Wie ihre anderen Kleider war auch dieses so geschnitten, dass sie sich mühelos darin bewegen konnte, und es passte gut zu Elants neuem Anzug – besonders wegen der dunklen Stickereien auf den Ärmeln. Sie besaß keinen Schmuck mehr, aber sie hatte sich einige hölzerne Spangen ins Haar gesteckt.
    »Es ist seltsam«, sagte sie, »wie schnell ich mich wieder daran gewöhnt habe, diese Kleider zu tragen.«

    »Ich bin froh, dass du es tust«, sagte Elant. »Zwar gehören Hemd und Hose zu dir, aber auch diese Kleider. Sie stehen für den Teil von dir, an den ich mich von den Bällen her erinnere, als wir uns noch kaum gekannt haben.«
    Vin lächelte wehmütig und sah ihn an. Die Menge dort unten wich für sie ein wenig in den Hintergrund. »Du hast nie mit mir getanzt.«
    »Das tut mir leid«, sagte er und drückte ihre Hand. »In den letzten Tagen hatten wir nicht viel Zeit füreinander, nicht wahr?«
    Vin schüttelte den Kopf.
    »Das wird sich ändern«, versprach Elant. »Sobald diese ganze Verwirrung vorüber und der Thron gesichert ist, können wir uns wieder um uns selbst kümmern.«
    Vin nickte und drehte sich abrupt um, als sie eine Bewegung schräg hinter ihr bemerkte. Einer der Ratsherren ging quer über die Bühne auf sie zu.
    »Du bist nervös«, bemerkte Elant und runzelte die Stirn ein wenig. »Mehr als gewöhnlich. Ist mir etwas entgangen?«
    Vin schüttelte erneut den Kopf. »Ich weiß nicht.«
    Elant begrüßte den Ratsherrn – es war einer der Skaa-Abgeordneten – mit einem kräftigen Händedruck. Vin stand neben ihm; die Wehmütigkeit von vorhin löste sich auf wie Nebel unter der Sonne, als sie ihre Aufmerksamkeit wieder ganz auf das Hier und Jetzt richtete. Warum mache ich mir solche Sorgen?
    Der Saal war überfüllt; jedermann wollte Zeuge der Ereignisse dieses Tages sein. Elant war gezwungen gewesen, Wachen an den Türen zu postieren, damit die Ordnung aufrechterhalten werden konnte. Aber es war nicht nur die große Zahl der Leute, die Vin unruhig machte. Irgendetwas fühlte sich … falsch an. Die Zuschauer versammelten sich wie Aasfresser um einen verwesenden Leichnam.
    »Das ist nicht richtig«, sagte sie und umklammerte Elants Arm, als die Ratsherren zu ihren Plätzen gingen. »Regierungen sollten keine Entscheidungen bloß aufgrund von Argumenten fällen, die jemand am Rednerpult formuliert hat.«

    »Nur weil es noch nie so gewesen ist, bedeutet das nicht, dass es niemals so sein sollte«, betonte Elant.
    Vin schüttelte den Kopf. »Irgendetwas wird schiefgehen, Elant. Cett wird dich überraschen, und vielleicht auch Penrod. Männer wie sie sitzen nicht einfach da und lassen es zu, dass eine Wahl über ihre Zukunft entscheidet.«
    »Ich weiß«, sagte Elant. »Aber sie sind nicht die Einzigen, die für eine Überraschung gut sind.«
    Vin sah ihn fragend an. »Du planst etwas?«
    Er sagte zunächst nichts und sah sie an. Dann meinte er: »Ich … nun ja, Hamm und ich sind in der vergangenen Nacht auf eine Idee gekommen. Auf eine List. Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, mit dir darüber zu reden, aber bisher war keine Zeit dazu. Wir mussten uns beeilen.«
    Vin runzelte die Stirn und spürte seine Anspannung. Sie wollte etwas sagen, hielt aber inne und sah ihm in die Augen. Er schien verlegen zu sein. »Was ist es?«, fragte sie.
    »Also … irgendwie geht es dabei auch um dich und deinen Ruf. Ich wollte dich vorher um Erlaubnis bitten, aber …«
    Vin fühlte ein leises Frösteln. Hinter ihnen hatte der letzte Ratsherr seinen Platz eingenommen, und Penrod erhob sich, um die Sitzung zu leiten. Er warf Elant einen raschen Blick zu und räusperte sich.
    Elant fluchte leise. »Ich habe keine Zeit für Erklärungen«, sagte er. »Es ist keine große Sache – vielleicht bringt es mir nicht einmal Stimmen ein. Aber ich muss es wenigstens versuchen. Und es ändert gar nichts. Zwischen uns, meine ich.«
    »Was?« »Graf Wager?«, fragte Penrod. »Seid Ihr bereit? Können wir anfangen?«
    Im Saal wurde es still. Vin und Elant standen noch immer mitten auf dem Podium zwischen dem Rednerpult und den Sitzreihen der Ratsherren. Vin sah ihn an, war hin und her gerissen zwischen einem Gefühl des Schreckens und der Verwirrung und der leisen Empfindung von Verrat.

    Warum hast du es mir nicht gesagt?, dachte sie. Wie kann ich bereit sein, wenn du mir nicht sagst, was du vorhast? Und … warum siehst du mich so

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