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Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2

Titel: Krieger des Feuers - Sanderson, B: Krieger des Feuers - The Well of Ascension, Mistborn 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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König?«
    Nachdenklich legte Tindwyl die Stirn in Falten.
    »Ihr stellt eine uralte Frage, Elant«, sagte Sazed sanft. »Eine Frage, die Monarchen, Priester und einfache Männer schon immer gestellt haben. Ich kenne keine Antwort auf sie.«
    »Hätte ich lügen sollen, Sazed?«, fragte Elant.
    »Nein«, antwortete Sazed lächelnd. »Ein anderer Mann hätte es an Eurer Stelle vielleicht getan. Aber man muss sich selbst treu bleiben. Ihr habt Eure Lebensentscheidungen getroffen, und wenn Ihr sie im letzten Augenblick geändert und diese Lüge mitgeteilt hättet, dann wäre das Eurem tiefsten Inneren zuwidergelaufen. Ich glaube, es ist besser, dass Ihr die Wahrheit gesagt und dabei den Thron verloren habt.«
    Tindwyl runzelte die Stirn. »Seine Ideale sind ja ganz nett, Sazed, aber was ist mit dem Volk? Was ist, wenn die Menschen sterben müssen, nur weil Elant sein eigenes Gewissen nicht unter Kontrolle hatte?«
    »Ich will mich nicht mit dir streiten, Tindwyl«, sagte Sazed. »Es ist einfach nur meine Meinung, dass er sich richtig verhalten hat. Es ist sein gutes Recht, seinem Gewissen zu folgen und dann darauf zu vertrauen, dass die Vorsehung jene Lücken füllt, die durch den Konflikt zwischen Moral und Logik entstanden sind.«
    Vorsehung. »Du meinst Gott«, sagte Elant.

    »In der Tat.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Was ist Gott anderes als ein Mittel, das die Obligatoren benutzt haben, Sazed?«
    »Warum trefft Ihr Eure Entscheidungen so und nicht anders, Elant Wager?«
    »Weil sie richtig sind«, antwortete Elant.
    »Und warum sind sie richtig?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Elant mit einem Seufzer zu und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Für seine schlaffe Haltung erntete er einen missbilligenden Blick von Tindwyl, doch er beachtete sie nicht. Er war kein König mehr und konnte nun die Haltung annehmen, die ihm gefiel. »Du redest von Gott, Sazed, aber predigst du nicht hundert verschiedene Religionen?«
    »Genau genommen dreihundert«, bestätigte Sazed.
    »Nun, an welche glaubst du denn?«, fragte Elant.
    »Ich glaube an sie alle.«
    Elant schüttelte den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn. Du hast mir nur etwa ein halbes Dutzend nähergebracht, aber ich erkenne schon jetzt, dass sie nicht zusammenpassen.«
    »Es ist nicht meine Aufgabe, über die Wahrheit zu urteilen, Graf Wager«, sagte Sazed lächelnd. »Ich trage sie bloß in mir.«
    Elant seufzte. Priester …, dachte er. Wenn ich mit Sazed rede, ist das manchmal so, als würde ich mich mit einem Obligator unterhalten.
    »Elant«, sagte Tindwyl in sanfterem Tonfall. »Ich glaube, Ihr seid an diese Situation falsch herangegangen. Aber Sazed hat trotzdem Recht. Ihr seid Euren Überzeugungen treu geblieben, und ich glaube, genau das ist die Haltung eines Königs.«
    »Und was soll ich jetzt tun?«, fragte er.
    »Was immer Ihr tun wollt«, antwortete sie. »Es war nie meine Aufgabe, Euch zu sagen, was Ihr unternehmen sollt. Ich habe Euch nur Kenntnisse darüber verschafft, was in früheren Zeiten andere Männer getan haben, die in einer ähnlichen Lage wie Ihr waren.«
    »Und was hätten sie nun getan?«, wollte Elant wissen. »Die
großen Anführer, von denen du immer redest – wie hätten sie sich in meiner Situation verhalten?«
    »Das ist eine sinnlose Frage«, erwiderte Tindwyl »Sie wären niemals in eine solche Situation geraten, denn sie hätten niemals ihren Titel verloren.«
    »Geht es also nur darum?«, fragte Elant. »Um den Titel?«
    »Ist es nicht genau das, worüber wir die ganze Zeit reden?«, fragte Tindwyl zurück.
    Elant gab keine Antwort darauf. Was macht deiner Meinung nach einen guten König aus?, hatte er Tindwyl einmal gefragt. Vertrauen, hatte sie geantwortet. Ein guter König ist derjenige, dem sein Volk vertraut – und derjenige, der dieses Vertrauen verdient hat.
    Elant erhob sich. »Vielen Dank, Tindwyl«, sagte er.
    Verwirrt zog Tindwyl die Stirn kraus und wandte sich dann an Sazed. Er sah auf und blickte Elant in die Augen, wobei er den Kopf leicht geneigt hielt. Dann lächelte er. »Komm, Tindwyl«, sagte er. »Wir sollten zu unseren Nachforschungen zurückkehren. Ich glaube, Seine Majestät hat auch noch zu arbeiten.«
    Tindwyl runzelte immer noch die Stirn, als Elant bereits das Zimmer verließ. Seine Wachen folgten ihm, als er rasch den Korridor entlangschritt.
    Ich werde nie wieder so werden, wie ich einmal war, dachte Elant. Ich werde mich nicht mehr ärgern und mir keine Sorgen mehr machen. Tindwyl hat mich

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