Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
einfach Atium einsetzen und dich sofort töten könnte?«
    Vin zögerte.

    »Vin«, sagte er, »ich habe beobachtet, wie die Leichen aus dem Ratssaal getragen wurden, und unter ihnen habe ich einige aus Cetts Gefolge erkannt.«
    Das ist es!, dachte Vin. Jetzt weiß ich, wo ich den Schläger, dessen Kopf ich zerschmettert habe, schon einmal gesehen habe! Es war in der Festung Hasting; er hat aus der Küche herausgeschaut, während wir mit Cett gegessen haben, und so getan, als wäre er ein Diener.
    »Aber die Attentäter haben auch Cett angegriffen …« Vin verstummte. Das war eine grundlegende Strategie aller Diebe: Wenn man die Fassade aufrechterhalten und jedem Verdacht entgehen wollte, musste man sich zuerst selbst bestehlen, bevor man sich die Läden der Umgebung vornahm.
    »Die Attentäter, die Cett angegriffen haben, waren allesamt gewöhnliche Männer«, sagte Vin. »Keine Allomanten. Ich frage mich, was er ihnen gesagt hat – dass sie sich ›ergeben‹ sollten, sobald sie zu unterliegen drohten? Aber warum sollten sie überhaupt einen Angriff vortäuschen sollen? Er war doch der Favorit für den Thron.«
    Zane schüttelte den Kopf. »Penrod hat ein Abkommen mit meinem Vater, Vin. Straff hat dem Rat viel größeren Reichtum versprochen, als Cett ihm jemals bieten könnte. Das ist der Grund, warum die Kaufleute ihre Stimmen neu abgegeben haben. Cett muss irgendwie von diesem Verrat erfahren haben. Schließlich hat er genügend Spione in der Stadt.«
    Verblüfft saß Vin da. Natürlich! »Und der einzige Weg, auf dem Cett gewinnen konnte …«
    »War der Einsatz der Attentäter«, beendete Zane für sie den Satz und nickte. »Sie sollten alle drei Kandidaten angreifen, Penrod und Elant töten, Cett aber leben lassen. Dann hätte der Rat angenommen, dass er von Straff verraten worden war, und er hätte Cett zum König gewählt.«
    Mit zitternder Hand ergriff Vin ihr Messer. Sie hatte diese Spielchen so satt. Elant wäre beinahe dabei gestorben. Und sie hätte um ein Haar versagt.
    Ein Teil von ihr, ein brennender Teil, wollte das tun, was sie
schon immer hatte tun wollen. Sie wollte hinausgehen, Cett und Straff töten und damit die Gefahr auf die wirkungsvollste Art und Weise beseitigen.
    Nein, sagte sie bestimmt zu sich selbst. Nein. Das wäre Kelsiers Art gewesen. Aber es ist nicht meine Art. Es ist nicht … Elants Art.
    Zane drehte sich von ihr fort, zum Fenster hin und betrachtete den kleinen, wasserfallartigen Strom des Nebels, der sich durch es ergoss. »Ich hätte früher kommen sollen. Ich war draußen bei der Menge, die zu spät eingetroffen war, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Ich wusste nicht einmal, was los war, bis die Leute herausstürzten.«
    Vin hob eine Braue. »Du klingst beinahe aufrichtig, Zane.«
    »Ich hege nicht den Wunsch, dich tot zu sehen«, sagte er und wandte sich ihr zu. »Und auf keinen Fall will ich, dass Elant etwas zustößt.«
    »Ach nein?«, fragte Vin. »Obwohl er derjenige ist, der alle Privilegien hatte, während du verachtet und weggesperrt wurdest?«
    Zane schüttelte den Kopf. »So ist es nicht. Elant ist … rein. Manchmal, wenn ich ihn reden höre, frage ich mich, ob ich wie er geworden wäre, wenn meine Kindheit anders verlaufen wäre.«
    Er fing ihren Blick in dem dunklen Raum auf. »Ich bin … gebrochen, Vin. Man hat mich verrückt gemacht. Ich kann nie wie Elant sein. Aber es würde mich nicht ändern, wenn ich ihn töte. Vermutlich ist es gut, dass er und ich getrennt voneinander aufgezogen wurden. Es ist sehr gut, dass er nichts von mir weiß. Und es ist gut, dass er so bleibt, wie er ist. Unverdorben.«
    »Ich …«, mühte sich Vin ab. Was sollte sie darauf sagen? Sie erkannte die Aufrichtigkeit in Zanes Augen.
    »Ich bin nicht Elant«, sagte er. »Das werde ich nie sein. Ich bin kein Teil seiner Welt. Aber ich glaube auch nicht, dass ich das sein sollte. Und du auch nicht. Als der Kampf vorüber war, konnte ich endlich den Ratssaal betreten. Ich habe gesehen, wie Elant über dir stand, und ich habe das Entsetzen in seinem Blick gesehen.«

    Sie drehte den Kopf weg.
    »Es ist nicht seine Schuld, dass er ist, was er ist«, sagte Zane. »Er ist rein, wie ich schon sagte. Aber das unterscheidet ihn von uns. Ich habe schon versucht, es dir zu erklären. Ich wünschte, du hättest seinen Blick gesehen …«
    Ich habe ihn gesehen, dachte Vin. Sie wollte nicht daran erinnert werden, aber sie hatte ihn gesehen. Dieses furchtbare Grauen, diese Reaktion auf

Weitere Kostenlose Bücher